Tag 22: Springdale (Zion NP)

Nach dem Frühstück im Motelzimmer haben wir uns auf den Weg zum Zion National Park gemacht. Der Eingang befindet sich nur wenige Meilen vom Hotel entfernt. Im Park angekommen, parkten wir beim Visitor Center und erkundigten uns, welche Wanderungen wir machen könnten. Der Ranger empfahl uns, den Trail zu Angels Landing bis zum Scouts Lookout zu gehen. Das letzte Stück bis zum Gipfel ist derzeit für Arbeiten am Trail gesperrt.

Also nahmen wir den Shuttlebus bis zur Haltestelle „The Grotto“. Der Weg verläuft zunächst am Virgin River entlang und steigt ganz allmählich höher. Nach kurzer Zeit wird der Weg immer steiler, so dass wir ab und zu verschnaufen mussten. Nach ungefähr 30 Minuten errichten wir den Refrigerator-Canyon. Dieser macht seinem Namen alle Ehre, es wurde sofort kühler. In diesem Canyon verläuft der Weg eine Weile lang flach, bevor er bei den Walter‘s Wiggles wieder sehr steil wird. Am Ende dieser engen Serpentinen liegt der Scouts Lookout.

Am Scouts Lookout hat man einen großartigen Blick auf eine Teil des Zion Canyon. Auch hinauf zum Observation Point, der noch deutlich höher liegt. Die Wanderung dorthin hatten wir letztes Jahr gemacht.

Nachdem wir uns gestärkt hatten, und unsere Müsliriegel erfolgreich gegen einige sehr aufdringliche Squirrel verteidigt hatten, machten wir uns auf den Rückweg. Im Tal nahmen wir den Shuttlebus zur letzten Haltestelle im Canyon „Temple of Sinawava“. Dort gingen wir den Riverside Walk bis zum Beginn der Narrows des Virgin River. Vom Ende des Trails aus kann man weiter durch den Fluss waten, aber wir hatten keine Lust auf nasse Füße.

Also nahmen wir den Bus zurück zum Visitor Center. Dort haben wir am Auto das Stativ geholt und sind erneut mit dem Bus in den Canyon gfahren. Jens wollte versuchen am Upper Emerald Pool ein Kugelpanorama aufzunehmen. Leider waren heute zu viele Leute unterwegs. Wir haben bis kurz vor Sonnenuntergang gewartet, aber es kamen immer wieder Gruppen; viele mit Kindern. Überhaupt waren heute sehr viele Familien mit Kindern unterwegs. So fuhren wir ohne Panorama nach Springdale zurück.

Nach einer erfrischenden Dusche beschlossen wir, zum Abendessen wie gestern zu Wildcat Willies zu gehen. Das Essen war wieder sehr lecker.

Morgen fahren wir nach Las Vegas. Somit schließt sich der Kreis und wir sind fast am Ende unserer Reise angekommen. Auf dem Weg nach Las Vegas wollen wir noch einen Abstecher in den Valley of Fire State Park machen, um der „Fire Wave“ einen Besuch abzustatten.

Tag 21: Page – Springdale

Ausnahmsweise haben wir uns heute Morgen etwas mehr Zeit gelassen. Nach dem Auschecken im Motel sind wir für ein amerikanisches Frühstück zu Denny’s gefahren. Das hatten wir länger nicht.

Gestärkt sind wir noch schnell bei Walmart vorbei und haben die nicht benötigte Schaufel umgetauscht. Anschließend haben wir uns auf den Weg nach Springdale und Zion NP gemacht

Im Nationalpark angekommen, sind wir erst mal den Canyon Overlook Trail gelaufen. Von dort hat man einen schönen Blick auf einen Teil des Zion Canyons. Am Tunnel direkt danach mussten wir einige Minuten warten, da ein Lastwagen den Tunnel passieren wollte. Der Tunnel wurde in den 20iger Jahren gebaut, als die Autos noch sehr viel kleiner waren. Deshalb muss heute für jedes Wohnmobil und jeden LKW der Tunnel in eine Fahrtrichtung gesperrt werden.

