Tag 11: Ogden – Moab

Der heutige Tag war als reiner Fahrtag zwischen der Gegend um Salt Lake City und Moab geplant. Also sind wir nicht ganz so früh aufgestanden und haben uns Zeit gelassen.

Einen kleinen Umweg hatten wir allerdings eingeplant. Im vergangenen Urlaub mochten wir die Burritos von Chipotle sehr. Leider gibt es die auf unserer diesjährigen Reise nur in Las Vegas und in Salt Lake City. Deshalb hatten wir beschlossen, uns bei Chipotle in Salt Lake City ein frühes Mittagessen zu gönnen.
Wir wurden nicht enttäuscht. Jens Burrito mit Steak und Katjas mit Chicken waren wie immer lecker. Bei Chipotle würden wir gerne öfter essen, leider gibt es diese Kette in Deutschland (noch) nicht.

Die Weiterfahrt nach Moab zog sich irgendwann ziemlich. Die Landschaft wurde immer öder und irgendwelche Aussichtspunkte, wo sich eine Pause gelohnt hätte, gab es auch nicht. Gegen 15:30 Uhr kamen wir endlich am Hotel an. Wir konnten sogar schon aufs Zimmer, mit dem wir überaus zufrieden sind.

Leider war das Wetter nicht so schön wie gestern im Wetterbericht. Es war bewölkt und es sollte Gewitter geben, die auch schon im Anmarsch waren. Wir wollten es trotzdem mit dem Sonnenuntergang beim Delicate Arch versuchen. Der Ranger im Visitor Center meinte, wenn wir uns beeilen, würden wir es schaffen.

Am Parkplatz haben wir uns schnell startklar gemacht uns los gings. Irgendwie hatten wir beide den Trail nicht mehr so steil in Erinnerung. Trotzdem schafften wir es zügig nach oben. Leider zog es sich immer weiter zu und oben angekommen, hätte uns der Wind fast umgeblasen. Die Böen brachten auch viel Sand mit, so dass ans Fotografieren nicht zu denken war. Deshalb machten wir uns gleich wieder auf den Rückweg. Schade, aber nicht zu ändern. Nach einer Stunde und 15 Minuten erreichten wir bereits wieder das Auto.

Zurück im Hotel beschlossen wir, essen zu gehen. Nach Langem hin und her sind wir wieder zu Pasta Jays gegangen. Hier waren wir schon letztes Jahr und es hatte uns sehr geschmeckt. Auch heute war es wieder sehr lecker, aber kaum zu schaffen (Anmerkung für das nächste Mal: small anstelle von medium Pizza reicht völlig). Deshalb sind wir im Anschluss noch eine Runde durch Moab spaziert.

Morgen wollen wir zum Corona Arch wandern und im Arches NP die Windows Section besuchen. Da der Wetterbericht auch für morgen Gewitter meldet, wird es mit dem Delicate Arch wohl eher nichts.

Tag 1: Las Vegas – Beaver

Die Nacht war heut sehr früh vorbei. So ab 5:30 Uhr konnten wir nicht mehr schlafen. Erstmal haben wir unsere Koffer umgepackt und alles ausgepackt, was wir im Auto brauchen. Danach machten wir uns auf den Weg zum nächsten Supermarkt, um Getränke zu kaufen. In dem direkt daneben liegenden Dennys haben wir dann gefrühstückt. Wir haben uns beide einen „Grand Slam“ gegönnt, mit Eiern, Speck, Pancakes und, fürs Gewissen, frisches Obst. Leider hatten wir schon vergessen, wie groß die Portionen hier sind.

So gestärkt machten wir uns auf den Weg nach St. George, um dort im Walmart unsere ersten Vorräte zu kaufen. Unser durstiges Auto wurde auch gleich vollgetankt. Das Auto fährt sich bisher ganz gut, ihm fehlt nur ein kleines, aber doch ganz feines Detail:der Tempomat! Wir hatten beide nicht gedacht, daß es in den USA Automatikautos OHNE Cruise Control gibt. Die kommenden Wochen werden für den Gasfuß also anstrengender werden.

