Tag 21: Waterberg – Düsternbrook

Nachdem wir gemütlich gefrühstückt und ausgecheckt hatten, fuhren zum Friedhof in der Nähe der Rezeption. Hier liegen die deutschen Soldaten begraben, die am Waterberg während des Herero-Aufstands ums Leben kamen. Der Friedhof und die Gräber werden laut einem Schild von der Kriegsgräberfürsorge Namibia gepflegt. Leider konnten wir den dortigen Geocache nicht loggen, da wir uns entweder durchs Gestrüpp hätten kämpfen müssen oder über die Friedhofsmauer hätten klettern müssen. Da die Mauer jedoch schon etwas einsturzgefährdet wirkte, verzichteten wir lieber, schließlich wollten wir nichts beschädigen.

Also machten wir uns auf den Weg Richtung Windhoek, zur Düsternbrook Guestfarm, unserem letzten Quartier in Namibia. Auf dem Weg stoppten wir in Okahandja. Hier gibt es einen Craftsmarket, auf dem wir nochmals nach Souvenirs schauten. Die Verkaufsatmosphäre auf dem Markt war für uns viel angenehmer als in Swakopmund. Zwar wollte auch hier jeder Verkäufer, dass wir seinen „Shop“, meist eine einfache Bretterbude, besuchen. Jedoch durften wir uns darin alles in Ruhe ansehen und wurden nicht ständig bedrängt etwas zu kaufen. Wir erwarben noch einige Andenken, unter anderem einen großen Holzelefanten, der mittlerweile im Wohnzimmer auf der Kommode wacht. Danach fuhren wir weiter nach Düsternbrook.

Von der B1 mussten wir noch etwa 18 Kilometer über eine Pad zur Farm fahren. Auf diesen letzten Kilometern in Namibia hatten wir dann sogar noch Wasserdurchfahrten. Am ersten Bach stoppten wir und stiegen aus, um die Sache genauer in Augenschein zu nehmen. Geradeaus war das Wasser tiefer und voller großer Steine, aber rechts konnte man gut durchfahren. An dieser Stelle war das Wasser recht flach und wir konnten ohne Probleme auf die andere Seite fahren. Um dieses Erlebnis auf Video festzuhalten, fuhren wir noch zweimal durch den Bach. Dies war ja schließlich unsere erste Flussdurchfahrt. Kurze Zeit später standen wir erneut vor einem Fluss, der noch etwas tiefer als der Erste war. Wir konnten uns aber gut an den Fahrspuren der anderen Fahrzeuge orientieren. Beim dritten Bach sind wir schon gar nicht mehr ausgestiegen, und sind direkt durchgefahren.

Auf der Gästefarm Düsternbrook wohnten wir im Felsenhaus Nummer eins. Von der Terrasse hatten wir einen schönen Blick über den Fluss und die umgebenden Berge. Den restlichen Nachmittag genossen wir einfach die Aussicht und beobachteten dabei immer wieder Oryx, Paviane und Warzenschweine am Wasser. Das Chaos in unserem Zimmer, nachdem wir das Auto komplett ausgeräumt hatten, ignorierten wir einfach und genossen die Zeit.

Das Abendessen war dann so, wie wir es uns auf einer Gästefarm vorgestellt hatten. Alle Gäste und der Besitzer der Farm aßen zusammen an einer großen Tafel. Diese war sehr nett mit Kerzen und Petroleumlampen gedeckt und beleuchtet. Der Hausherr begrüßte alle Gäste persönlich und jeder stellte sich kurz vor. Das Essen war wirklich sehr lecker und unterhaltsam. Zur Vorspeise gab es Lachs auf Gemüse. Darauf folgte als Hauptspeise Game Gulasch mit gegrillten Auberginen, Nudeln und Salat. Als Nachspeise wurde ein Fruchtquark serviert. Während des Essen unterhielten wir uns sehr nett mit den anderen Gästen und dem Gastgeber, der sich redlich um das Wohl aller Gäste bemühte. Wir waren erstaunt, dass er neben Englisch und Deutsch auch sehr gut Französisch sprach.

Waterberg Restcamp

Schöne Anlage mit vielen Grünflächen. Wir hatten eine einfach eingerichtete Haushälfte mit Kühlschrank sowie Küchenarbeitsfläche, Carport, kleiner Terrasse und gemauerter Grillstelle. Das Restaurant befindet sich in dem sehr schönen Gebäude der ehemaligen Polizeistation am Waterberg. Das Personal war manchmal etwas verhuscht aber trotzdem immer sehr freundlich und aufmerksam. Das Essen war zwar nicht perfekt, aber um einiges besser als in Okaukuejo und Halali.

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