In Springdale hatten wir noch kein Motel gebucht. Wir sind direkt zum Bumbleberry Inn gefahren, in dem wir letztes Jahr sehr zufrieden waren. Hier war es auch kein Problem ein Zimmer zu bekommen. Wir haben dann gleich für zwei Nächte eingecheckt.

Danach sind wir zurück in den Nationalpark gefahren. Man muss spätestens beim Visitor Center sein Auto stehen lassen, da in den eigentlichen Canyon nur kostenlose Shuttlebusse des Nationalparkservice fahren. An der Zion Lodge sind wir ausgestiegen und haben erst einmal gepicknickt.

An der Zion Lodge beginnt der Trail zu den Emerald Pools. Es gibt drei, den Lower, Middle und Upper Emerald Pool. Wir sind zu allen Dreien gewandert. Die Pools sind sehr unterschiedlich. In den Lower Emerald Pool ergießen sich über die überhängende Felswand mehrere kleine Wasserfälle. An manchen Stellen sprüht von oben ein feiner Nebel herab. Der Upper Pool liegt dierkt vor einer steilen Felswand, aus der Wasser sickert. Auf dem Rückweg konnten wir abermals eine Riesenspinne beobachten, die über den Wanderweg lief.

Zurück im Motel beschlossen wir nach dem Duschen zum Abendessen wieder zu Wildcat Willies zu gehen. Das Restaurant liegt direkt vor unserem Motel und hier bekamen wir letztes Jahr die besten Steaks. Wir wurden nicht enttäuscht. Die Steaks waren wirklich sehr lecker und super zubereitet. Die Besten bisher auf unserer Reise. Nur die Baked Potatoe war nicht so toll wie letztes Jahr. Es fehlte das Branding, die Speckwürfel, der Käse und die Frühlingszwiebel. Auf Nachfrage wurde uns erklärt, dass man dies auf Wunsch vieler Gäste inzwischen weglassen würde, aber gerne entsprechend bestellen könnte.

Morgen werden wir den Tag im Zion NP verbringen. Eigentlich wollten wir versuchen dort hinzuwandern, wo die Engel landen. Leider ist der letzte Teil dieses Trails zur Zeit wegen Bauarbeiten gesperrt. Vielleicht installieren sie einen Fangzaun? Wir informieren uns morgen früh Vistor Center, ob man wenigstens bis zum Scouts Lookout gehen kann, sonst versuchen wir es im Hidden Canyon.

Tag 20: Page (Coyote Buttes South)

Heute Morgen sind wir nach dem Frühstück im Motelzimmer (Bagels mit Philadelphia Cream Cheese und Marmelade) Richtung Coyote Buttes South aufgebrochen. Unser Ziel war Paw Hole. Auf dem Weg dorthin haben wir bei Walmart halt gemacht und eine Schaufel erworben. Unterwegs sind wir an der Paria Contact Station vorbeigekommen, nur dieses Mal haben wir dort jedoch nicht angehalten, sondern sind gleich weiter zum Abzweig vom Highway in die House Rock Valley Road.

Am Wire Pass Trailhead haben wir kurz Stopp gemacht und zufällig das schweizer Ehepaar wiedergetroffen, das ebenfalls einen Coyote Buttes South (CBS) Permit für heute hatte und auch nach Paw Hole wollte. Ihnen hatte man geraten bei Lone Tree Reservoir zu parken, da sie lediglich ein 2WD haben. Uns hatte man in Aussicht gestellt noch weitere 1,9 Meilen mit unserem 4WD Jeep zu fahren. Gegebenenfalls sogar ganz bis Paw Hole.
Bei Lone Tree Reservoir haben wir uns dann getrennt. Das schweizer Ehepaar ist zu Fuß gestartet, wir wollten es noch ein Stück weiter versuchen. Was für ein Abenteuer! Die Dirt Road ist sehr sandig und uneben und führt später größtenteils durch tiefen Sand. Glücklicherweise sind wir nicht stecken geblieben.
Nach etwa einem Kilometer haben wir dann den Plan aufgegeben bis Paw Hole zu fahren und haben das Auto auf einer Steinplatte neben der Fahrbahn abgestellt. Als wir abmarschbereit waren, stießen auch schon die beiden Schweizer zu uns. Hätten wir nur mal auch bei Lone Tree Reservoir geparkt. Allerdings waren die Beiden auch ganz schön zügig zu Fuß unterwegs.
Gemeinsam sind wir dann bis Paw Hole auf der Fahrbahn gewandert. Dort trennten sich unsere Wege.