Auf der Weiterfahrt nach Norden haben wir einen Abstecher in den Kolob Canyon des Zion NP gemacht. Dieser kleine Teil des Zion wird selten besucht und liegt direkt an der Interstate 15. Hier konnten wir unseren America the Beautiful Pass vom letzten Jahr benutzen. Der Abstecher war eine angenehme Abwechslung zur eintönigen Autobahn. Am Ende des Scenic Drives machten wir ein kleines Picknick und genossen die Sonne und die Aussicht. Das Wetter war im Übrigen sehr warm, fast 30 Grad bei strahlendem Sonnenschein.

Nach diesem Abstecher sind wir bis Beaver weitergefahren. Hier haben wir schnell ein nettes Motel gefunden. Da wir mittlerweile sehr müde waren, sind wir nur noch schnell auf ein Sandwich zu Subway gefahren.

Tag 22: Monument Valley – Page

Heute Morgen haben wir den Sonnenaufgang über dem Monument Valley vom Hotelzimmer aus bewundert. Nach dem Frühstück im Hotel (da gab es den Eintritt zuüeck) sind wir den Monument Valley Loop Drive gefahren. Dann ging es weiter Richtung Page.

Auf dem Weg nach Page haben wir Utah verlassen und befinden uns nun in Arizona, allerdings nahe der Grenze zu Utah. Nachdem wir in Page ein Motel für die Nacht gefunden haben, sind wir zur Visitor Information und haben uns über den Antelope Canyon, den Horseshoe Bend, die Toadstool Hoodoos und die Wahweap Hoodoos informiert.

Die kurze Wanderung zu den Toadstool Hoodoos haben wir anschließend noch gemacht. Wirklich sehr interessant und farbenfroh die Hoodoos.

Da es in unserm Motel leider kein WLAN oder Ethernet-Kabel gibt, sondern nur einen einzigen Terminal in der „Lobby“ halten wir uns heute und morgen kurz. Die Fotos reichen wir in einigen Tagen nach.

Morgen früh versuchen wir noch einmal einen Permit für „The Wave“ zu bekommen. Drückt uns dafür bitte die Daumen! Anschließend gucken wir uns eventuell die Wahweap Hoodos an und versuchen auf jeden Fall den Antelope Canyon zu besichtigen.

Tag 21: Moab – Monument Valley

Heute haben wir uns wieder ein bißchen mehr Schlaf gegönnt (bis 9:00 Uhr). Wir sind beide leicht erkältet und deshalb hatten wir den Schlaf einfach nötig.
Dir erneute Fahrt in den Arches NP ließen wir ausfallen. Das Wetter war sehr stürmisch und wechselte zwischen Sonnenschein und kurzen, aber heftigen Regenschauern. Also machten wir uns direkt auf den Weg Richtung Monument Valley.

Das Fahren war richtig anstrengend mit dem stürmischen Seitenwind und den kräftigen Schauern. Glücklicherweise waren die Highways fast leer. Zum Teil blies der Sturm jede Menge Sand und trockene kleine Büschel über die Straße. Wie im Western, nur sind die dort noch größer.

Nach ungefähr zwei Stunden erreichten wir Bluff, ein kleines Dorf mit einigen Motels und Restaurants. Wir entschieden uns für das kleine „San Juan River Restaurant“, um Mittagspause zu machen. Eine sehr gute Entscheidung! Meine Süßkartoffel-Suppe und Jens Chicken Quesadilla waren sehr lecker. Zum Nachtisch hatten wir noch hausgemachten Kuchen, der ebenfalls super lecker war.
Frisch gestärkt ging es weiter. Am Mexican Hat, ein Fels mit der Form eines Sombrero, machten wir kurz Halt. Für die anderen State Parks bzw. National Monuments in dieser Gegend war uns das Wetter zu schlecht.
Kurz hinter Mexican Hat kommen die ersten Felsen des Monument Valley in Sicht. Durch das wechselhafte Wetter änderte sich das Licht ständig, weshalb wir einige Fotostopps einlegten. Die Fotos wurden alle aus dem Auto gemacht, da der Sturm viel Sand aufwirbelte.
Im The View Hotel angekommen gestaltete sich das Ausladen der Taschen recht schwierig wegen des Sandsturms. Ich weiß jetzt, wie sich Dinge fühlen die mit dem Sandstrahler bearbeitet werden. Es war sehr unangenehm, wenn einen eine Böe getroffen hat, und der Sand war danach überall.
Der Blick vom Hotelzimmer geht direkt Richtung Monument Valley und auf die drei berühmtesten Felsen. Nach einem kurzen Schläfchen konnten wir einen riesigen Vollmond über den Mittens beobachten. Danach machten wir uns auf zum Restaurant. Das Essen war ebenfalls sehr lecker und gar nicht so teuer, wie man bei der Lage vermutet hätte.

