Tag 16: Springdale – Bryce

Leider hatte auch unser Motel am 29.09. ein Problem mit dem Internet. Deshalb reichen wir den Bericht vom Zion NP heute nach.

Heute mußten wir mal wieder recht früh aus den Federn, da ja die Wanderung zum Observation Point geplant war. Zum Glück waren über Nacht alle Klamotten, die wir nicht im Trockner gelandet hatten (das wollte ich meinen Lieblingsklamotten nicht antun), getrocknet und konnten eingepackt werden. Nach dem Frühstück, Blueberry Bagels mit Blueberry Cream Cheese auf dem Zimmer, und einem Kurzbesuch im Internet ging es auf in den Zion National Park. Unser Motel lag glücklicherweise nur ca. fünf Minuten vom Visitor Center entfernt, so daß wir schnell einen der kostenlosen Parkshuttles erreichten.

An der Haltestelle „Weeping Rock“ startet der Trail zum Observation Point. Die Wanderung wird sicherlich die Anstrengendste unseres gesamten Urlaubs gewesen sein. Es galt 655 Höhenmeter zu überwinden und der Weg ist 12,9km (roundtrip) lang.
Bereits die ersten Meter hatten es in sich. Ich denke es waren fast die Steilsten der ganzen Wanderung. Wir ließen uns davon aber nicht abschrecken und kamen mit kurzen Verschnauf- und Fotopausen ganz gut voran. Wieder einmal erwies sich der frühe Start als gut, da wir mehr als die Hälfte des Weges im Schatten zurücklegen konnten.

Nach einer Weile erreichten wir den Echo Canyon, in dem es auch einen kleinen Slotcanyon gibt, in den man etwa zehn Meter hineinlaufen konnte, was Jens für ein paar Fotos natürlich tat. Immer wieder war der Weg sehr sandig, was uns stark an unsere Wanderung im Valley of Fire erinnerte. Auch weil ich mir natürlich wieder Sand in die Schuhe schaufelte. Irgendwann zogen sich der Weg und die ständigen Serpentinen doch in die Länge, besonders wenn wir in der Sonne liefen. Aber wir wurden immer wieder mit sehr schönen Ausblicken, auf den Zion Canyon, den Echo Canyon und Angels Landing belohnt.

Nach ungefähr drei Stunden erreichten wir den Observation Point. Dort haben wir erst mal die Aussicht genossen. Dann wurden die mitgebrachten Bagels mit Käse gegessen – unter den wachsamen Augen eines Chipmunks. Zum Abschluss gab es dann noch einen Apfel. Der Wind am Gipfel wehte sehr stürmisch und wirbelte dabei immer wieder viel Sand auf. Deshalb machten wir uns recht zügig auf den Rückweg.

Der Rückweg war, wie der Aufstieg anstrengend. Die Sonne schien erbarmungslos vom Himmel und die steilen Passagen beanspruchten unsere Knie und Oberschenkel sehr. Nach zwei Stunden Abstieg erreichten wir die Bushaltestelle. Erschöpft, aber auch stolz diese Wanderung geschafft zu haben.

Auf der Busfahrt konnten wir uns bereits ein wenig erholen. Am Auto angekommen beschlossen wir, auf einen Kaffee und einen Snack nach Springdale zurückzufahren. Frisch gestärkt ging es dann Richtung Bryce Canyon, wo wir gegen 19:30 Uhr ankamen.

Morgen wollen wir, wenn es der Muskelkater zuläßt, den Bryce Canyon erkunden und den Navajo Loop wandern. Dabei sind wir auch vom Wetter abhängig. Je nach Wetterdienst kann es leichte Schauer oder sogar Schneefall geben. Wir lassen uns überraschen und erkundigen uns morgen im Visitor Center. Danach fahren wir dann weiter nach Hanksville.

Tag 15: Las Vegas – Springdale

Den Tagesbericht vom 28.9. reichen wir leider erst heute nach, da das Internet im Motel in Springdale irgendwie nicht so richtig funktionierte. Jetzt sitzen wir im Auto vor einem Café in Springdale, das kostenloses Internet anbietet, bevor wir unsere Wanderung im Zion NP starten.