Wir haben dann mehrere Stunden mit der Erkundung der Paw Hole Teepees sowie einige Wave-ähnliche Formationen verbracht. Zwischendurch haben wir gepicknickt (Bagels mit Wurst und Käse). Die Zeit verging wie im Flug und wir haben viele Fotos gemacht. Die farbenprächtigen Gesteinsformationen haben es uns sehr angetan.

Drei Stunden vor Sonnenuntergang haben wir uns dann auf den Rückweg gemacht. Waren wir froh, als wir wieder heil beim Lone Tree Reservoir angekommen waren! Von dort bis zum Wire Pass war die House Rock Valley Road in einem sehr guten Zustand und wir konnten mit den maximal erlaubten 25 MPH nach Hause brausen.

Zurück in Page haben wir uns kurz im Motel frisch gemacht und sind abermals zum Abendessen ins Dam Bar & Grill. Katja hatte wieder ein Sirloin Steak und Jens ein Rib Eye Steak. Wieder mit Sub Loaded Baked Potatoe (Baked Potatoe with Butter, Sour Cream, Bacon, Chives, and Cheese). Das hatten wir uns wirklich verdient!

Morgen verlassen wir Page und fahren weiter nach Springdale zum Zion National Park.

Tag 19: Page (Blue Pool Arch)

Zum dritten Mal weckte uns der Wecker um 06:15 Uhr. Ungefähr 45 Minuten später waren wir unterwegs Richtung Utah zur Paria Contact Station.

Dort angekommen erlebten wir erst mal eine herbe Enttäuschung. Anscheinend über Nacht waren die Regeln für die Lotterie vor Ort geändert worden. Als wir erneut unseren Permitantrag mit der Nummer 14 haben wollten, wurde uns vom „Boss“ des BLM-Office mitgeteilt, dass man nur noch zwei Mal innerhalb von 14 Tagen an der Verlosung teilnehmen darf! Diese Änderung kam so plötzlich, dass sogar alle anderen Mitarbeiter, die auch schon am Wochenende dort waren, ebenfalls nichts davon wussten. Eine irgendwie ganz seltsame Geschichte!

Alles protestieren half nicht, auch nicht dass sich die nette BLM-Mitarbeiterin für uns einsetzte. Wir waren übrigens nicht die Einzigen; noch einige weitere Gruppen waren betroffen. Die Dame vom BLM hatte wohl echt Mitleid, den sie bot uns stattdessen Permits für die Coyote Buttes South an und ermunterte uns, dass der Weg zum Paw Hole Trailhead nicht so schwierig sei. Wir haben dann diese Permits genommen und werden morgen dorthin fahren.

Auf diese Enttäuschung brauchten wir erst einmal Frühstück. Danach entschieden wir uns, nicht die wahrscheinlich sehr matschige Wanderung zu Wahweap Hoodoos zu machen. Wir sind stattdessen zurück Richtung Page gefahren, um zum Blue Pool Arch zu wandern.

Um zu diesem Arch zu kommen, parkt man an einem Viehgatter neben dem Highway, wenige Meilen vor Page. Von dort wanderten wir auf eine Felswand zu, in der sich mehrere Einschnitte befinden. Gleich im Ersten sind ein paar Hoodoos zu sehen. Nach einer kurzen Pause im Schatten der Felswand sind wir weiter zum nächsten Tal.

Dort liegt hoch oben an der Felswand der Blue Pool Arch. Wir wussten nicht, was uns hier erwartet und waren positiv überrascht. Der Arch ist nicht klein, überall finden sich Hoodoos und die Felswände erstrahlen in vielen verschiedenen Rot-, Braun- und Gelbtönen.

Unser Entdeckergeist wurde geweckt und wir erkundeten noch das dritte Tal. Auch hier fanden sich viele Hoodoos und ein großer Alkoven. Eine schöne Landschaft, die wir bei fantastischem Wetter ausgiebig erkundeten. Auf dem Rückweg kamen wir nochmal richtig ins Schwitzen, da man meist auf sehr weichem Untergrund läuft.