Morgen werden wir, wenn das Wetter (hoffentlich) besser ist, den Monument Valley Loop Drive fahren. Mal schauen, ob wir es schon zum Sonnenaufgang für ein paar Fotos aus dem Bett schaffen. Anschließend geht es weiter nach Page.

Tag 20: Canyonlands NP (Moab)

Heute haben wir einen Ausflug in den Island in the Sky District des Canyonlands National Park gemacht. Auf dem Weg dorthin haben wir im Supermarkt (jetzt haben wir schon zwei Customer Cards) etwas zum Picknicken gekauft und uns einen Starbucks Kaffee gegönnt.

Im Canyonlands NP sind wir zunächst in das Visitor Center und haben uns dort einen 15-minütigen Informationsfilm angesehen. Der Canyonlands NP wird durch den Colorado River und den Green River in drei Areale unterteilt: den Island in the Sky District, den Maze District und den Needles District. Von den Dreien ist der Island in the Sky District der am einfachsten zu Erreichende und Meistbesuchte.
Nach dem Film sind wir zum Grand View Point Overlook gefahren und dort den kurzen Rim Trail gegangen. Von dort aus hat man einen fantastischen Blick auf die Schlucht der beiden Flüsse.
Von dort aus sind wir zum Green River Overlook gefahren, um die Aussicht zu genießen und einen Apfel zu essen.
Anschließend sind wir zum Upheaval Dome gefahren. Ein kurzer Trail führt hinauf zu zwei Aussichtspunkten auf den Upheaval Dome. Die Geologen sind sich nicht einig, wie die Formation entstanden ist. Wahrscheinlich ist jedoch ein Meteoriteneinschlag. Der Anblick war äußerst interessant.
Als Letztes fuhren wir zum Mesa Arch und haben uns am Parkplatz erst mal gestärkt. Es gab wie immer Bagels. Nach wenigen Metern kann man die grandiose Aussicht durch den Mesa Arch auf die Schlucht. Der Arch hängt an der Klippe und man hat den Eindruck er würde bald in die Tiefe stürzen.

Unseren geplanten Abstecher zum Arches NP haben wir auf morgen früh verschoben, sofern uns dann die Zeit reicht. Wir waren einfach zu erschöpft von den vorhergegangenen Tagen.

Abends waren wir in Moab bei Pasta Jay’s sehr lecker essen. Anschließend haben waren wir nochmals kurz im Supermarkt ein paar Sachen für morgen besorgt. Dabei haben wir die Selbstbedienungs-Kasse ausprobiert (ähnlich wie bei Ikea). Man scannt erst seine Customer Card, anschließend die einzelnen Waren und dann die Kreditkarte. Ein Touchscreen-Terminal führt einen durch die einzelnen Schritte und fordert einen jeweils auf, die Waren nach dem Scannen in eine der Plastiktüten zu packen, was vom System überwacht wird.

Morgen reisen wir weiter ins Monument Valley. Auf dem Weg dorthin machen wir vielleicht nochmal einen kurzen Abstecher in den Arches NP, um den Balanced Rock aus der Nähe zu bewundern.

Tag 19: Arches NP (Moab)

Da es gestern wieder spät geworden ist, haben wir heute bis 08:30 Uhr geschlafen. Danach sind wir zum Frühstücken ins Pancake Haus (das ist kein Schreibfehler). Die Apple Cinnamon Pancakes waren sehr lecker (damit ihr auch alle schön hungrig werdet). Noch schnell in den Supermarkt, die Verpflegung für heute kaufen und auf ging es zum Arches National Park.