Heute hatten wir ausnahmsweise wieder einen reinen Fahrtag. Nach dem Frühstück sind wir von Las Vegas über Saint George nach Springdale gefahren. Dabei haben wir den Bundesstaat Nevada verlassen, einen kleinen Zipfel Arizonas durchquert und befinden uns nun in Utah.

Unterwegs waren wir im Walmart Supercenter in Saint George einkaufen und etwas bei Subway essen. Im Walmart habe ich einige sehr günstige Wrangler Polo Shirts und eine kurze Hose gefunden (eine Packung der empfohlenen Unterhosen habe ich auch mitgenommen).

In Springdale haben wir recht schnell ein Motel für heute Nacht gefunden und sind nach dem Ausladen unseres Roadrunners gleich weiter zum Zion National Park. Dort haben wir uns im Visitor Center von einem Ranger bezüglich unserer Optionen für morgen beraten lassen. Anschließend sind wir noch ein kleines Stück mit dem kostenlosen Shuttle Bus in den Park gefahren, um einen ersten Eindruck zu bekommen. Der Ranger hatte uns zwar den Riverside Walk Trail sowie den Lower Emerald Pool Trail für heute Abend nahegelegt, doch leider hatten wir dafür keine Zeit, denn wir mussten endlich mal wieder Wäsche waschen (trotz der vielen neuen Klamotten).
Heute Abend waren wir dann im Wildcat Willi’s Grill & Saloon essen. Katja hatte ein Sirloin Steak und ich habe mir ein Ribeye Steak gegönnt. Das Essen war super lecker!

Morgen werden wir recht früh auschecken und in den Zion NP fahren, um den Observation Point Trail zu wandern. Der Ranger hatte uns von Angels Landing abgeraten, worüber ich ehrlich gesagt ganz froh bin.

Tag 14: Valley of Fire SP (Las Vegas)

Ephemeral Arch, Valley of Fire SP, NV

Den Tagesbericht vom 27.9. reichen wir leider erst heute nach, da wir in Las Vegas nur kostenpflichtiges Internet hatten und das Internet im Motel in Springdale irgendwie nicht so richtig funktionierte. Jetzt sitzen wir im Auto vor einem Café in Springdale, das kostenloses Internet anbietet, bevor wir unsere Wanderung im Zion NP starten.

Heute sind wir den Menschenmengen und der Zivilisation von Las Vegas entflohen und haben einen Tagesausflug in den Valley of Fire State Park gemacht. Das Valley of Fire hatten mir Ingo und Willi sehr empfohlen – an dieser Stelle vielen Dank! Der State Park hat es mir sehr angetan. Leider war der Tag viel zu kurz um die vielen Sehenswürdigkeiten im Park zu erleben.
Auf dem Hinweg wollten wir außerhalb von Las Vegas an der Interstate tanken, doch leider war weit und breit keine Tankstelle in Sicht. Als sich auch im Navi keine Tankstelle finden lies, wurden wir unruhig. Sollten wir noch einem umdrehen? Spontan erkundigten wir uns bei einem Wachmann, der auch am Sonntag ein Firmengelände zu bewachen hatte, nach der nächsten Tankstelle. Diese befand sich glücklicherweise direkt an der Ausfahrt zum Valley of Fire, so dass wir nicht noch einmal umkehren mussten. Dumm nur, dass das Benzin dort im Indianerreservat um einiges teurer war als in Las Vegas.
Im Valley of Fire haben wir uns zunächst die Beehives angeschaut. Dann sind wir den Scenic Drive entlanggefahren. Leider gab es dazu weder in dem kleinen Faltblatt noch am Wegesrand genauere Informationen, wo man was sehen kann. Daher sind wir dann erst mal weiter zum Visitor Center. Dort haben wir den offiziellen Trail Guide erworben und uns bei einem Ranger informiert.
Im Internet hatte ich mir vor unserer Abreise von Zehre[s] Place eine Beschreibung für den Hike zum Ephemeral Arch (offiziell Natural Bridge) samt GPS-Koordinaten heruntergeladen. Wir entschieden uns zunächst den Elephant Rock zu besichtigen, anschließend bei The Cabins zu picknicken und dann unsere Wanderung zum Ephemeral Arch von dort aus zu starten. Falls wir anschließend noch Zeit haben würden, wollten wir noch Mouse‘s Tank besichtigen, woraus leider nichts mehr geworden ist.
Nach zwei Whole Wheat Bagels mit Philadelphia und Turkey (die Dinger sind wirklich super lecker und stopfen ungemein) sind wir dann los. Eine Familie, die dort ebenfalls picknickte, muss sich gewundert haben, wohin wir mit Rucksack aufbrechen: der inoffizielle Trail startet neben den Toiletten und führt direkt in die Wildniss.
Einige Fußspuren zeugten von vorhergegangenen Wanderern. Der Weg führte uns recht bald auf den offiziellen Trail, der durch einen sandigen Wash (ein ausgetrocknetes Flussbett) verläuft. Das Wandern war dort aufgrund des sandigen Untergrunds, der Hitze und des fehlenden Schattens auf dem Hinweg sehr anstrengend. Beim Ziel angekommen waren wir recht erstaunt, wie klein der Ephemeral Arch doch ist. Auf den Fotos im dem Internet wirkte der Arch riesig. Ich habe natürlich wieder viele Fotos gemacht. Dabei ist mir (zum Glück) aufgefallen, dass meine Kamera die ganze Zeit über noch vom Vorabend auf High-ISO stand. Ich hätte mir in den Arsch beißen können. Die Fotos vom Beehive und Scenic Drive sehen daher recht verrauscht aus. Auf unserem Rückweg lag das Flussbett zum größten Teil im Schatten und wir kamen wesentlich zügiger voran.
Auf dem Rückweg aus dem Valley of Fire haben wir dann noch einmal kurz beim Elephant Rock angehalten, um noch einmal ein paar neue Fotos zu machen, und haben einen Fotostopp beim Windstone Arch eingelegt. Der Arch ist winzig und befindet sich in einer kleinen Höhle im Stein. Die GPS-Koordinaten hatte ich mir wieder im Voraus im Internet besorgt. Der Arch ist verhältnismäßig unbekannt und es war recht schwierig die Koordinaten aufzutreiben. Leider haben dennoch schon andere Besucher die Wände um den Arch zerkratzt und Ihre Namen hinterlassen.

