Tag 5: Kalkrand – Aus

Der Wecker riss uns früh aus dem Schlaf, da wir aufgrund der langen Strecke zeitig losfahren wollten. Um halb acht aßen wir Frühstück, beluden anschließend unser Auto und fuhren los Richtung Süden. Der Aufenthalt auf der Kalahari Red Dunes Lodge hat uns wirklich sehr gut gefallen, was wir beim Auschecken nochmal zum Ausdruck brachten.

In Mariental, nach ungefähr 60 Kilometern haben wir zum ersten Mal auf unserer Reise getankt. Genauer gesagt wurden wir betankt, nachdem Katja die Tankdeckelentriegelung gefunden hatte. Das Putzen der Autoscheiben übernimmt in Namibia auch der Tankwart. Praktischerweise bezahlt man dann auch gleich bei ihm.

Anschließend ging es weiter Richtung Süden. Die B1 ist geteert und war wirklich gut zu fahren. Auch gewöhnten wir uns immer mehr an den Linksverkehr. Deshalb erreichten wir recht schnell den Garas Quiver Tree Park, einen Köcherbaumwald wenige Kilometer vor Keetmanshoop. Der offizielle und wesentlich bekanntere Köcherbaumwald lag leider abseits unserer Route, weshalb uns Carsten Möhle diesen Park empfohlen hatte.

Für einen sehr geringen Eintrittspreis konnten wir den Garas Quiver Tree Park auf eigene Faust erkunden. Bei den Köcherbäumen handelt es sich um eine Aloe-Art, die hauptsächlich im südlichen Namibia wächst. Neben den Köcherbäumen in allen Größen gibt es in dem Park auch eine wunderschöne Felsenlandschaft. Kurze Zeit nach uns kamen zwei „Hummeldumm„-Busse an. Zum Glück ist das Gelände recht weitläufig, so dass man sich nicht in die Quere kam.
Nach etwa zwanzig Minuten fuhren die Busse samt Insassen auch schon wieder ab und so hatten wir in Ruhe die Möglichkeit, unseren ersten Geocache in Namibia zu heben, der sich auf dem Gelände befindet: Quiver My Timbers. Die Spannung, wenn man in afrikanischen Felsspalten nach Tupper-Dosen sucht, war deutlich höher als in Deutschland. Die Spalte könnte ja Bewohner haben, die vielleicht auch noch giftig sind. Katja hatte die Dose schnell gefunden und so konnten wir den Cache loggen, ohne beobachtet zu werden.
Wir verspeisten dann noch unsere Lunchpakete, die wir am Vorabend bei der Kalahari Red Dunes Lodge bestellt hatten und deren Inhalt mit dem Frühstückspaket des Trans Kalahari Walk identisch war.

Danach ging es wieder auf die B1 Richtung Süden und anschließend weiter über die B4 Richtung Aus. Aufgrund zügiger Fahrweise und der Klimaanlage auf Höchststufe (auch dann kühlte sie das Raumklima nur mäßig) mussten wir in Aus erst mal tanken. Der Tankwart schaffte es, bei nur zwei fehlenden Strichen in der Tankanzeige, 53 Liter in unseren Tank zu füllen. In den Tank passen laut Herstellerangaben insgesamt 55 Liter. Wenn unsere Tankanzeige nicht defekt war, dann muss unser Auto wohl über einen doppelten Tank verfügt haben, was in Afrika nicht unüblich ist. Der Tankstutzen war jedenfalls die ganze Zeit im Auto, sonst hätten wir angenommen, dass er sein eigenes Auto oder einen Kanister mitbetankt.

Wenige Kilometer westlich von Aus liegt Klein-Aus Vista, wo wir die folgenden beiden Nächte im Desert Horse Inn verbringen wollten. Wir bekamen Zimmer bzw. Haushälfte Nummer 19 zugewiesen. Das Zimmer war geräumig, mit kleiner Sitzecke und Kühlschrank. Nachdem wir das Auto ausgeladen hatten, genossen wir zum Sonnenuntergang ein Dry Lemon auf unserer Terrasse.

Zum Abendessen bekamen wir einen Tisch am Fenster zugewiesen. Das Wildpferd zieht sich hier als Thema durch die komplette Dekoration. Auf jedem Tisch steht ein Windlicht mit Pferden auf dem Lampenschirm und ein großes eisernes Pferd dient als Tischnummernhalter. Das Personal war sehr freundlich und aufmerksam. Wir bestellten natürlich wieder ein Savanna Light. Als Vorspeise gab es Räucherlachs auf einem süßen Toastie. Am Buffet konnten wir anschließend als Hauptspeise zwischen Lamm Potjie und Hühnchenkeulen wählen. Dazu gab es frische Bohnen, Brokkoli und Blumenkohl. Der krönende Abschluss war ein leckeres Schokoladenmousse zum Nachtisch.

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