Die View Points an der Strecke ließen wir aus und fuhren direkt zum Ende der Parkstraße zum Trailhead für den Devils Garden Trail. Die meisten Arches des Parks befinden sich in diesem Gebiet. Also Wanderschuhe an und losmarschiert.
Zunächst haben wir den Abstecher zum Tunnel Arch und Pine Tree Arch gemacht. Diese beiden Arches sind bereits beeindruckend. Direkt danach gelangt man zum Landscape Arch. Das ist mit 88,4 Metern Spannweite der größte Arch im Park. Nachdem 1991 viele Tonnen Stein an der dünnsten Stelle des Landscape Arch abgebrochen sind, ist der Weg darunter gesperrt. Eigentlich wartet man nur darauf, daß der Arch einstürzt.
Wir wanderten vom Landscape Arch weiter Richtung Double O Arch. Hier wird der Trail steiler und führt dann stellenweise über Slickrock und man muß hin und wieder sogar klettern. Wir sahen wiedereinmal viele Leute ohne Wasser, in Sandalen und mit kleinen Kindern, die zum Teil auf dem Arm getragen wurden. Es ist uns unverständlich, wie man so leichtsinnig sein kann. Am Ende unserer Wanderung haben wir einer Frau, die kaum mehr konnte, von unserem Wasser gegeben, weil sie keins dabei hatte. Der Trail führte uns am Navajo Arch und dem Partition Arch vorbei zum Double O Arch. Dieser besteht aus zwei übereinanderliegenden Arches; oben ein großer und unten ein kleiner Arch. Dort haben wir uns erstmal gestärkt und dann beschlossen, den Primitive Loop zum Parkplatz zurückzugehen. So mußten wir nicht die gleiche Strecke wie auf dem Hinweg laufen.
Auf dem Schild zu Beginn des Trails stand „Difficult Hiking“. Anfangs war der Trail kein bißchen schwer, nur phasenweise sehr sandig oder er führte über Slickrock. Nach einer Weile kamen wir dann doch an eine Kletterstelle, die etwas schwieriger war als die anderen. Kurz darauf kamen wir an eine weitere Stelle, die so ihre Tücken hatte. Im Weg war ein kleiner See, den man oberhalb umgehen mußte. Leider war der Fels an dieser Stelle recht abschüssig und es wollte natürlich keiner nasse Füße bekommen. Wir konnten dann, dank entgegenkommender Wanderer den See weitläufiger umklettern. Als wir das geschafft hatten, führte der Trail nur noch durch einen sandigen Wash und durch Wiesen zum Landscape Arch zurück. Nach ungefähr 4:30 Stunden waren wir wieder am Auto angekommen.
Danach sind wir zurück nach Moab gefahren, wo Jens heute Spareribs essen wollte.

Unser Glück mit den Spare Ribs versuchten wir in der Moab Brewery. Leider waren Jens Rippchen und Katjas Steak nicht so toll, deshalb werden wir morgen einen neuen Versuch starten.

Ansonsten wollen wir morgen in den Canyonlands National Park, der ungefähr 30 Meilen nördlich von Moab liegt. Wenn die Zeit noch reicht, wollen wir anschließend der Windows Section und dem Balanced Rock im Arches NP noch einen Besuch abstatten. Die mußten wir heute wegen unseres großen Hungers ausfallen lassen.

Tag 18: Hanksville – Moab

Heute Morgen haben wir es uns ausnahmsweise einmal gegönnt auszuschlafen (bis 9:00 Uhr). Dazu hatten wir uns gestern Abend entschlossen, nachdem wir die letzten Tage immer früh aufgestanden sowie spät ins Bett gegangen waren und fürchteten, uns nach der Wetterumstellung leicht erkältet zu haben.
Seit Beginn unserer Reise war es immer angenehm warm, mit Ausnahme unseres Tagesausflugs zum Muir Woods NM, und wir konnten tagsüber im T-Shirt herumlaufen. Den Temperaturhöhepunkt erreichten wir dann im Death Valley NP, wo wir auch nachts noch schwitzten. Auch in Las Vegas und im Zion NP war es noch sehr warm. Mit dem Wechsel von Nevada nach Utah, insbesondere seit dem Bryce Canyon NP, ist es merklich kühler geworden und wir müssen uns auch tagsüber etwas überziehen.