Zurück im Hotel haben wir uns schnell frisch gemacht und sind dann zum Buffet im Excalibur. Das Essen könnte man meiner Meinung recht gut mit „Masse statt Klasse“ beschreiben.

Morgen verlassen wir Las Vegas sowie den Bundesstaat Nevada und fahren zum Zion National Park in Utah.

Update 01.06.2010: Der Natural Arch (oder auch Ephemeral Arch) ist Ende Mai 2010 zusammengebrochen, wie das Las Vegas Review-Journal berichtet.

Tag 13: Las Vegas

Heute waren wir im Las Vegas Premium Outlets. Dort haben wir zunächst bei Subway gefrühstückt und haben dann einen Großteil der 150 Läden unsicher gemacht. Zwischendurch gab es einen leckeren (Caramel) Frappuccino bei Starbucks. Nachdem unsere Kreditkarten nach ca. 7 Stunden Shoppings am Glühen waren, sind wir zufrieden zurück ins Hotel.
Nach einer kurzen Erholungspause haben wir zu Fuß den „Strip“ erkundet. Wir sind vom Excalibur bis zum Bellagio gegangen, wo wir die Wasserspiele bewundert haben. Auf dem Rückweg haben wir noch etwas für den morgigen Tag eingekauft (Bagels haben es uns angetan).

Morgen wollen wir einen Tagesausflug in den Valley of Fire State Park nordöstlich von Las Vegas machen. Falls wir rechtzeitig wieder zurück im Hotel sind, können wir auch wieder einen Tagesbericht zeitnah einstellen. Ansonsten müssen wir auf (kostenloses) Internet im nächsten Motel hoffen.

Tag 12: Furnace Creek – Las Vegas

Da es auf der Furnace Creek Ranch im Death Valley NP kein Internet gab und es im Excalibur in Las Vegas kostenpflichtig ist, reichen wir den Tagesbericht vom 25.09. leider erst heute nach.

Heute sind wir schon ganz früh um 6:00 Uhr vor dem Sonnenaufgang aufgestanden, den wir am Zabriskie Point erleben wollten. Anschließend wollten wir den Golden Canyon Trail bis zur Red Cathedral wandern, noch bevor die Sonne im Zenit steht und es richtig heiß wird im Death Valley. Im Death Valley National Park gibt es eine Menge zu sehen, wie Ihr im Artikel auf Wikipedia nachlesen könnt.

