Tag 16: Cortez – Page

Ausnahmsweise haben wir heute einmal etwas länger geschlafen. Nach dem Frühstück im Hotel haben wir unsere Vorräte und den Tank im City Market aufgefüllt und sind Richtung Page gestartet.

Unterwegs haben wir nur kurz zum Fahrerwechsel in Kayenta bei McDonalds gehalten. Es gab aber nur eine Fruchtbox und einen Kaffee.

In Page angekommen haben wir erst mal das Motel 6 angesteuert. Das bekommt ganz gute Bewertungen bei Tripadvisor und ist recht günstig. Das Zimmer hat uns auch zugesagt, allerdings ist der Preis im Internet günstiger. Als wir dies der Dame an der Rezeption mitteilten, war sie zunächst etwas irritiert, und hat uns dann kostenlos Internet zu Verfügung gestellt. So konnten wir von der Lobby aus den besseren Preis im Internet buchen.

Im Anschluss sind wir in die Glen Canyon National Recreation Area gefahren, um dort zu picknicken. Nein, es gab keine Bagels, sondern Baguette mit Chicken Salad. Und das bei strahlendem Sonnenschein und schönem Blick auf den Lake Powell.

Da wir uns nicht sicher waren, welche Dirt Roads nach den Unwettern der letzten Tage überhaupt befahrbar sind, haben wir uns im BLM Office in Big Water erkundigt. Leider ist die Cottenwood Canyon Road derzeit unpassierbar. Auch der Wanderweg zu den Wahweap Hoodoos ist nicht möglich, da der Schlamm im Wash wohl noch sehr tief ist. Da die Ranger keine Informationen zur House Rock Valley Road hatten, sind wir noch schnell zur Paria Contact Station weitegefahren.

Hier findet täglich die Verlosung für die Wave-Permits statt. Wir wollten ungern morgen früh hier herfahren, wenn die Dirtroad bis zum Trailhead der Wave gar nicht befahrbar ist. Aber die nette Dame in der Paria Station konnte uns beruhigen. Die Straße sei mit unserm Jeep ohne Probleme zu fahren.

Zurück im Hotel war wieder Wäsche waschen angesagt. Anschließend waren wir zum Abendessen im Glen Canyon Steak House. Leider hat das Essen und der Service gegenüber dem letzten Jahr nachgelassen.

Morgen werden wir sehr früh aufstehen, da die Verlosung für die Permits schon um 09:00 Uhr Utah-Zeit stattfindet. Allerdings haben Utah und Arizona unterschiedliche Zeitzonen, Page ist eine Stunde zurück. Bitte alle die Daumen drücken, damit es mit der Wave klappt! Danke!

Tag 15: Cortez (Mesa Verde NP)

Nach dem Aufstehen um 7:30 Uhr waren wir schnell im Motel frühstücken und unseren Aufenthalt um eine Nacht verlängern. Anschließend sind wir gleich Richtung Mesa Verde National Park aufgebrochen.

Nach dem Vorzeigen unseres America the Beautiful Jahrespass am Eingang des Mesa Verde NP sind wir zunächst zum Far View Visitor Center gefahren (der Name erinnert mich irgendwie an einen Ort in einer Animationsfilm-Reihe mit einem Oger, einem Esel und einem Kater), um eine geführte Tour des Cliff Palace zu buchen. Die 24km vom Parkeingang bis zum Visitor Center ziehen sich ziemlich, da es zwischendurch außer dem Park Point und der grandiosen Aussicht nichts zu sehen gibt.

Von den etwa 600 Siedlungs-Ruinen in Felsvorsprüngen im Mesa Verde NP kann man den Cliff Palace, das Balcony House und das Long House per geführter Tour besichtigen. Das Spruce Tree House sowie das Step House können auf eigene Faust unter Aufsicht eines Rangers besichtigt werden.

Gestern Nachmittag hatten wir bereits das Spruce Tree House besichtigt, daher haben wir uns heute Morgen zunächst auf die von einem sehr netten Ranger geführte Tour des Cliff Palace gemacht. Der Cliff Palace ist das größte Cliff Dwelling in Nordamerika. Anschließend sind wir den Cliff Palace Loop und den Mesa Top Loop gefahren, bei einigen Viewpoints ausgestiegen und sind den Soda Canyon Overlook Trail gewandert.

