Tag 13: Hohenstein – Twyfelfontein

Nach dem Frühstück erlebten wir eine unangenehme Überraschung: Der rechte hintere Reifen an unserem Auto war zur Hälfte platt! Wir erkundigten uns an der Rezeption nach einem Holzbrett zum Unterlegen unter den Wagenheber. Der freundliche Angestellte, der das Brett brachte, packte gleich tatkräftig mit an. Nachdem er den filigranen Schraubenschlüssel aus dem Werkzeugset des Autoherstellers kurz begutachtet hatte, besorgte er auch gleich noch ein Radkreuz und wechselte den Reifen in Windeseile schlussendlich fast alleine. Dafür bedankten wir uns dann auch mit einem ordentlichen Trinkgeld.

Da wir ohne funktionsfähiges Reserverad nicht unterwegs sein wollten, fuhren wir ungefähr 25 Kilometer zurück nach Usakos. Unterwegs kontaktierten wir unseren Autovermieter Europcar und erkundigten uns, wie wir hinsichtlich der Reparatur zu verfahren hätten. In Usakos fanden wir sofort eine Tankstelle mit Reifenreparaturwerkstatt. Zunächst wurde unser Reifen gereinigt und von der Felge genommen. Der Arbeiter fand im Gummi zwei Metallteile, die wir uns reingefahren hatten. Innerhalb von knapp 20 Minuten war der Reifen für umgerechnet 15 Euro geflickt und wieder im Kofferraum verstaut.

Anschließend machten wir uns dann vorbei an der Spitzkoppe auf den Weg ins Damaraland. Die Pad war teils in sehr gutem Zustand, vor allem die C35 ab Uis. Hier kamen uns auch einige Grader entgegen, die die Straße richteten. Leider sahen wir unterwegs keine wilden Tiere, dafür aber jede Menge Schafe, Ziegen und Esel. Auch einige Eselskarren überholten wir, welche die schlangenlinienförmigen Fahrspuren erklärten. Zu unserer Belustigung fanden wir, dass die Ziegen in Namibia wie kleine Hunde ausschauen mit ihren Schlappohren.

Gegen 15:30 Uhr kamen wir nach einigen kurzen Fotostopps und einem erfolglosen Geocaching-Versuch, den wir aufgrund der Mopane Bees abbrechen mussten, beim Aabadi Mountain Camp an. Hier erlebten wir zum ersten Mal in diesem Urlaub bei den Unterkünften eine kleine Enttäuschung. Das Open Air Bad mit Blick auf einen roten Steinhügel ist zwar nett, aber das Zelt ist eher klein und alles wirkt irgendwie unfertig. Die im Internet beworbenen Nature Walks und Drives wurden auch nicht angeboten, es bestand aber die Möglichkeit, diese Aktivitäten bei der Twyfelfontein Country Lodge zu buchen.

Nachdem wir unser Zelt bezogen hatten, steigen wir auf den Aussichtshügel und wanderten ein wenig durch das Flussbett des Abu Huab. Begleitet wurden wir dabei von den zwei Camphunden. Die erste Dusche unter freiem Himmel war dann schon ein Erlebnis. Das Wasser war tagsüber von der Sonne erhitzt worden und war entsprechend angenehm warm.

Das Abendessen war wieder erwarten recht lecker. Als Vorspeise gab es eine Kürbis-Curry-Suppe. Anschließend konnte man sich vom Buffet Salat, Seafood-Potjie, Bobotie (Hackfleischauflauf) und dazu Reis und Gemüse holen. Zum Nachtisch gab es Fruchtsalat mit Joghurt. Das Essen war auch deshalb sehr nett, weil wir mit einem deutschen Pärchen in unserem Alter zusammen an einem Tisch saßen. Sie bereisten Namibia in umgekehrter Reihenfolge und so konnten wir uns gut austauschen. Wir tranken noch ein Savanna zusammen, bevor wir in unsere Zelte krochen.

Hohenstein Lodge

Schöne, sehr einsame Lage. Das Zimmer war einfach eingerichtet, jedoch sehr geräumig. Freundliches Personal. Aufgrund der defekten Fahrzeuge fiel die in unserer Buchung enthaltene Farmfahrt aus – wir erhielten als Ausgleich lediglich jeder ein Getränk aufs Haus. Das Abendessen war ok, das Frühstücksbüffet eher einfach.

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