Tag 8: San Francisco – El Portal

Hier nun der Bericht vom 21.09., an dem wir leider kein Internet auf dem Zimmer hatten.

Heute mußten wir leider die schöne Stadt San Francisco verlassen. Nachdem wir bei Safeway unsere Vorräte aufgefüllt hatten, wollten wir zu dem Aussichtspunkt unter der Golden Gate Bridge. Je mehr wir uns der Brücke näherten, umso nebliger wurde es. Am Parkplatz angekommen standen wir total im Nebel. Also beschlossen wir ,gleich Richtung Silikon Valley aufzubrechen und uns nicht lange unter der Brücke aufzuhalten.

Zunächst ging es nach Palo Alto. Da die Interstate 280 vierspurig ausgebaut ist und wenig Verkehr vorhanden war, erreichten wir unser erstes Ziel sehr schnell: Die HP-Garage in der 367 Addison Avenue. In dieser Garage haben William R. Hewlett und David Packard, damals Studenten der Stanford University und spätere Firmengründer von HP, ihre ersten Geräte zusammengeschraubt. Heute ist die Adresse ein National Historic Landmark.

Von Palo Alto ging es weiter nach Mountain View, wo Google seinen Firmensitz hat. Leider konnten wir kein großes Firmenlogo finden, also mußten die kleinen Schilder für ein Foto herhalten. Vielleicht waren wir auch nicht beim Googleplex?!

Anschließend fuhren wir nach Cupertino. Hier hat die Firma Apple ihren Sitz. Viele der Mitarbeiter hatten einen iPod oder iPhone und trugen coole Apple T-Shirts.
Leider hatte weder bei Google noch bei Apple jemand Zeit für ein Vorstellungsgespräch …

Damit hatten wir unsere Tour de Silicon Valley beendet, jetzt war ich dran. Wir statteten der Great Mall in Milpitas einen Besuch ab. Dort hat es sowohl Outlets als auch normale Geschäfte. Nach einiger Zeit wurden wir beide fündig! Vor der Weiterfahrt stärkten wir uns bei Chipotle. Lecker!

Dann ging es nochmal 280 km Richtung El Portal. Das liegt direkt vor den Toren des Yosemite National Park. Den werden wir morgen und übermorgen besuchen. Da wir erst spät gegen 21:00 Uhr ankamen und das Internet kostenpflichtig ist, gibt es diesen Bericht erst morgen.

Übrigens sind wir bisher bereits 840 Meilen gefahren, das entspricht 1352 Kilometern. Kam mir gar nicht so viel vor.

Tag 7: Alcatraz (San Francisco)

Nach dem Frühstück im Motel auf dem Zimmer (je ein Donut und ein Muffin) ging es heute los Richtung Pier 33 an der Fishermans Wharf. Dort starten die Fähren von Alcatraz Cruises nach Alcatraz Island (siehe auch Artikel auf Wikipedia). Unterwegs hielten wir noch kurz für einen Grande Caffè Latte bei Starbucks.
Alcatraz Island gehört zur Golden Gate National Recreation Area, welche vom National Park Service verwaltet wird. Leider gilt unser gestern erworbener „America the Beautiful“ Pass hier ausnahmsweise nicht.

Am Pier 33 konnten wir recht bald die Fähre betreten. Auch heute waren wir wieder froh über unsere warmen Jacken. Die Sonne schien zwar, aber es wehte eine steife Brise. Besonders bei der kurzen Überfahrt und als im späteren Verlauf Nebelschwaden über Alcatraz zogen, war es doch recht kalt.