Zurück in Page haben wir uns zur Stärkung einen Starbucks Cafe und was Süßes besorgt. Im Hotel haben wir unseren Aufenthalt erneut um eine Nacht verlängert. So können wir morgen ganz entspannt die Coyote Buttes besichtigen.

Zum Abendessen waren wir im Dam Bar & Grill. Jens hatte mal wieder Baby Back Ribs und Katja Sirloin Steak – beide mit Sub Loaded Baked Potatoe. Sehr lecker!

Tag 18: Page (Wire Pass)

Auch heute riss uns der Wecker wieder früh aus dem Schlaf. Auf dem Weg zur Paria Contact Station war wenig Verkehr, so dass wir zeitig vor Ort waren. Unser Antrag von gestern wurde recycelt, deshalb hatten wir erneut die Nummer 14.

Während wir auf die Verlosung warteten, erkundigten wir uns bei einem BLM-Angestellten über weitere Sehenswürdigkeiten. Leider ist die Cottenwood Canyon Road immer noch unpassierbar. Der nette Herr empfahl uns, den Wire Pass bis zum Zusammenfluss mit dem Buckskin Gulch zu wandern. Der Wash sei bis dahin auf jeden Fall trocken.

Dann begann die Lotterie. Gleich zu Beginn gewann eine asiatische Gruppe mit sechs Teilnehmern. Somit waren nur noch vier Permits übrig. Und leider wurde als letzte Nummer die 15 gezogen. Knapp daneben ist halt leider auch vorbei …

Nach einem Bagel mit Creamcheese und Marmelade sind wir, wie bereits gestern zur House Rock Valley Road gefahren. Dieser mussten wir dann bis zum Wire Pass Trailhead folgen. Auf dem Weg dorthin kamen wir wieder am Buckskin Gulch Trailhead vorbei. Am Wire Pass Trailhead entrichteten wir die Day Use Fee, trugen uns ins Trailregister ein und wanderten los.

Zunächst folgt der Weg dem noch breiten Wash mit Wiesen an den Seiten. Kurz nach dem Abzweig zu den Coyote Butts North verengt sich der Wash zur Ersten von einigen Slot-Passagen. Diese sind zum Teil sehr eindrucksvoll, da die Seitenwände sehr hoch sind, aber der Antelope Canyon ist noch enger und hat schönere Farben.

Innerhalb einer Slot-Passage mussten wir zwei Steinstufen runterklettern. Hinunter ging es ganz einfach, wir waren gespannt, wie es zurück werden würde. Kurz danach erreichten wir den Zusammenfluss mit dem Buckskin Gulch. Dort gibt es einen großen Alkoven, an dessen Ende es Petroglyphen haben sollte. Wir suchten eine Weile danach, konnten aber nichts entdecken.

Wir sind dann ein Stück dem Buckskin Gulch nach Süden gefolgt, aber nach kurzer Zeit wurde der Boden immer schlammiger und die Pfützen größer. Da wir keine Lust hatten durch das Wasser zu waten, gingen wir zurück zum Alkoven. Dank eines Hinweises von einem anderen Wanderer haben wir die Petroglyphen doch noch gefunden.

Auf dem Rückweg konnten wir die Steinstufen ohne Probleme überwinden. Am Trail zur Wave wollten wir beim Schild ein Foto machen, weil wir unserem Traumziel so nahe gekommen waren. Wir waren noch zwei Schritte vom Schild entfernt, als von der anderen Seite des Washes jemand rief, ob wir ein Permit hätten. Haben wir uns erschrocken! Es war die nette Dame von der Paria Contact Station, die „auf Patrouille“ war. Sie hat unsere Erklärung akzeptiert und sogar ein Foto von uns gemacht und angeboten, wir könnten den Trail gerne ein paar Hundert Meter gehen. Dieses Angebot haben wir dankend abgelehnt und gemeint, wir versuchten es morgen wieder bei der Lotterie.

Zurück beim Auto haben wir uns kurz erholt und sind dann nach Page gefahren. Leider hatte die Touristeninformation sonntags geschlossen. Hier wollten wir uns über eine Floßfahrt auf dem Colorado River erkundigen. Bei Safeway waren wir noch schnell einkaufen und einen Starbucks Kaffee holen.

