Tag 15: Cortez (Mesa Verde NP)

Nach dem Aufstehen um 7:30 Uhr waren wir schnell im Motel frühstücken und unseren Aufenthalt um eine Nacht verlängern. Anschließend sind wir gleich Richtung Mesa Verde National Park aufgebrochen.

Nach dem Vorzeigen unseres America the Beautiful Jahrespass am Eingang des Mesa Verde NP sind wir zunächst zum Far View Visitor Center gefahren (der Name erinnert mich irgendwie an einen Ort in einer Animationsfilm-Reihe mit einem Oger, einem Esel und einem Kater), um eine geführte Tour des Cliff Palace zu buchen. Die 24km vom Parkeingang bis zum Visitor Center ziehen sich ziemlich, da es zwischendurch außer dem Park Point und der grandiosen Aussicht nichts zu sehen gibt.

Von den etwa 600 Siedlungs-Ruinen in Felsvorsprüngen im Mesa Verde NP kann man den Cliff Palace, das Balcony House und das Long House per geführter Tour besichtigen. Das Spruce Tree House sowie das Step House können auf eigene Faust unter Aufsicht eines Rangers besichtigt werden.

Gestern Nachmittag hatten wir bereits das Spruce Tree House besichtigt, daher haben wir uns heute Morgen zunächst auf die von einem sehr netten Ranger geführte Tour des Cliff Palace gemacht. Der Cliff Palace ist das größte Cliff Dwelling in Nordamerika. Anschließend sind wir den Cliff Palace Loop und den Mesa Top Loop gefahren, bei einigen Viewpoints ausgestiegen und sind den Soda Canyon Overlook Trail gewandert.

Nach einem Picknick – es gab Plain Bagels mit Philadelphia und Beef sowie Cheddar – wollten wir den Petroglyph Point Trail wandern. Leider braute sich gerade ein Gewitter über dem Canyon zusammen, so dass wir kurzerhand erst einmal das Chapin Mesa Museum besichtigt haben und das Ende des Gewitters auf dem Balkon des Ranger Office abgewartet haben. Dann konnten wir doch noch starten. Der Petroglyph Point Trail ist ein 3,9km langer Rundweg, der am Petroglyph Point vorbeiführt. Unterwegs haben wir aufgrund eines erneuten Regenschauers unter einem der vielen Felsvorsprünge abgewartet. Zwei Schulklassen wanderten trotz dem Regen munter an uns vorbei.

Es schon recht spät geworden, als wir den Parkplatz erreichten. Daher konnten wir leider nicht mehr den Cliff Palace bei Sonnenuntergang fotografieren oder noch einmal das Spruce Tree House besichtigen. Stattdessen haben wir beim Verlassen des Nationalparks noch schnell beim Park Point halt gemacht und den Sonnenuntergang bewundert. Der Park Point ist der höchste Punkt (2613m) im Mesa Verde NP. Von dort aus hat man einen grandiosen Rundumblick.

Auf dem Rückweg zum Motel haben wir bei Subway halt gemacht und jeder ein Footlong Sandwich zum Abend gegessen. Es läuft gerade eine Aktion, wo man nach 17:00 Uhr zwei Footlong Sandwiches für $9.00 bekommt.

Morgen wollen wir mal etwas länger schlafen und werden dann nach Page in Arizona fahren. Die Wettervorhersage für Page ist derzeit vielversprechend.

Tag 14: Blanding – Cortez

Heute Morgen sind wir wieder zeitig aufgestanden und nach dem Frühstück im Hotel (Bagels mal getoastet zur Abwechslung) sind wir Richtung Mule Canyon aufgebrochen. Der Himmel war noch stark bewölkt, aber es regnete nicht mehr.

Hier angekommen entrichteten wir erst mal die Fee von zwei Dollar pro Person. Am Anfang des Mule Canyon South Fork trugen wir uns ins Trailregister ein. Im South Fork befinden sich mehrere Ruinen von Anasazi Indianern, die ihre Häuser in Felsnischen gebaut haben. Gleich die erste Ruine nach etwa 1,5 Kilometern ist sehr bekannt unter den Namen „House on Fire“. Beinahe wären wir daran vorbeigelaufen – wir hatten uns das Ganze irgendwie größer vorgestellt. Aber der Hund eines Fotografen hat uns auf die Ruine aufmerksam gemacht.

Der Effekt, dass das Haus „brennt“ zeigt sich eigentlich nur auf den Fotos. Der rot-orangefarbene Fels über der Ruine ist etwas zersplittert und wirkt bei auf den Fotos wie Flammen. Wir haben ausgiebig Fotos gemacht und Jens auch wieder ein Kugelpanorama. Zu den weiteren Ruinen sind wir nicht mehr gewandert, da wir noch weiter nach Cortez fahren wollten.

Auf dem Weg dorthin hatten wir vor, wie letztes Jahr in der San Juan River Kitchen in Bluff Mittag zu essen. Leider hatte das Restaurant geschlossen, so dass wir im Twin Rock Cafe einen Burger gegessen haben.

Auf der Weiterfahrt nach Cortez kamen wir in ein starkes Unwetter. Es regnete und hagelte so stark, dass die Sicht zum Teil fast unter zehn Metern war. Dazu stürmte es ganz heftig. Der einzig positive Effekt war, dass die Front- und die Beifahrerseite unseres Autos wieder fast sauber sind. Leider sind die Rück- und Fahrerseite immer noch dreckig.

In Cortez haben wir schnell im Hotel eingecheckt und sind noch in den Mesa Verde NP gefahren. Leider hatte das Visitor Center schon zu, so dass wir noch keine Tour zu einer der Ruinen buchen konnten. Nach der doch längeren Anfahrt durch bergiges Gelände haben wir dann noch das Spruce Tree House besucht, welches als Einzigstes noch geöffnet hatte und ohne geführte Tour besucht werden kann. Sehr interessant zu sehen, wie die Indianer damals gelebt haben.