Da wir an unserem heutigen Tagesziel noch kein Motel gebucht hatten (im Reiseführer wird das Vorbuchen oder frühe Vor-Ort-Sein in Moab empfohlen) und wir uns auch etwas erholen wollten, mussten wir leider unsere geplante Wanderung in den Little Wild Horse Canyon in der Nähe des Goblin Valley State Park auf einen anderen USA-Urlaub verschieben.

In Moab angekommen sind wir zunächst die Hauptstraße einmal entlang gefahren und haben uns mögliche Unterkünfte für die kommenden drei Nächte aus dem Auto angeschaut. Die ersten Motels, in denen wir uns erkundigten, hatten leider kein Zimmer für alle drei Nächte frei oder waren uns zu teuer. Glücklicherweise wurden wir dann doch noch recht schnell fündig (sogar mit AAA- und Coupon-Rabatt). Morgen wechseln wir für die kommenden zwei Nächte in das Motel auf der gegenüberliegenden Straßenseite, das uns auch das Zimmer hier für diese Nacht vermittelt hat.
Nach dem Ausladen unseres Gepäcks waren wir noch schnell bei Pizza Hut etwas zu Mittag essen. An die BBQ Chicken Pizza in Santa Barbara kam die Fastfood-Pizza jedoch nicht heran.
Anschließend sind wir in den Arches National Park gestartet, um den Sonnenuntergang am Delicate Arch zu erleben.

Im Arches National Park haben wir uns zunächst im Visitor Center nach dem Wetter, der Machbarkeit unseres Vorhabens und möglichen Optionen für Morgen erkundigt. Leider war die Dame, die wir dort erwischten, nicht so auskunftsfreudig wie der Ranger im Zion NP.
Wir sind dann gleich weiter zum Delicate Arch Trailhead bei der Wolfe Ranch gefahren. Der Parkplatz war bereits fast komplett belegt und wir hatten Glück noch eine Lücke für unseren Roadrunner zu finden. Vom Trailhead aus konnte man bereits eine Karawane von Wanderern hinauf zum Delicate Arch beobachten. Ein Teil des Trails ist nicht befestigt und man muss sich an kleinen Steintürmchen orientieren, doch aufgrund der vielen anderen Wanderer ist es kein Problem den richtigen Weg zu finden.
Oben angekommen warteten bereits einige Amateurfotografen mit ihren in Stellung gebrachten Stativen auf den Sonnenuntergang. Viele „normale“ Touristen liefen andauernd um den Delicate Arch herum und versuchten ein Foto von sich unter dem Arch zu machen – zum Ärger der anwesenden Fotografen und eines professionellen Kameramanns. Mit zunehmender Dämmerung nahm die Zahl der „normalen“ Touristen jedoch ab und die Gruppe der Fotografen samt Kameramann raunzte jeden an, der sich versuchte dem Arch zu nähern. So konnten wir in Ruhe den Sonnenuntergang genießen und jeder war in der Lage viele schöne Fotos ohne fremde Leute drauf zu machen.
Nach dem Abstieg (leider haben wir unsere extra hierfür mitgebrachten Taschenlampen nicht gebraucht) und der Rückfahrt nach Moab waren wir noch bei Wendy’s einen Hamburger essen.

Morgen wollen wir im Arches NP den Devils Garden Trail wandern und paar Viewpoints anfahren.

Tag 17: Bryce – Hanksville

Heute haben wir ausnahmsweise einmal wieder richtig im Motel-Restaurant gefrühstückt. Es gab einen Grand Slam bestehend aus Bacon, Eggs (scrambled bzw. sunny side up), Hash Browns und Pancakes. Anschließend sind wir Richtung Bryce Canyon National Park gestartet, der nur wenige Meilen vom Motel liegt.