Unsere Kleidung und Rucksäcke hatten wir am Vorabend bereits bereitgelegt bzw. gepackt. So ging es dann auch gleich ohne Duschen los, um keine Zeit zu verlieren (und länger Schlafen zu können).

Am Parkplatz des Zabriskie Point standen bereits einige andere Fahrzeuge und am Zabriskie Point selbst hatten sich ein paar Leute mit Fotoapparaten und Videokameras versammelt. So warteten wir gemeinsam auf dem Sonnenaufgang.
Während des Sonnenaufgangs habe ich natürlich viele Fotos gemacht, von denen ich nach unserer Rückkehr noch einige nachreichen werde (Panorama bzw. HDR). Zwischendurch frühstückten wir einen Cinnamon Raisin Bagel und kalten Starbucks Doubleshot Energy + Coffee aus der Dose. Kaum war die Sonne richtig aufgegangen, verschwanden nach und nach die anderen Leute und wir hatten den Zabriskie Point für uns alleine. Dies war die Gelegenheit für ein 360° Panorama – bin gespannt, ob die Aufnahmen später am PC zusammengesetzt werden können. Dann machten auch wir uns auf den Weg zum Golden Canyon.

Am Parkplatz des Golden Canyon angekommen, haben wir beide jeweils drei Liter Wasser eingepackt – davon später mehr. Am Trailhead haben wir dann noch schnell den offiziellen Trail Guide für 25 Cent erworben, auch wenn ich mir bereits vor unserer Reise eine Karte nebst Waypoints und einen Track aus dem Internet auf mein GPS geladen hatte. Der Guide enthält hauptsächlich Informationen zu den einzelnen Trail Markern.
Der Golden Canyon Trail ist etwa zwei Meilen (ca. 3,2 km) lang (round trip). Der Weg zur Red Cathedral ist noch etwas länger. Man kann auch weiter zum Zabriskie Point oder Gower Gulch wandern, was wir jedoch nicht gemacht haben.
Unterwegs trafen wir auf einige andere Wanderer, darunter auch einige bekannte Gesichter vom Zabriskie Point. Leider waren einige ohne passende Ausrüstung unterwegs (genügend Wasser, Kopfbedeckung und festes Schuhwerk sind eigentlich Pflicht). Uns begegneten etliche ohne Wasser, was uns bei den Temperaturen und den vielen Warnhinweisen vollkommen unverständlich ist. Unter anderem trafen wir auch auf eine Gruppe von Asiaten von denen einer sogar in Anzughose und Anzugschuhen ohne Kopfbedeckung und natürlich alle ohne Wasser unterwegs waren. Reiner Wahnsinn!

Nachdem wir wieder im Hotel waren, haben wir erst einmal ausgiebig geduscht. Anschließend haben wir das Auto beladen, im Hotel ausgecheckt und sind zum Visitor Center gefahren. Dort haben wir uns einen Day Pass für unser Auto geholt (im America the Beautiful Pass enthalten), falls uns ein Ranger kontrolliert. Leider war der WLAN-Internetzugang im Visitor Center sehr langsam (gefühlte 9600bps geteilt durch alle Anwesenden), so dass es nichts mit dem Update des Blogs wurde.

Nach dem Besuch im Visitor Center sind wir weiter zu den Harmony Borax Works, wo wir nebenbei einen virtuellen Geocache gemacht haben. Mittlerweile war es unangenehm heiß geworden im Death Valley und wir hatten Hunger bekommen. Daher sind wir zurück zur Furnace Creek Ranch und haben dort etwas zu Mittag gegessen. Wir waren sehr zufrieden mit unserer Entscheidung so früh aufzustehen. Bis ca. 12:00 Uhr ist es noch erträglich im Death Valley, dann wird es unerträglich heiß.

Nach dem Essen sind wir zum Badwater Basin aufgebrochen. Dort sind wir nur kurz ausgestiegen, um ein paar Fotos zu machen und auf dem Salz ein paar Meter zu gehen.
Zurück im klimatisierten Auto sind wir noch den Artists Drive gefahren und haben dort den Abstecher zur Artists Palette gemacht. Anschließend haben wir und auf den Weg nach Las Vegas gemacht.