Auf Alcatraz angekommen erhielten wir erst einmal eine kleine Einführung durch einen der National Park Ranger. Anschließend konnte man sich einer vom Ranger geführten Tour anschließend oder Alcatraz Island auf eigene Faust erkunden. Wir entschieden uns, die Menschenmassen mit dem Ranger von dannen ziehen zu lassen und die Insel alleine zu entdecken.
Zunächst führte uns der „Agave Trail“ halb um die Insel mit großartigem Ausblick auf die Skyline von San Francisco und dann weiter über den Paradeplatz zum ehemaligen Gefängnis-Hauptgebäude. Dort erhält man im ehemaligen Duschraum einen Audio-Guide, der einen durch das ehemalige Gefängnis führt. Im Rahmen dieser Tour konnte man viel über die Geschichte von Alcatraz, die damaligen Haftbedingungen der Insassen und die Lebensbedingungen der Wärter sowie deren Familien lernen. Außerdem gab es Informationen zu den Ausbruchsversuchen einiger Insassen, die allerdings allesamt scheiterten oder vereitelt wurden. Interessant waren auch die Demonstration der mechanischen Zellentüren sowie die Möglichkeit sich in einer Isolationszelle einsperren zu lassen.
Nach der Tour haben wir uns noch einige Andenken im Museums-Shop gegönnt. Danach sind wir noch weiter über die Insel gewandert. Ich war froh über meine neue Jacke, da das Wetter immer Ungemütlicher wurde. Deshalb nahmen wir dann auch bald die nächste Fähre zurück aufs Festland.

Zurück in San Francisco haben wir uns erst mal im Hard Rock Café am Pier 39 erholt und gestärkt. Anschließend sind wir auf der Suche nach einem passenden Sweatshirt für Katja ausgiebig durch die vielen Shops in der Fischermans Wharf geschlendert. Leider waren wurden wir nicht fündig, da es nahezu ausschließlich übergroße Kleidung zu kaufen gab.

Auf dem Weg zurück zu unserem Motel sind wir noch kurz bei Safeway vorbei, um etwas fürs Abendbrot einzukaufen und uns endlich die Safeway Clubkarte zu besorgen. Das ging auch mit unserer deutschen Adresse und Telefonnummer problemlos.

Morgen verlassen wir San Francisco und reisen weiter zum Yosemite National Park. Auf dem Weg dorthin planen wir an einem Outlet-Center, bei der HP-Garage sowie den Firmensitzen von Google und Apple vorbeizufahren.

Tag 6: Muir Woods (San Francisco)

Heute ging es nach dem Frühstück erst mal zu Safeway, einer großen Supermarktkette. Wir mußten dringend unsere Vorräte auffüllen. Nachdem dies erledigt war, sind wir über die Golden Gate Bridge zum Muir Woods National Monument gefahren. Das Wetter war heute deutlich kühler und am Morgen war San Francisco nebelverhangen. Deshalb haben wir bei der Fahrt über die Golden Gate Bridge nur wenig gesehen. Der Nebel begleitete uns auf dem Weg in das Muir Woods NM und sollte den Tag über nie ganz verschwinden.

In Muir Woods erstanden wir zunächst unseren „America the Beautiful“ Pass. Dieser berechtigt zum Eintritt in alle National Parks der USA und kostet 80$. Da wir in unserem Urlaub noch viele weitere Parks besuchen, lohnt sich der Pass für uns auf jeden Fall.
Ausgestattet mit Infomaterial und Karten ging es dann in den Park. Das Muir Woods National Monument schützt einen der letzten großen Bestände von Küsten-Mammutbäumen (Coast Redwoods) und wurde zu diesem Zweck bereits 1908 gegründet.