Zum Abendessen gab es heute Burger bei Denny’s

Morgen versuchen wir es erneut bei der Lotterie und werden dann vielleicht zum Blue Pool Arch wandern.

Tag 17: Page (Buckskin Gulch: Edmaier’s Secret)

Den Wecker hatten wir uns auf 6:15 Uhr Arizona-Zeit gestellt, um rechtzeitig vor 9:00 Uhr Utah-Zeit (Arizona +1:00) zur Wave-Lotterie bei der Paria Contact Station zu sein. Doch schon um 4:30 Uhr wurden wir von lauten Motelgästen aus dem Schlaf gerissen. Warum muss man bloß in der Herrgottsfrühe duschen? Zum Glück konnten wir wenig später wieder einschlafen, bis unser Wecker klingelte.

Gegen 8:30 Uhr Utah-Zeit erreichten wir die Paria Contact Station und füllten als erstes unser Lotterie-Formular für die Wave aus. Neben uns waren schon eine Reihe anderer Interessenten vor Ort und mit der Zeit wurden es immer mehr. Schlussendlich haben sich 75 Personen in 31 Gruppen (maximal 6 Personen pro Gruppe) um einen Permit für die Wave für den kommenden Tag beworben.
Kurz vor 9:00 Uhr wurden alle bis auf eine(n) pro Gruppe gebeten, den Raum zu verlassen, um den Brandschutzvorschriften zu genügen. Pünktlich um 9:00 Uhr wurden die Gruppen verlesen und jeder Gruppe eine Nummer sowie Kugel in der Lotteriemaschine zugeteilt. Wir haben die Nummer 14 bekommen.
Die Lotterie der Zehn Permits war dann ganz schnell vorüber und ging zufällig genau auf. Leider hatten wir heute kein Glück, morgen werden wir es daher erneut versuchen. Zuerst wurde eine Einergruppe gelost, dann eine Vierergruppe, es folgten eine Zweiergruppe und schlussendlich eine Dreiergruppe. Wenn eine Gruppe mit mehr Teilnehmern als verfügbaren Permits gelost wird, dann muss sie sich entscheiden, ob sie sich untereinander einig werden und jemanden zurücklassen, oder ob sie den Gewinn ausschlagen und noch einmal neu gelost wird.

Nachdem wir mitbekommen hatten, dass die House Rock Valley Road nach den Unwettern der letzten Tage gerade erst frisch gegraded wurde, stand unserem heutigen Plan, Edmaier’s Secret aufzusuchen, nichts mehr im Wege.
Edmaier’s Secret ist eine zunehmend bekannte Brain-Rock-Formation in der Paria Wilderness, die inoffiziell nach dem deutschen Fotografen Bernhard Edmaier benannt wurde. Sein Foto in seinem Fotoband GeoArt diente anderen als Inspiration, diesen Ort aufzusuchen. Da er jedoch das Foto aus einem Flugezeug heraus aufgenommen hatte und die genaue Position selbst nicht kannte, haben einige Interessierte einige Zeit gebraucht, bis sie die genaue Position ermittelt hatten.
Um zu Edmaier’s Secret zu gelangen, fuhren wir die House Rock Valley (Dirt-)Road bis zum Buckskin Gulch Trailhead. Zu unserem Erstaunen waren wir die Einzigsten, was auch erklärt, warum es dort auch keine richtige Parkfläche gibt. Am Trailhead erwarben wir einen Hiking Permit für $6.00 pro Person, trugen uns in die Register-Box ein und machten uns auf den Weg entlang dem Wash. Hin und wieder mussten wir den Wash queren, der aufgrund der vorhergegangenen starken Regenfälle noch immer leicht matschig war. Dies kostete uns auf dem Hinweg etwas mehr Zeit als auf dem Rückweg, da wir jedes Mal zunächst eine geeignete Stelle ausfindig machen mussten. Nachdem wir zwei Engstellen des umgebenden Canyons passiert hatten, konnten wir die Brain-Rocks von Edmaier’s Secret bereits in der Ferne sehen. Auf dem weiteren Weg mussten wir noch einen Weidezaun überqueren, der jedoch an einigen Stellen unterbrochen war und somit kein Hindernis darstellte.
Bei Edmaier’s Secret angekommen, machten wir erst einmal eine kurze Pause im Schatten und legten die Rucksäcke für unsere weiteren Erkundungen ab. Bis kurz vor unserem Rückweg waren wir hier ebenfalls die Einzigsten und konnten somit diesen wahnsinnig tollen Ort für ganz für uns alleine genießen. Neben den Brain-Rocks hat es hier auch einige Boxwork-Formationen und einen Hügel ähnlich der Checkerboard Mesa im Zion NP.
Nach einem Picknick und weiteren Erkundungen machten wir uns auf den Weg zurück zum Auto. Wir trugen uns an der Register-Box wieder aus und fuhren zurück ins Hotel.