Der Highway nach Las Vegas war streckenweise schnurgerade bis zum Horizont und angenehm leer. Mit dem Tempomaten auf 70 mph kamen wir zügig voran. In Las Vegas haben wir dann glücklicherweise gleich die richtige Ausfahrt vom Highway genommen und sind hinter unserem Hotel herausgekommen. Somit hatten wir uns den Stau auf dem Stip erspart.

Morgen wollen wir in eines der großen Outlet-Center in Las Vegas. Da das Internet im Hotel leider wieder kostenpflichtig ist, wissen wir noch nicht, wann wir unsere kommenden Tagesberichte einstellen können.

Tag 11: Mammoth Lakes – Furnace Creek

Da es auf der Furnace Creek Ranch im Death Valley NP kein Internet gab und es im Excalibur in Las Vegas kostenpflichtig ist, reichen wir den Tagesbericht vom 24.09. leider erst heute nach.

Heute Morgen war es in Mammoth Lakes sehr kalt. Unter 10 Grad, da war uns auch klar, warum uns der Herr beim Einchecken den Ofen im Zimmer so genau erklärt hatte. Das Frühstück im Cinnamon Bear Inn Bed & Breakfast war, bis auf den Kaffee sehr lecker. Es gab hausgemachten French Toast mit Rapsberry Cream Cheese.

Auf dem Weg zum Death Valley National Park haben wir kurz hinter Mammoth Lakes spontan einen Abstecher zu den Hot Springs gemacht. Ein kurzer Trail führt hinunter zu den Quellen, die allerdings auf der anderen Seite eines Flusses liegen. Die Quellen sind Überbleibsel der vulkanischen Aktivitäten in der Region. Das Baden ist dort mittlerweile verboten, da das Wasser sehr heiß ist und bereits zahlreiche Menschen getötet oder verletzt wurden.

Nachdem wir viele Fotos vom türkisblauen Wasser gemacht hatten, ging es weiter nach Bishop. Dort haben wir unsere Vorräte aufgefüllt, vor allem Wasser (35 l) und Benzin. Unser Hunger wurde dann auch noch gestillt und auf ging es Richtung Death Valley.

Den ersten Stopp legten wir beim Padre Crowley Point ein, noch vor dem eigentlichen Nationalpark. Dort war es warm, aber noch auszuhalten. Während Jens Fotos machte, schoß plötzlich ein Kampfjet der US Airforce tief und recht nah durch den Canyon. Die Piloten üben dort anscheinend Tiefflüge.
Weiter ging die Fahrt, recht zügig von einem Höhenzug auf Meereshöhe hinunter. Dort haben wir erneut einen Fotostopp eingelegt und sind fast umgefallen. Die Hitze war auch noch abends gegen 18:00 Uhr ernorm und die Luft extrem trocken. Also schnell zurück ins Auto und die Klimaanlage entgegen der Hinweise im Park auf volle Pulle.
Trotz der Hitze haben wir auf dem Weg zum Hotel noch einige Male angehalten, unter anderem an den großen Sanddünen bei Stovepipe Wells. Wir sind sogar ein Stück Richtung Dünen gelaufen. Gegen 19:00 Uhr erreichten wir die Furnace Creek Ranch, unser Hotel für diese Nacht. Im Zimmer war es fast eisig, da die Klimaanlage zur Begrüßung auf Hochtouren lief. Nach dem Ausladen des Autos gab es noch ein kleines Abendessen auf dem Zimmer.

Heute wollen wir zeitig ins Bett, da wir morgen einiges vorhaben. Unter Anderem den Sonnenaufgang am Zabriskie Point anschauen und eine Wanderung durch den Golden Canyon.

Tag 10: El Portal – Mammoth Lakes

Heute Früh haben wir nach dem zusammenpacken unserer Sachen wieder ausgiebig im Hotel gefrühstückt. Es gab Bacon, Sausage, Scrambled Eggs, Pankakes, French Toast (aus Zimtmilchbrot), Obst (Melone und Erdbeeren) und sehr guten Kaffee. Oft ist dieser in den Motels und Diners leider sehr dünn und sein Geld nicht wert. Die nette Bedienung wies uns nach dem Loben des Kaffees freundlicherweise darauf hin, dass wir zusätzlich auch noch einen Coffee to Go – im regulären Frühstücks-Kaffee-Preis inbegriffen – bekommen könnten, was wir auch gleich dankend in Anspruch genommen haben.

