Tag 11: Ogden – Moab

Der heutige Tag war als reiner Fahrtag zwischen der Gegend um Salt Lake City und Moab geplant. Also sind wir nicht ganz so früh aufgestanden und haben uns Zeit gelassen.

Einen kleinen Umweg hatten wir allerdings eingeplant. Im vergangenen Urlaub mochten wir die Burritos von Chipotle sehr. Leider gibt es die auf unserer diesjährigen Reise nur in Las Vegas und in Salt Lake City. Deshalb hatten wir beschlossen, uns bei Chipotle in Salt Lake City ein frühes Mittagessen zu gönnen.
Wir wurden nicht enttäuscht. Jens Burrito mit Steak und Katjas mit Chicken waren wie immer lecker. Bei Chipotle würden wir gerne öfter essen, leider gibt es diese Kette in Deutschland (noch) nicht.

Die Weiterfahrt nach Moab zog sich irgendwann ziemlich. Die Landschaft wurde immer öder und irgendwelche Aussichtspunkte, wo sich eine Pause gelohnt hätte, gab es auch nicht. Gegen 15:30 Uhr kamen wir endlich am Hotel an. Wir konnten sogar schon aufs Zimmer, mit dem wir überaus zufrieden sind.

Leider war das Wetter nicht so schön wie gestern im Wetterbericht. Es war bewölkt und es sollte Gewitter geben, die auch schon im Anmarsch waren. Wir wollten es trotzdem mit dem Sonnenuntergang beim Delicate Arch versuchen. Der Ranger im Visitor Center meinte, wenn wir uns beeilen, würden wir es schaffen.

Am Parkplatz haben wir uns schnell startklar gemacht uns los gings. Irgendwie hatten wir beide den Trail nicht mehr so steil in Erinnerung. Trotzdem schafften wir es zügig nach oben. Leider zog es sich immer weiter zu und oben angekommen, hätte uns der Wind fast umgeblasen. Die Böen brachten auch viel Sand mit, so dass ans Fotografieren nicht zu denken war. Deshalb machten wir uns gleich wieder auf den Rückweg. Schade, aber nicht zu ändern. Nach einer Stunde und 15 Minuten erreichten wir bereits wieder das Auto.

Zurück im Hotel beschlossen wir, essen zu gehen. Nach Langem hin und her sind wir wieder zu Pasta Jays gegangen. Hier waren wir schon letztes Jahr und es hatte uns sehr geschmeckt. Auch heute war es wieder sehr lecker, aber kaum zu schaffen (Anmerkung für das nächste Mal: small anstelle von medium Pizza reicht völlig). Deshalb sind wir im Anschluss noch eine Runde durch Moab spaziert.

Morgen wollen wir zum Corona Arch wandern und im Arches NP die Windows Section besuchen. Da der Wetterbericht auch für morgen Gewitter meldet, wird es mit dem Delicate Arch wohl eher nichts.

Tag 10: Jackson — Ogden

Nachdem wir gestern Abend die Elchfamilie gesehen hatten, wollten wir heute unser Glück nochmal versuchen. Also sind wir sehr früh aufgestanden und bei beginnender Dämmerung Richtung Grand Teton NP gefahren.

Wir hatten wieder Glück! Bereits bevor wir den Fluss erreichten, konnte man die Elchfamilie im hohen Gras spielen sehen. Mit der Zeit fanden sich immer mehr Fotografen und Schaulustige ein, so dass sich die Tiere an den Fluss zurückzogen. Jens sind einige gute Fotos gelungen. Es war lustig, wir vor allem das Kleine mit seinen langen, dünnen Beinen durchs Gras sprang.

Während wir die Elche beobachteten, kamen wir mit einer Amerikanerin ins Gespräch. Sie erzählte, dass man einige Straßen weiter fast den ganzen Tag Schwarzbären sehen könnte. Das wollten wir natürlich auf jeden Fall versuchen.

Die Straße hatten wir schnell gefunden und hielten Ausschau nach den Bären. Plötzlich standen viele Fotografen mehr oder weniger auf der Straße. Wir dachten erst, die fotografieren die Vögel, weil die Objektive in einen Baum zeigten.

Plötzlich bewegte sich der Baum aber sehr stark und etwas Größeres, Schwarzes wurde sichtbar. Ein Schwarzbär saß in den Baum und fraß Triebe! Während Jens das Auto parkte, hat sich Katja schon mal auf der anderen Straßenseite zu den Fotografen gestellt. Man konnte immer wieder den Kopf des Bären zwischen den Zweigen auftauchen sehen. Mittlerweile führte der Bär zu einem Stau und viele Leute stellten sich direkt vor den Baum.

Irgendwann hatte der Bär wohl genug gefressen, verließ den Baum und überquerte die Straße Richtung Fluss. Einige professionelle Fotografen sorgten dafür, dass eine Gasse für den Bären entstand. Der trabte erst mal zum Fluss, um zu trinken. Er scheint an Menschen gewohnt, denn die Menschenmenge schien ihm wenig auszumachen. Wir konnten noch beobachten, wie er den Fluss überquerte und im Wald verschwand. Ein tolles Erlebnis, mit dem wir schon nicht mehr gerechnet hätten.

Nun mussten wir aber los. Also schnell ins Hotel zurück, Sachen verstaut, das Auto gefüttert und Richtung Salt Lake City gestartet. Zunächst führte unser Weg entlang des Snake River durch bergige Landschaft, später wurde es flacher und wir kamen an vielen Farmen vorbei. Das letzte Stück bis Ogden (kurz vor Salt Lake City) konnten wir dann wieder auf der Interstate 15 fahren, die wir in der vergangenen Woche nach Norden gefahren sind.

In Ogden hatten wir zügig ein Hotel gefunden und dank eines Coupons noch ein paar Dollar gespart. Nach dem Wir uns im Zimmer kurz erholt hatten, sind wir in Sandy’s Diner auf der anderen Straßenseite zum Essen gegangen.
Morgen geht es weiter Richtung Moab, wo wir zwei Nächte verbringen werden. Eigentlich wollten wir ins gleiche Hotel wir letztes Jahr, aber das war schon ausgebucht. Zum Glück hatten wir heute im Internet nachgeschaut. Wir haben dann gleich ein anderes Hotel vorgebucht.