Im Bryce Canyon National Park sind wir zunächst wieder zum Visitor Center, um uns bestmöglich auf unseren Besuch vorzubereiten. Der Ranger empfahl uns, die berühmte Kombination aus dem Queen’s Garden Loop und dem Navajo Loop zu wandern.
Nach einigem hin und her, da wir noch etwas angeschlagen von unserer großen Wanderung vom Vortag waren, haben wir am Trailhead beim Sunset Point die Wanderung im Uhrzeigersinn begonnen. Die Richtung hatte uns der Ranger empfohlen, da man so den steileren Teil auf dem Rückweg hinaufläuft anstelle auf dem Hinweg hinunter. Die Wanderung hat uns gut gefallen. Man sieht im Canyon viele verschiedene Hoodos, was die Phantasie zum Teil etwas beflügelt. Trotzdem konnten wir „Queen Victoria“ auch bei genauem Hinsehen nicht im gleichnamigen Felsen entdecken. „Thors Hammer“ war da einfacher zu erkennen. Nach der Wanderung waren wir beide erschöpft. Wir sind dann noch kurz zum Inspiration Point gefahren und haben viele Fotos vom Lower sowie Upper Inspiration Point aus gemacht.

Anschließend sind wir Richtung Hanksville aufgebrochen, wo wir am Vortag über das Internet ein Zimmer im Henry Mountain Hideout reserviert hatten. Ursprünglich hatten wir vor in Torey zu übernachten. Wir hatten uns umentschieden, um es nicht so weit zum Goblin Valley State Park zu haben, wo wir in den Little Wild Horse Canyon wandern wollen. Hanksville liegt auf unserer geplanten Route und wesentlich näher zum Goblin Valley SP als Torey.
Die vier Holzhütten des Henry Mountain Hideout hatten wir in der Einöde Hanksvilles schnell gefunden, doch wo sollten wir unseren Zimmerschlüssel herbekommen? Das Gelände um die Hütten mit je zwei Zimmern war voller alter Landmaschinen und anderer kaputter alter Sachen. Der Ort kam uns sehr verlassen vor. Nach einigem Rätseln versuchten wir es zunächst im Nachbarhaus gleicher Bauart und Außenfarbe, wo uns eine ältere Dame öffnete. Sie klärte uns auf, dass sich die Registration im gegenüberliegenden Supermarkt befände. Wir sollten den Eigentümer doch bitte darauf hinweisen, dass sein Hinweisschild nicht mehr vorhanden sei. Im „Supermarkt“ (eher Tante Emma Laden) erhielten wir unseren Zimmerschlüssel und gingen wieder rüber. Innen erwies sich dieses wieder Erwarten jedoch als angenehm eingerichtet und ausgestattet.

Morgen fahren wir weiter nach Moab, wo wir den Arches National Park und den Canyonlands National Park besuchen wollen. Auf dem Weg nach Moab wollen wir in den Goblin Valley State Park und vielleicht in den Little Wild Horse Canyon wandern.

Tag 16: Springdale – Bryce

Leider hatte auch unser Motel am 29.09. ein Problem mit dem Internet. Deshalb reichen wir den Bericht vom Zion NP heute nach.

Heute mußten wir mal wieder recht früh aus den Federn, da ja die Wanderung zum Observation Point geplant war. Zum Glück waren über Nacht alle Klamotten, die wir nicht im Trockner gelandet hatten (das wollte ich meinen Lieblingsklamotten nicht antun), getrocknet und konnten eingepackt werden. Nach dem Frühstück, Blueberry Bagels mit Blueberry Cream Cheese auf dem Zimmer, und einem Kurzbesuch im Internet ging es auf in den Zion National Park. Unser Motel lag glücklicherweise nur ca. fünf Minuten vom Visitor Center entfernt, so daß wir schnell einen der kostenlosen Parkshuttles erreichten.

An der Haltestelle „Weeping Rock“ startet der Trail zum Observation Point. Die Wanderung wird sicherlich die Anstrengendste unseres gesamten Urlaubs gewesen sein. Es galt 655 Höhenmeter zu überwinden und der Weg ist 12,9km (roundtrip) lang.
Bereits die ersten Meter hatten es in sich. Ich denke es waren fast die Steilsten der ganzen Wanderung. Wir ließen uns davon aber nicht abschrecken und kamen mit kurzen Verschnauf- und Fotopausen ganz gut voran. Wieder einmal erwies sich der frühe Start als gut, da wir mehr als die Hälfte des Weges im Schatten zurücklegen konnten.