So gestärkt machten wir uns auf den Weg zum Yosemite National Park. Heute hatten wir einen nahezu reinen Fahrttag auf dem Programm. Wir wollten den Yosemite NP über den Tioga Pass durchqueren und anschließend über die Geisterstadt Bodie nach Mammoth Lakes fahren. Dort hatten wir bereits vor unserem Urlaub ein Bed & Breakfast vorgebucht.

Im Yosemite NP haben wir auf etwa 1/4 der Strecke durch den Nationalpark beim Trailhead der Tuolumne Grove of Giant Sequoias halt gemacht und sind die eine Meile zur Baumgruppe hinuntergewandert. Die Bäume sind wirklich riesig! Der Rückweg war dann ganz schön anstrengend, da wir die 400 Fuß (122 m) Höhenunterschied wieder hinaufgehen mussten. Der Trail hat uns etwa eine Stunde gekostet.
Anschließend sind wir weiter über den Olmsted Point und den Tenaya Lake, wo wir an einem idyllischen kleinen Rastplatz leckere Bagels mit Käse und Wurst gepicknickt haben. Nach einigen Fotos ging es dann auch weiter über die Tuolumne Meadows zum Tioga Pass, wo wir den Yosemite NP verlassen haben.

Zügig ging es die Sierra Nevada von über 9000 Fuß auf 7000 Fuß hinunter. Sehr bald erreichten wir den Mono Lake, wo wir noch einmal kurz für ein Paar Fotos halt gemacht haben. Dann ging es weiter Richtung Bodie.

Um zu der Geisterstadt zu gelangen, mussten wir den Highway 395 verlassen und auf die 270 wechseln. Diese ist leider nur ca. 15 Meilen geteert und anschließend ganze drei Meilen unbefestigt. Gegen 16:15 erreichen wir endlich den Eingang zum Bodie State Historic Park. Der freundliche Ranger wies uns nach dem Bezahlen darauf hin, dass wir den Park bis 17:00 Uhr wieder verlassen haben müssten. Somit haben wir uns beeilt, möglichst viel in der kurzen Zeit von Bodie aufzusaugen und auf Fotos festzuhalten.

Nachdem wir Bodie pünktlich wieder verlassen hatten, fuhren wir zurück über die 270 auf den Highway 395 und dann weiter Richtung Mammoth Lakes. Unsere Zeit reichte noch für einen kurzen Zwischenstopp beim Mono Lake Tufa State Natural Reserve, wo wir nur kurz für ein paar Fotos ausgestiegen sind.

In Mammoth Lakes haben wir unser Bed & Breakfast schnell gefunden und wurden sehr herzlich empfangen. Wir haben ein Zimmer mit einem gasbetriebenen Kaminofen. Leider wollte der Ofen bei der Demonstration nicht so richtig. Hoffentlich wird es heute Nacht nicht zu kalt!

Morgen geht es weiter in den Death Valley National Park, wo wir in Furnace Creek übernachten werden.

Tag 9: Yosemite NP (El Portal)

Heute sind wir etwas langsam in die Gänge gekommen. Nach einem leckeren Frühstücksbuffet in der Cedar Lodge und dem Hochladen unseres Berichts von gestern, sind wir dann endlich in den Yosemite National Park gestartet.

Die Straße verläuft anfangs parallel zum Merced River und schlängelt sich rasch immer höher in die Sierra Nevada. Wenige Meilen nach dem Parkeingang hatten wir plötzlich einen grandiosen Blick auf den El Capitan. Fast 1000 Meter senkrechten Granits türmten sich vor uns auf. Überwältigend!