In Page aßen wir bei Taco Bell (kann nicht im Geringsten mit Chipotle mithalten) zu Abend und kauften noch schnell etwas bei Safeway ein. Eigentlich hatten wir noch Appetit auf einen Joghurt, aber der Safeway scheint ausschließlich Diät-Joghurt zu führen (Light, Low-Fat oder Fat Free). Doughnuts hatten sie leider auch keine mehr.

Da es mittlerweile doch schon recht spät war, entschieden wir uns lieber rechtzeitig ins Bett zu gehen und den Tagesbericht samt Fotos später nachzureichen. Schließlich wollen wir morgen wieder zur Wave-Lotterie und müssen dafür wieder um 6:15 Uhr aufstehen.

Tag 16: Cortez – Page

Ausnahmsweise haben wir heute einmal etwas länger geschlafen. Nach dem Frühstück im Hotel haben wir unsere Vorräte und den Tank im City Market aufgefüllt und sind Richtung Page gestartet.

Unterwegs haben wir nur kurz zum Fahrerwechsel in Kayenta bei McDonalds gehalten. Es gab aber nur eine Fruchtbox und einen Kaffee.

In Page angekommen haben wir erst mal das Motel 6 angesteuert. Das bekommt ganz gute Bewertungen bei Tripadvisor und ist recht günstig. Das Zimmer hat uns auch zugesagt, allerdings ist der Preis im Internet günstiger. Als wir dies der Dame an der Rezeption mitteilten, war sie zunächst etwas irritiert, und hat uns dann kostenlos Internet zu Verfügung gestellt. So konnten wir von der Lobby aus den besseren Preis im Internet buchen.

Im Anschluss sind wir in die Glen Canyon National Recreation Area gefahren, um dort zu picknicken. Nein, es gab keine Bagels, sondern Baguette mit Chicken Salad. Und das bei strahlendem Sonnenschein und schönem Blick auf den Lake Powell.

Da wir uns nicht sicher waren, welche Dirt Roads nach den Unwettern der letzten Tage überhaupt befahrbar sind, haben wir uns im BLM Office in Big Water erkundigt. Leider ist die Cottenwood Canyon Road derzeit unpassierbar. Auch der Wanderweg zu den Wahweap Hoodoos ist nicht möglich, da der Schlamm im Wash wohl noch sehr tief ist. Da die Ranger keine Informationen zur House Rock Valley Road hatten, sind wir noch schnell zur Paria Contact Station weitegefahren.

Hier findet täglich die Verlosung für die Wave-Permits statt. Wir wollten ungern morgen früh hier herfahren, wenn die Dirtroad bis zum Trailhead der Wave gar nicht befahrbar ist. Aber die nette Dame in der Paria Station konnte uns beruhigen. Die Straße sei mit unserm Jeep ohne Probleme zu fahren.

Zurück im Hotel war wieder Wäsche waschen angesagt. Anschließend waren wir zum Abendessen im Glen Canyon Steak House. Leider hat das Essen und der Service gegenüber dem letzten Jahr nachgelassen.

Morgen werden wir sehr früh aufstehen, da die Verlosung für die Permits schon um 09:00 Uhr Utah-Zeit stattfindet. Allerdings haben Utah und Arizona unterschiedliche Zeitzonen, Page ist eine Stunde zurück. Bitte alle die Daumen drücken, damit es mit der Wave klappt! Danke!

Tag 14: Blanding – Cortez

Heute Morgen sind wir wieder zeitig aufgestanden und nach dem Frühstück im Hotel (Bagels mal getoastet zur Abwechslung) sind wir Richtung Mule Canyon aufgebrochen. Der Himmel war noch stark bewölkt, aber es regnete nicht mehr.

