Tag 18: Hanksville – Moab

Heute Morgen haben wir es uns ausnahmsweise einmal gegönnt auszuschlafen (bis 9:00 Uhr). Dazu hatten wir uns gestern Abend entschlossen, nachdem wir die letzten Tage immer früh aufgestanden sowie spät ins Bett gegangen waren und fürchteten, uns nach der Wetterumstellung leicht erkältet zu haben.
Seit Beginn unserer Reise war es immer angenehm warm, mit Ausnahme unseres Tagesausflugs zum Muir Woods NM, und wir konnten tagsüber im T-Shirt herumlaufen. Den Temperaturhöhepunkt erreichten wir dann im Death Valley NP, wo wir auch nachts noch schwitzten. Auch in Las Vegas und im Zion NP war es noch sehr warm. Mit dem Wechsel von Nevada nach Utah, insbesondere seit dem Bryce Canyon NP, ist es merklich kühler geworden und wir müssen uns auch tagsüber etwas überziehen.

Da wir an unserem heutigen Tagesziel noch kein Motel gebucht hatten (im Reiseführer wird das Vorbuchen oder frühe Vor-Ort-Sein in Moab empfohlen) und wir uns auch etwas erholen wollten, mussten wir leider unsere geplante Wanderung in den Little Wild Horse Canyon in der Nähe des Goblin Valley State Park auf einen anderen USA-Urlaub verschieben.

In Moab angekommen sind wir zunächst die Hauptstraße einmal entlang gefahren und haben uns mögliche Unterkünfte für die kommenden drei Nächte aus dem Auto angeschaut. Die ersten Motels, in denen wir uns erkundigten, hatten leider kein Zimmer für alle drei Nächte frei oder waren uns zu teuer. Glücklicherweise wurden wir dann doch noch recht schnell fündig (sogar mit AAA- und Coupon-Rabatt). Morgen wechseln wir für die kommenden zwei Nächte in das Motel auf der gegenüberliegenden Straßenseite, das uns auch das Zimmer hier für diese Nacht vermittelt hat.
Nach dem Ausladen unseres Gepäcks waren wir noch schnell bei Pizza Hut etwas zu Mittag essen. An die BBQ Chicken Pizza in Santa Barbara kam die Fastfood-Pizza jedoch nicht heran.
Anschließend sind wir in den Arches National Park gestartet, um den Sonnenuntergang am Delicate Arch zu erleben.

Im Arches National Park haben wir uns zunächst im Visitor Center nach dem Wetter, der Machbarkeit unseres Vorhabens und möglichen Optionen für Morgen erkundigt. Leider war die Dame, die wir dort erwischten, nicht so auskunftsfreudig wie der Ranger im Zion NP.
Wir sind dann gleich weiter zum Delicate Arch Trailhead bei der Wolfe Ranch gefahren. Der Parkplatz war bereits fast komplett belegt und wir hatten Glück noch eine Lücke für unseren Roadrunner zu finden. Vom Trailhead aus konnte man bereits eine Karawane von Wanderern hinauf zum Delicate Arch beobachten. Ein Teil des Trails ist nicht befestigt und man muss sich an kleinen Steintürmchen orientieren, doch aufgrund der vielen anderen Wanderer ist es kein Problem den richtigen Weg zu finden.
Oben angekommen warteten bereits einige Amateurfotografen mit ihren in Stellung gebrachten Stativen auf den Sonnenuntergang. Viele „normale“ Touristen liefen andauernd um den Delicate Arch herum und versuchten ein Foto von sich unter dem Arch zu machen – zum Ärger der anwesenden Fotografen und eines professionellen Kameramanns. Mit zunehmender Dämmerung nahm die Zahl der „normalen“ Touristen jedoch ab und die Gruppe der Fotografen samt Kameramann raunzte jeden an, der sich versuchte dem Arch zu nähern. So konnten wir in Ruhe den Sonnenuntergang genießen und jeder war in der Lage viele schöne Fotos ohne fremde Leute drauf zu machen.
Nach dem Abstieg (leider haben wir unsere extra hierfür mitgebrachten Taschenlampen nicht gebraucht) und der Rückfahrt nach Moab waren wir noch bei Wendy’s einen Hamburger essen.

Morgen wollen wir im Arches NP den Devils Garden Trail wandern und paar Viewpoints anfahren.

Tag 17: Bryce – Hanksville

Heute haben wir ausnahmsweise einmal wieder richtig im Motel-Restaurant gefrühstückt. Es gab einen Grand Slam bestehend aus Bacon, Eggs (scrambled bzw. sunny side up), Hash Browns und Pancakes. Anschließend sind wir Richtung Bryce Canyon National Park gestartet, der nur wenige Meilen vom Motel liegt.

Im Bryce Canyon National Park sind wir zunächst wieder zum Visitor Center, um uns bestmöglich auf unseren Besuch vorzubereiten. Der Ranger empfahl uns, die berühmte Kombination aus dem Queen’s Garden Loop und dem Navajo Loop zu wandern.
Nach einigem hin und her, da wir noch etwas angeschlagen von unserer großen Wanderung vom Vortag waren, haben wir am Trailhead beim Sunset Point die Wanderung im Uhrzeigersinn begonnen. Die Richtung hatte uns der Ranger empfohlen, da man so den steileren Teil auf dem Rückweg hinaufläuft anstelle auf dem Hinweg hinunter. Die Wanderung hat uns gut gefallen. Man sieht im Canyon viele verschiedene Hoodos, was die Phantasie zum Teil etwas beflügelt. Trotzdem konnten wir „Queen Victoria“ auch bei genauem Hinsehen nicht im gleichnamigen Felsen entdecken. „Thors Hammer“ war da einfacher zu erkennen. Nach der Wanderung waren wir beide erschöpft. Wir sind dann noch kurz zum Inspiration Point gefahren und haben viele Fotos vom Lower sowie Upper Inspiration Point aus gemacht.

Anschließend sind wir Richtung Hanksville aufgebrochen, wo wir am Vortag über das Internet ein Zimmer im Henry Mountain Hideout reserviert hatten. Ursprünglich hatten wir vor in Torey zu übernachten. Wir hatten uns umentschieden, um es nicht so weit zum Goblin Valley State Park zu haben, wo wir in den Little Wild Horse Canyon wandern wollen. Hanksville liegt auf unserer geplanten Route und wesentlich näher zum Goblin Valley SP als Torey.
Die vier Holzhütten des Henry Mountain Hideout hatten wir in der Einöde Hanksvilles schnell gefunden, doch wo sollten wir unseren Zimmerschlüssel herbekommen? Das Gelände um die Hütten mit je zwei Zimmern war voller alter Landmaschinen und anderer kaputter alter Sachen. Der Ort kam uns sehr verlassen vor. Nach einigem Rätseln versuchten wir es zunächst im Nachbarhaus gleicher Bauart und Außenfarbe, wo uns eine ältere Dame öffnete. Sie klärte uns auf, dass sich die Registration im gegenüberliegenden Supermarkt befände. Wir sollten den Eigentümer doch bitte darauf hinweisen, dass sein Hinweisschild nicht mehr vorhanden sei. Im „Supermarkt“ (eher Tante Emma Laden) erhielten wir unseren Zimmerschlüssel und gingen wieder rüber. Innen erwies sich dieses wieder Erwarten jedoch als angenehm eingerichtet und ausgestattet.

Morgen fahren wir weiter nach Moab, wo wir den Arches National Park und den Canyonlands National Park besuchen wollen. Auf dem Weg nach Moab wollen wir in den Goblin Valley State Park und vielleicht in den Little Wild Horse Canyon wandern.