Nachdem wir uns sattgesehen hatten, sind wir weiter in das Visitor Center gefahren. Dort wird anschaulich erklärt, wie das Yosemite Valley entstanden ist. Von einer netten Rangerin haben wir uns dann Informationen zu unserer geplanten Wanderung zum Sentinel Dome und der Glacier Point Road geholt. Glücklicherweise haben wir ihren Rat befolgt und sind sofort Richtung Glacier Point gefahren. Der Weg dorthin zieht sich ziemlich. Die Entfernung zum Yosemite Village ist nicht zu unterschätzen. Außerdem war auf halber Strecke eine große Baustelle (5 Meilen Dirt Road), die man nur hinter einem Pilot Car passieren durfte. Deshalb mussten wir an der Baustelle etwas länger warten.

[singlepic id=120 w=320 h=240 float=right]Am Parkplatz, von dem der Weg zum Sentinel Dome startet, haben wir erst mal gepicknickt und den Rest des Essens „bärensicher“ im Auto verstaut. Dann ging es los zum Sentinel Dome.
Während Jens die tolle Aussicht fotografierte, guckte Katja durch die Gegend und traute ihren Augen kaum! Ungefähr 50 Meter vor uns lief ganz gemütlich ein Schwarzbär über den Weg. Jens konnte zum Glück noch ein Foto machen, bevor der Bär wieder im Gebüsch verschwand. Wir „retteten“ uns auf eine Anhöhe zu zwei weiteren Wanderern, die uns lautstark begrüßten. Den Bären hatten sie nicht bemerkt. Wir waren froh, nicht alleine zu sein und kamen so mit den Beiden ins Gespräch.

Auf dem Gipfel des Sentinel Dome angekommen hatten wir einen phantastischen Panoramablick über das Yosemite Valley. Eine kurze Rast und viele Fotos später machten wir uns auf den Rückweg zum Auto. Den Teddy haben wir (Anm. Katja: leider!) nicht mehr gesehen.

Anschließend sind wir noch kurz zum Glacier Point weitergefahren. Dort haben wir ein paar Fotos vom Half Dome im Abendlicht gemacht. Wir fanden dort einen Aushang, der über vermehrte Vorfälle mit Bären am Glacier Point und das korrekte Verhalten im Ernstfall aufmerksam machte. Erstaunlich, wo es doch ein so von Touristen überlaufener Ort ist. Wir hatten uns instinktiv richtig verhalten.

Auf dem Heimweg zum Hotel haben wir im Dunkeln noch ein paar Kletterer am El Capitan anhand Ihrer Lichter entdeckt. Tagsüber haben wir sie in der großen Wand aus der Ferne nicht entdecken können.

Morgen geht es durch den Yosemite NP über den Tioga Pass und den Mono Lake nach Mammoth Lakes. Außerdem wollen wir einen Abstecher in die Geisterstadt Bodie machen.

Tag 8: San Francisco – El Portal

Hier nun der Bericht vom 21.09., an dem wir leider kein Internet auf dem Zimmer hatten.

Heute mußten wir leider die schöne Stadt San Francisco verlassen. Nachdem wir bei Safeway unsere Vorräte aufgefüllt hatten, wollten wir zu dem Aussichtspunkt unter der Golden Gate Bridge. Je mehr wir uns der Brücke näherten, umso nebliger wurde es. Am Parkplatz angekommen standen wir total im Nebel. Also beschlossen wir ,gleich Richtung Silikon Valley aufzubrechen und uns nicht lange unter der Brücke aufzuhalten.

Zunächst ging es nach Palo Alto. Da die Interstate 280 vierspurig ausgebaut ist und wenig Verkehr vorhanden war, erreichten wir unser erstes Ziel sehr schnell: Die HP-Garage in der 367 Addison Avenue. In dieser Garage haben William R. Hewlett und David Packard, damals Studenten der Stanford University und spätere Firmengründer von HP, ihre ersten Geräte zusammengeschraubt. Heute ist die Adresse ein National Historic Landmark.

Von Palo Alto ging es weiter nach Mountain View, wo Google seinen Firmensitz hat. Leider konnten wir kein großes Firmenlogo finden, also mußten die kleinen Schilder für ein Foto herhalten. Vielleicht waren wir auch nicht beim Googleplex?!

Anschließend fuhren wir nach Cupertino. Hier hat die Firma Apple ihren Sitz. Viele der Mitarbeiter hatten einen iPod oder iPhone und trugen coole Apple T-Shirts.
Leider hatte weder bei Google noch bei Apple jemand Zeit für ein Vorstellungsgespräch …

Damit hatten wir unsere Tour de Silicon Valley beendet, jetzt war ich dran. Wir statteten der Great Mall in Milpitas einen Besuch ab. Dort hat es sowohl Outlets als auch normale Geschäfte. Nach einiger Zeit wurden wir beide fündig! Vor der Weiterfahrt stärkten wir uns bei Chipotle. Lecker!