Nach einem Picknick – es gab Plain Bagels mit Philadelphia und Beef sowie Cheddar – wollten wir den Petroglyph Point Trail wandern. Leider braute sich gerade ein Gewitter über dem Canyon zusammen, so dass wir kurzerhand erst einmal das Chapin Mesa Museum besichtigt haben und das Ende des Gewitters auf dem Balkon des Ranger Office abgewartet haben. Dann konnten wir doch noch starten. Der Petroglyph Point Trail ist ein 3,9km langer Rundweg, der am Petroglyph Point vorbeiführt. Unterwegs haben wir aufgrund eines erneuten Regenschauers unter einem der vielen Felsvorsprünge abgewartet. Zwei Schulklassen wanderten trotz dem Regen munter an uns vorbei.

Es schon recht spät geworden, als wir den Parkplatz erreichten. Daher konnten wir leider nicht mehr den Cliff Palace bei Sonnenuntergang fotografieren oder noch einmal das Spruce Tree House besichtigen. Stattdessen haben wir beim Verlassen des Nationalparks noch schnell beim Park Point halt gemacht und den Sonnenuntergang bewundert. Der Park Point ist der höchste Punkt (2613m) im Mesa Verde NP. Von dort aus hat man einen grandiosen Rundumblick.

Auf dem Rückweg zum Motel haben wir bei Subway halt gemacht und jeder ein Footlong Sandwich zum Abend gegessen. Es läuft gerade eine Aktion, wo man nach 17:00 Uhr zwei Footlong Sandwiches für $9.00 bekommt.

Morgen wollen wir mal etwas länger schlafen und werden dann nach Page in Arizona fahren. Die Wettervorhersage für Page ist derzeit vielversprechend.

Tag 14: Blanding – Cortez

Heute Morgen sind wir wieder zeitig aufgestanden und nach dem Frühstück im Hotel (Bagels mal getoastet zur Abwechslung) sind wir Richtung Mule Canyon aufgebrochen. Der Himmel war noch stark bewölkt, aber es regnete nicht mehr.

Hier angekommen entrichteten wir erst mal die Fee von zwei Dollar pro Person. Am Anfang des Mule Canyon South Fork trugen wir uns ins Trailregister ein. Im South Fork befinden sich mehrere Ruinen von Anasazi Indianern, die ihre Häuser in Felsnischen gebaut haben. Gleich die erste Ruine nach etwa 1,5 Kilometern ist sehr bekannt unter den Namen „House on Fire“. Beinahe wären wir daran vorbeigelaufen – wir hatten uns das Ganze irgendwie größer vorgestellt. Aber der Hund eines Fotografen hat uns auf die Ruine aufmerksam gemacht.

Der Effekt, dass das Haus „brennt“ zeigt sich eigentlich nur auf den Fotos. Der rot-orangefarbene Fels über der Ruine ist etwas zersplittert und wirkt bei auf den Fotos wie Flammen. Wir haben ausgiebig Fotos gemacht und Jens auch wieder ein Kugelpanorama. Zu den weiteren Ruinen sind wir nicht mehr gewandert, da wir noch weiter nach Cortez fahren wollten.

Auf dem Weg dorthin hatten wir vor, wie letztes Jahr in der San Juan River Kitchen in Bluff Mittag zu essen. Leider hatte das Restaurant geschlossen, so dass wir im Twin Rock Cafe einen Burger gegessen haben.

Auf der Weiterfahrt nach Cortez kamen wir in ein starkes Unwetter. Es regnete und hagelte so stark, dass die Sicht zum Teil fast unter zehn Metern war. Dazu stürmte es ganz heftig. Der einzig positive Effekt war, dass die Front- und die Beifahrerseite unseres Autos wieder fast sauber sind. Leider sind die Rück- und Fahrerseite immer noch dreckig.

In Cortez haben wir schnell im Hotel eingecheckt und sind noch in den Mesa Verde NP gefahren. Leider hatte das Visitor Center schon zu, so dass wir noch keine Tour zu einer der Ruinen buchen konnten. Nach der doch längeren Anfahrt durch bergiges Gelände haben wir dann noch das Spruce Tree House besucht, welches als Einzigstes noch geöffnet hatte und ohne geführte Tour besucht werden kann. Sehr interessant zu sehen, wie die Indianer damals gelebt haben.

Zurück in Cortez sind wir nur noch rasch zum Supermarkt Getränke kaufen und haben im Zimmer zu Abend gegessen. Da wir sehr müde sind, gehen wir heute mal früh ins Bett.

Morgen werden wir den Mesa Verde NP genauer erkunden. Da wir Farmington auslassen, können wir hier in Cortez nun zwei Nächte bleiben, um ausreichend Zeit im Park zu haben. Anschließend fahren wir weiter nach Page. Bis dahin soll es dort wieder besseres Wetter haben. Daumen drücken!