Hier angekommen entrichteten wir erst mal die Fee von zwei Dollar pro Person. Am Anfang des Mule Canyon South Fork trugen wir uns ins Trailregister ein. Im South Fork befinden sich mehrere Ruinen von Anasazi Indianern, die ihre Häuser in Felsnischen gebaut haben. Gleich die erste Ruine nach etwa 1,5 Kilometern ist sehr bekannt unter den Namen „House on Fire“. Beinahe wären wir daran vorbeigelaufen – wir hatten uns das Ganze irgendwie größer vorgestellt. Aber der Hund eines Fotografen hat uns auf die Ruine aufmerksam gemacht.

Der Effekt, dass das Haus „brennt“ zeigt sich eigentlich nur auf den Fotos. Der rot-orangefarbene Fels über der Ruine ist etwas zersplittert und wirkt bei auf den Fotos wie Flammen. Wir haben ausgiebig Fotos gemacht und Jens auch wieder ein Kugelpanorama. Zu den weiteren Ruinen sind wir nicht mehr gewandert, da wir noch weiter nach Cortez fahren wollten.

Auf dem Weg dorthin hatten wir vor, wie letztes Jahr in der San Juan River Kitchen in Bluff Mittag zu essen. Leider hatte das Restaurant geschlossen, so dass wir im Twin Rock Cafe einen Burger gegessen haben.

Auf der Weiterfahrt nach Cortez kamen wir in ein starkes Unwetter. Es regnete und hagelte so stark, dass die Sicht zum Teil fast unter zehn Metern war. Dazu stürmte es ganz heftig. Der einzig positive Effekt war, dass die Front- und die Beifahrerseite unseres Autos wieder fast sauber sind. Leider sind die Rück- und Fahrerseite immer noch dreckig.

In Cortez haben wir schnell im Hotel eingecheckt und sind noch in den Mesa Verde NP gefahren. Leider hatte das Visitor Center schon zu, so dass wir noch keine Tour zu einer der Ruinen buchen konnten. Nach der doch längeren Anfahrt durch bergiges Gelände haben wir dann noch das Spruce Tree House besucht, welches als Einzigstes noch geöffnet hatte und ohne geführte Tour besucht werden kann. Sehr interessant zu sehen, wie die Indianer damals gelebt haben.

Zurück in Cortez sind wir nur noch rasch zum Supermarkt Getränke kaufen und haben im Zimmer zu Abend gegessen. Da wir sehr müde sind, gehen wir heute mal früh ins Bett.

Morgen werden wir den Mesa Verde NP genauer erkunden. Da wir Farmington auslassen, können wir hier in Cortez nun zwei Nächte bleiben, um ausreichend Zeit im Park zu haben. Anschließend fahren wir weiter nach Page. Bis dahin soll es dort wieder besseres Wetter haben. Daumen drücken!

Tag 13: Moab — Blanding

Von heute gibt es wenig Spannendes zu berichten. Wir haben wieder einmal im Hotel gefrühstückt und das erste Mal kurz per Skype mit der Heimat telefoniert.

Als Erstes sind wir nochmal kurz in den Arches NP gefahren, damit Jens ohne störende Touristen ein Kugelpanorama des Double Arch machen konnte. Es waren auch wirklich fast keine anderen Leute da.

Danach sind wir noch schnell zum Einkaufen sowie Tanken gefahren und anschließend Richtung Blanding aufgebrochen. Dort angekommen hatten wir zügig ein Motel gefunden. Wir sind dann gleich weiter zum Natural Bridges National Monument gefahren. Dessen Gebiet ist relativ klein und schützt hauptsächlich drei natürlich entstandene Felsbrücken.

Leider verschlechterte sich bereits auf dem Heinweg das Wetter zusehends. Im Park angekommen sind wir gleich zum Viewpoint der ersten Natural Bridge gefahren. Pünktlich mit unserer Ankunft am Parkplatz fing es an zu regnen. Eigentlich hatten wir vor, zu den Brücken runter zu wandern. Obwohl wir gemütlich im Auto gepicknickt haben, wollte der Regen nicht aufhören. Wir sind dann die Parkstraße weiter entlang gefahren, und konnten wenigstens bei der letzten Brücke im nachlassenden Regen einige Fotos machen.