Im Park gibt es viele verschiedene Wanderwege. Wir entschieden uns für eine Kombination aus verschiedenen Trails abseits der großen Masse. Zunächst ging es auf dem „Ocean View Trail“ stetig bergauf durch den Redwood-Wald. Die Vegetation ist allerdings mittlerweile so dicht, daß man den Pazifik vom Weg aus nicht mehr sehen kann.
Wir waren froh, lange Hosen und einen warmen Pulli anzuhaben, denn es war durch den Nebel feucht und dadurch recht frisch. Viele Touristen waren lediglich mit T-Shirt und kurzen Hosen bekleidet. Uns hat es bei dem Anblick immer gefröstelt.
Im Unterholz konnten wir zwei Rehe, wahrscheinlich Mutter und Kind, beobachten. Sie haben zwar vorsichtig beobachtet was wir machen, sind aber nicht ängstlich davongesprungen. Wahrscheinlich sind die Tiere dort an Menschen gewöhnt. Nach ca. 1,5 Meilen kamen wir auf den „Panoramic Trail“. Hier war man oberhalb des Waldes und des Nebels, plötzlich kam die Sonne raus und es wurde recht warm. Von dort ging es auf dem „Redwood Trail“ Richtung Tourist Club. Leider fiel unsere geplante Rast dort aus, da der Club heute geschlossen war. Also liefen wir über den „Sun Trail“ weiter durch Wiesen und bewaldete Abschnitte zurück Richtung Muir Woods. Nach der halben Strecke standen plötzlich wieder zwei Rehe neben dem Weg. Schnell den Fotoapparat gezückt und die Beiden geknipst.
Das letzte Wegstück auf dem „Dipsea Trail“ zurück zum Visitor Center zog sich dann doch in die Länge, vor allem weil wir Hunger hatten und die Knie nicht mehr wollten. Nach ca. 2,5 Stunden hatten wir es geschafft. Am Visitor Center haben wir und erst mal gestärkt mit Macaroni Salad, Brot und Käse. Insgesamt sind wir ungefähr 9 km gewandert.

Auf dem Rückweg nach San Francisco wollten wir eigentlich am Aussichtspunkt der Golden Gate Bridge anhalten. Daraus wurde aber nichts, da der Nebel an der Brücke mittlerweile sogar noch dichter war als am Morgen. Man konnte bei der Überfahrt gerade eben noch einen kleinen Teil der Stützpfeiler sehen. Auf der Südseite der Brücke mußten wir Maut zahlen (6$). Plötzlich lichtete sich der Nebel und wir hatten einen schönen Blick auf die Skyline von San Francisco. In der Stadt war bestes Wetter, während über der Bay und den Marin Headlands der Nebel wallte.

Zurück im Hotel erholten wir uns bei einem kühlen Canada Dry von der Wanderung und sind dann wir zum Abendessen noch mal Richtung Fishermans Wharf.

Morgen Vormittag um 10:00 Uhr geht unsere Fähre nach Alcatraz. Jens wird diesmal seinen Film im Fotoapparat dabeihaben (heute Speicherkarte), damit es ihm nicht wieder wie vor mehr als 10 Jahren ergeht.

Tag 5: San Francisco

Heute hatte unser Roadrunner Pause. Nach einem schnellen Frühstück auf dem Zimmer gingen wir los, San Francisco zu Fuß zu erkunden.
Zunächst sind wir nochmal zum Municipal Pier, um abermals den nebelfreien Blick auf die Golden Gate Bridge und Alcatraz zu genießen. Das Wetter war herrlich und die Sonne schien vom wolkenlosen Himmel.

Viele Fotos später sind wir weiter in den Stadtteil Fishermens Wharf zum Pier 39. Dort kann man eine Seelöwen-Kolonie beobachten. Es drängen sich sehr viele dieser Tiere auf den kleinen Pontons. Der Gestank war beachtlich. Auf dem Weg zum Pier 39 haben wir nach einem neuen Sweatshirt für Jens ausschau gehalten, doch leider noch nicht das Richtige gefunden. Von den Seelöwen ging es weiter zum Pier 33, wo wir Karten für den Besuch auf Alcatraz für Sonntag Vormittag gekauft haben. Leider waren die Abendtouren schon komplett ausverkauft. Nachdem dies erledigt war, brauchten wir dringend eine Abkühlung, die wir bei Starbucks in Form eines Iced Coffee Grande bekommen haben.

Frisch gestärkt konnten wir dann den Aufstieg über viele Treppen zum Coit Tower beginnen. Von dort oben hat man einen phantastischen Blick über die gesamte San Francisco Bay (Golden Gate Bridge, Alcatraz und die doppelstöckige Bay Bridge). Der Aufstieg hat sich auf jeden Fall gelohnt, die Auffahrt im Tower eher weniger, da alle Fenster verglast waren und das Fotografieren entsprechend schwierig war.

Nachdem wir den Telegraph Hill, auf dem der Coit Tower steht, wieder hinabgestiegen waren, sind wir weiter zur Transamerica Pyramid und zum Embacadero Center. Natürlich zu Fuß! Dort haben wir bei Subway ein Sandwich gegessen.