Nach einer Weile erreichten wir den Echo Canyon, in dem es auch einen kleinen Slotcanyon gibt, in den man etwa zehn Meter hineinlaufen konnte, was Jens für ein paar Fotos natürlich tat. Immer wieder war der Weg sehr sandig, was uns stark an unsere Wanderung im Valley of Fire erinnerte. Auch weil ich mir natürlich wieder Sand in die Schuhe schaufelte. Irgendwann zogen sich der Weg und die ständigen Serpentinen doch in die Länge, besonders wenn wir in der Sonne liefen. Aber wir wurden immer wieder mit sehr schönen Ausblicken, auf den Zion Canyon, den Echo Canyon und Angels Landing belohnt.

Nach ungefähr drei Stunden erreichten wir den Observation Point. Dort haben wir erst mal die Aussicht genossen. Dann wurden die mitgebrachten Bagels mit Käse gegessen – unter den wachsamen Augen eines Chipmunks. Zum Abschluss gab es dann noch einen Apfel. Der Wind am Gipfel wehte sehr stürmisch und wirbelte dabei immer wieder viel Sand auf. Deshalb machten wir uns recht zügig auf den Rückweg.

Der Rückweg war, wie der Aufstieg anstrengend. Die Sonne schien erbarmungslos vom Himmel und die steilen Passagen beanspruchten unsere Knie und Oberschenkel sehr. Nach zwei Stunden Abstieg erreichten wir die Bushaltestelle. Erschöpft, aber auch stolz diese Wanderung geschafft zu haben.

Auf der Busfahrt konnten wir uns bereits ein wenig erholen. Am Auto angekommen beschlossen wir, auf einen Kaffee und einen Snack nach Springdale zurückzufahren. Frisch gestärkt ging es dann Richtung Bryce Canyon, wo wir gegen 19:30 Uhr ankamen.

Morgen wollen wir, wenn es der Muskelkater zuläßt, den Bryce Canyon erkunden und den Navajo Loop wandern. Dabei sind wir auch vom Wetter abhängig. Je nach Wetterdienst kann es leichte Schauer oder sogar Schneefall geben. Wir lassen uns überraschen und erkundigen uns morgen im Visitor Center. Danach fahren wir dann weiter nach Hanksville.

Tag 15: Las Vegas – Springdale

Den Tagesbericht vom 28.9. reichen wir leider erst heute nach, da das Internet im Motel in Springdale irgendwie nicht so richtig funktionierte. Jetzt sitzen wir im Auto vor einem Café in Springdale, das kostenloses Internet anbietet, bevor wir unsere Wanderung im Zion NP starten.

Heute hatten wir ausnahmsweise wieder einen reinen Fahrtag. Nach dem Frühstück sind wir von Las Vegas über Saint George nach Springdale gefahren. Dabei haben wir den Bundesstaat Nevada verlassen, einen kleinen Zipfel Arizonas durchquert und befinden uns nun in Utah.

Unterwegs waren wir im Walmart Supercenter in Saint George einkaufen und etwas bei Subway essen. Im Walmart habe ich einige sehr günstige Wrangler Polo Shirts und eine kurze Hose gefunden (eine Packung der empfohlenen Unterhosen habe ich auch mitgenommen).

In Springdale haben wir recht schnell ein Motel für heute Nacht gefunden und sind nach dem Ausladen unseres Roadrunners gleich weiter zum Zion National Park. Dort haben wir uns im Visitor Center von einem Ranger bezüglich unserer Optionen für morgen beraten lassen. Anschließend sind wir noch ein kleines Stück mit dem kostenlosen Shuttle Bus in den Park gefahren, um einen ersten Eindruck zu bekommen. Der Ranger hatte uns zwar den Riverside Walk Trail sowie den Lower Emerald Pool Trail für heute Abend nahegelegt, doch leider hatten wir dafür keine Zeit, denn wir mussten endlich mal wieder Wäsche waschen (trotz der vielen neuen Klamotten).
Heute Abend waren wir dann im Wildcat Willi’s Grill & Saloon essen. Katja hatte ein Sirloin Steak und ich habe mir ein Ribeye Steak gegönnt. Das Essen war super lecker!

Morgen werden wir recht früh auschecken und in den Zion NP fahren, um den Observation Point Trail zu wandern. Der Ranger hatte uns von Angels Landing abgeraten, worüber ich ehrlich gesagt ganz froh bin.