Dann ging es nochmal 280 km Richtung El Portal. Das liegt direkt vor den Toren des Yosemite National Park. Den werden wir morgen und übermorgen besuchen. Da wir erst spät gegen 21:00 Uhr ankamen und das Internet kostenpflichtig ist, gibt es diesen Bericht erst morgen.

Übrigens sind wir bisher bereits 840 Meilen gefahren, das entspricht 1352 Kilometern. Kam mir gar nicht so viel vor.

Tag 7: Alcatraz (San Francisco)

Nach dem Frühstück im Motel auf dem Zimmer (je ein Donut und ein Muffin) ging es heute los Richtung Pier 33 an der Fishermans Wharf. Dort starten die Fähren von Alcatraz Cruises nach Alcatraz Island (siehe auch Artikel auf Wikipedia). Unterwegs hielten wir noch kurz für einen Grande Caffè Latte bei Starbucks.
Alcatraz Island gehört zur Golden Gate National Recreation Area, welche vom National Park Service verwaltet wird. Leider gilt unser gestern erworbener „America the Beautiful“ Pass hier ausnahmsweise nicht.

Am Pier 33 konnten wir recht bald die Fähre betreten. Auch heute waren wir wieder froh über unsere warmen Jacken. Die Sonne schien zwar, aber es wehte eine steife Brise. Besonders bei der kurzen Überfahrt und als im späteren Verlauf Nebelschwaden über Alcatraz zogen, war es doch recht kalt.

Auf Alcatraz angekommen erhielten wir erst einmal eine kleine Einführung durch einen der National Park Ranger. Anschließend konnte man sich einer vom Ranger geführten Tour anschließend oder Alcatraz Island auf eigene Faust erkunden. Wir entschieden uns, die Menschenmassen mit dem Ranger von dannen ziehen zu lassen und die Insel alleine zu entdecken.
Zunächst führte uns der „Agave Trail“ halb um die Insel mit großartigem Ausblick auf die Skyline von San Francisco und dann weiter über den Paradeplatz zum ehemaligen Gefängnis-Hauptgebäude. Dort erhält man im ehemaligen Duschraum einen Audio-Guide, der einen durch das ehemalige Gefängnis führt. Im Rahmen dieser Tour konnte man viel über die Geschichte von Alcatraz, die damaligen Haftbedingungen der Insassen und die Lebensbedingungen der Wärter sowie deren Familien lernen. Außerdem gab es Informationen zu den Ausbruchsversuchen einiger Insassen, die allerdings allesamt scheiterten oder vereitelt wurden. Interessant waren auch die Demonstration der mechanischen Zellentüren sowie die Möglichkeit sich in einer Isolationszelle einsperren zu lassen.
Nach der Tour haben wir uns noch einige Andenken im Museums-Shop gegönnt. Danach sind wir noch weiter über die Insel gewandert. Ich war froh über meine neue Jacke, da das Wetter immer Ungemütlicher wurde. Deshalb nahmen wir dann auch bald die nächste Fähre zurück aufs Festland.

Zurück in San Francisco haben wir uns erst mal im Hard Rock Café am Pier 39 erholt und gestärkt. Anschließend sind wir auf der Suche nach einem passenden Sweatshirt für Katja ausgiebig durch die vielen Shops in der Fischermans Wharf geschlendert. Leider waren wurden wir nicht fündig, da es nahezu ausschließlich übergroße Kleidung zu kaufen gab.

Auf dem Weg zurück zu unserem Motel sind wir noch kurz bei Safeway vorbei, um etwas fürs Abendbrot einzukaufen und uns endlich die Safeway Clubkarte zu besorgen. Das ging auch mit unserer deutschen Adresse und Telefonnummer problemlos.

Morgen verlassen wir San Francisco und reisen weiter zum Yosemite National Park. Auf dem Weg dorthin planen wir an einem Outlet-Center, bei der HP-Garage sowie den Firmensitzen von Google und Apple vorbeizufahren.