Zufälligerweise war bei der Endstation der California Cable Car Line nichts los und wir haben uns spontan für eine Fahrt zum Cable Car Museum entschlossen. Das Museum ist wirklich sehr interessant und darüber hinaus auch noch kostenlos. Neben vielen Informationstafeln und Ausstellungsstücken kann man auch den Maschinenraum der letzten vier Cable Car Lines bewundern. Vier große Elektromotoren treiben jeweils eines der langen Kabel einer jeden Linie an, an denen sich die Cable Cars einklinken.

Auf dem Rückweg zum Motel sind wir den Abschnitt „Crookedest Street“ der Lombard Street hinauf und sind dabei noch einmal ganz schön ins Schwitzen gekommen. Wenn es die Zeit zulässt, werden wir diesen berühmten Slalomkurs auch noch einmal mit dem Auto befahren.

Laut GPS-Logger sind wir heute immerhin ca. 20km durch San Francisco gelaufen. Morgen machen wir einen Ausflug zum Muir Woods National Monument. Auf dem Weg dorthin werden wir über die Golden Gate Bridge fahren.

Tag 4: Monterey – San Francisco

Heute Morgen sind wir wieder um 7:00 Uhr aufgestanden. Nach zwei Muffin-Vierteln und einem Orangensaft im Motel sind wir zum Einkaufen ins gegenübergelegene Del Monte Center gefahren, wo wir uns am Vorabend auch schon unsere leckeren Burritos geholt hatten. Unsere Picknick-Zutaten für den heutigen Tag haben wir im Whole Foods Market besorgt. Der Bio-Laden war für unsere Verhältnisse zwar recht teuer, dafür haben wir aber frisches Baguette anstelle des sonst üblichen weichen toast-ähnlichen Brots bekommen. Zum zweiten Frühstück haben wir uns dann noch einen Caramel Macchiato Grande und einen Blueberry Scone bzw. Moring Bun bei Starbucks gegönnt.

Mit dem Macchiatto im Getränkehalter ging es dann durch den 17-Mile Drive. Leider war es morgens sehr nebelig, so dass wir an den meisten Viewpoints nicht wirklich viel sehen konnten. Die Atmosphäre war dennoch traumhaft – fast märchenhaft. Es waren nur wenige andere Besucher neben uns um die Zeit unterwegs, so dass wir in weiten Teilen ganz alleine durch den von Nebelschwaden behangenen Wald und an der Küste entlang fuhren.

Nach dem 17-Mile Drive sind wir über den Highway 101 nach San Jose gefahren, um meinem großen Wunsch nachzukommen, The Tech Museum of Innovation zu besuchen. Im relativ günstigen Eintrittspreis von 7 $ war auch eine IMAX-Filmvorführung enthalten, mit der wir unseren Besuch begonnen haben. Es lief die sehr interessante Dokumentation „Under the Sea“. Anschließend haben wir uns dem eigentlichen „Museum“ gewidmet. Leider ist ein Großteil der Ausstellung nach meinem Empfinden eher für Kinder als für Erwachsene konzipiert. Vom „The Tech“ hatte ich mir doch etwas mehr erwartet, wo es doch ganz in der Nähe vom Silicon Valley liegt.

Die weitere Fahrt zu unserem Motel in San Francisco in der Lombard Street war aufgrund des mehrspurigen Highways mit Carpool Lane und dem mittlerweile recht dichtem Feierabendverkehr sehr aufregend. Letzten Endes haben wir den Weg dank unseres GPS schnell und einfach gefunden und sind gut angekommen.

Heute Abend sind wir noch kurz runter zum Pier gegangen und haben ein paar Fotos von der Golden Gate Brige und von Alcatraz gemacht. Anschließend waren wir bei Denny’s essen, wobei die Preise interessanterweise hier in San Francisco von denen in Morro Bay erheblich nach oben abwichen. Danach haben wir uns noch mit einer Arbeitskollegin von Katja und deren Freund getroffen und waren gemeinsam ein Bier bzw. einen Cider trinken.

Das war es von heute. Morgen gibt es mehr von uns aus San Francisco.