Wir haben uns schon die ganze Zeit gefragt, was es mit den blauen Schildern „Adopt-a-Highway“ auf sich hat. Heute haben wir auch endlich mal eines fotografieren können und dann auch im Hotel mal im Internet nachgesehen. Man „adoptiert“ sozusagen ein Stück Highway oder auch Interstate. Die Organisation sammelt dort Müll ein und man selbst kann für sich oder seine Firma mit dem aufgestellten Schild Werbung machen – gegen eine Gebühr versteht sich. Diese Art Webung scheint hier äußerst beliebt zu sein, denn die Schilder stehen in allen Staaten die wir bisher besucht haben alle paar Meilen an der Straße.

Aufgrund des schlechten Wetters machten wir uns schon etwas früher als sonst auf den Rückweg zum Hotel. Dort machten wir es uns gemütlich und sind nur noch mal schnell zu Subway ein Sandwich essen.

Nach langem Überlegen werden wir morgen trotz der Wettervorhersage nach Cortez in Colorado fahren. Dort möchten wir den Mesa Verde NP besuchen, wo man ehemalige Indianersiedlungen besichtigen kann. Leider werden wir Farmington, und damit die Bisti Badlands auslassen, da man dort nach dem Regen höchstwahrscheinlich nicht wandern kann, weil der Boden sehr lehmig ist.

Tag 12: Moab

Der heutige Tag stand ganz unter dem Motto „Arches“. Nach einem schnellen Frühstück im Zimmer haben wir uns erst mal auf den Weg zum City Market gemacht. Zum einen brauchten wir Bagels fürs Picknick, zum Anderen hat es dort einen Starbucks, bei dem wir zwei Grande Caffè Latte kauften.

Gestärkt machten wir uns auf den Weg zum Corona Arch Trailhead. Dafür fährt man ein Stück die Potash Road, die zwischen dem Colorado River und roten steilen Felswänden entlang führt. Am Trailhead haben wir die Wanderschuhe geschnürt und die Rucksäcke gepackt und los gings.

Gleich zu Beginn geht es steil nach oben, bis wir ein Bahngleis überqueren mussten. Danach steigt der Weg kontinuierlich höher, immer mal wieder durch Sand und über Slickrock. Nach ungefähr einer halben Stunde kann man den Corona Arch sowie den benachbarten Bow Tie Arch das erste Mal sehen. Bis wir ihn erreichten, mussten wir eine kleine Leiter erklimmen und ein kurzes Stück an einem Seil entlang. Der Weg lohnt sich auf jeden Fall! Der Corona Arch ist riesig und der Trail ist nicht so überlaufen wie die Trails im Arches NP.

Anschließend sind wir nochmals in den Arches NP gefahren, um einige Viewpoints anzufahren und einige kleine Hikes nachzuholen, die wir im vergangenen Jahr leider ausgelassen hatten. Unter anderem haben wir den Sheep Rock, die Three Gossips, den Balanced Rock und den Double Arch angeschaut. Nach einer kleinen Pause mit Picknick im Auto, um das Wetter zu beobachten, haben wir noch die Arches in der Window Section besichtigt: den Turret Arch und das North sowie das South Window.

Kurz nach der Rückkehr im Hotel gab es dann auch ein starkes Gewitter. Der Wind wehte vertrocknete Büsche über die Hauptstraße. Viele blieben im Hof unseres Hotels hängen.
Zum Abendessen sind wir aufgrund der guten Bewertungen auf Yelp in Buck’s Grill House gewesen. Die B.B.Q. Baby Back Ribs waren wirklich sehr lecker!

Aufgrund der schlechten Wettervorhersage für die kommenden Tage haben wir uns dazu entschlossen, Hanksville ausfallen zu lassen. Ein Besuch im Little Wild Horse Canyon sowie im Leprechaun Canyon wäre bei Regen mitunter lebensgefährlich. Stattdessen werden wir gleich weiter nach Blanding fahren. Wenn möglich wollen wir in der Näche das Natural Bridges National Monument besichtigen und zum House on Fire wandern.