Zurück in Cortez sind wir nur noch rasch zum Supermarkt Getränke kaufen und haben im Zimmer zu Abend gegessen. Da wir sehr müde sind, gehen wir heute mal früh ins Bett.

Morgen werden wir den Mesa Verde NP genauer erkunden. Da wir Farmington auslassen, können wir hier in Cortez nun zwei Nächte bleiben, um ausreichend Zeit im Park zu haben. Anschließend fahren wir weiter nach Page. Bis dahin soll es dort wieder besseres Wetter haben. Daumen drücken!

Tag 13: Moab — Blanding

Von heute gibt es wenig Spannendes zu berichten. Wir haben wieder einmal im Hotel gefrühstückt und das erste Mal kurz per Skype mit der Heimat telefoniert.

Als Erstes sind wir nochmal kurz in den Arches NP gefahren, damit Jens ohne störende Touristen ein Kugelpanorama des Double Arch machen konnte. Es waren auch wirklich fast keine anderen Leute da.

Danach sind wir noch schnell zum Einkaufen sowie Tanken gefahren und anschließend Richtung Blanding aufgebrochen. Dort angekommen hatten wir zügig ein Motel gefunden. Wir sind dann gleich weiter zum Natural Bridges National Monument gefahren. Dessen Gebiet ist relativ klein und schützt hauptsächlich drei natürlich entstandene Felsbrücken.

Leider verschlechterte sich bereits auf dem Heinweg das Wetter zusehends. Im Park angekommen sind wir gleich zum Viewpoint der ersten Natural Bridge gefahren. Pünktlich mit unserer Ankunft am Parkplatz fing es an zu regnen. Eigentlich hatten wir vor, zu den Brücken runter zu wandern. Obwohl wir gemütlich im Auto gepicknickt haben, wollte der Regen nicht aufhören. Wir sind dann die Parkstraße weiter entlang gefahren, und konnten wenigstens bei der letzten Brücke im nachlassenden Regen einige Fotos machen.

Wir haben uns schon die ganze Zeit gefragt, was es mit den blauen Schildern „Adopt-a-Highway“ auf sich hat. Heute haben wir auch endlich mal eines fotografieren können und dann auch im Hotel mal im Internet nachgesehen. Man „adoptiert“ sozusagen ein Stück Highway oder auch Interstate. Die Organisation sammelt dort Müll ein und man selbst kann für sich oder seine Firma mit dem aufgestellten Schild Werbung machen – gegen eine Gebühr versteht sich. Diese Art Webung scheint hier äußerst beliebt zu sein, denn die Schilder stehen in allen Staaten die wir bisher besucht haben alle paar Meilen an der Straße.

Aufgrund des schlechten Wetters machten wir uns schon etwas früher als sonst auf den Rückweg zum Hotel. Dort machten wir es uns gemütlich und sind nur noch mal schnell zu Subway ein Sandwich essen.

Nach langem Überlegen werden wir morgen trotz der Wettervorhersage nach Cortez in Colorado fahren. Dort möchten wir den Mesa Verde NP besuchen, wo man ehemalige Indianersiedlungen besichtigen kann. Leider werden wir Farmington, und damit die Bisti Badlands auslassen, da man dort nach dem Regen höchstwahrscheinlich nicht wandern kann, weil der Boden sehr lehmig ist.

Tag 12: Moab

Der heutige Tag stand ganz unter dem Motto „Arches“. Nach einem schnellen Frühstück im Zimmer haben wir uns erst mal auf den Weg zum City Market gemacht. Zum einen brauchten wir Bagels fürs Picknick, zum Anderen hat es dort einen Starbucks, bei dem wir zwei Grande Caffè Latte kauften.

Gestärkt machten wir uns auf den Weg zum Corona Arch Trailhead. Dafür fährt man ein Stück die Potash Road, die zwischen dem Colorado River und roten steilen Felswänden entlang führt. Am Trailhead haben wir die Wanderschuhe geschnürt und die Rucksäcke gepackt und los gings.

Gleich zu Beginn geht es steil nach oben, bis wir ein Bahngleis überqueren mussten. Danach steigt der Weg kontinuierlich höher, immer mal wieder durch Sand und über Slickrock. Nach ungefähr einer halben Stunde kann man den Corona Arch sowie den benachbarten Bow Tie Arch das erste Mal sehen. Bis wir ihn erreichten, mussten wir eine kleine Leiter erklimmen und ein kurzes Stück an einem Seil entlang. Der Weg lohnt sich auf jeden Fall! Der Corona Arch ist riesig und der Trail ist nicht so überlaufen wie die Trails im Arches NP.

Anschließend sind wir nochmals in den Arches NP gefahren, um einige Viewpoints anzufahren und einige kleine Hikes nachzuholen, die wir im vergangenen Jahr leider ausgelassen hatten. Unter anderem haben wir den Sheep Rock, die Three Gossips, den Balanced Rock und den Double Arch angeschaut. Nach einer kleinen Pause mit Picknick im Auto, um das Wetter zu beobachten, haben wir noch die Arches in der Window Section besichtigt: den Turret Arch und das North sowie das South Window.

Kurz nach der Rückkehr im Hotel gab es dann auch ein starkes Gewitter. Der Wind wehte vertrocknete Büsche über die Hauptstraße. Viele blieben im Hof unseres Hotels hängen.
Zum Abendessen sind wir aufgrund der guten Bewertungen auf Yelp in Buck’s Grill House gewesen. Die B.B.Q. Baby Back Ribs waren wirklich sehr lecker!

Aufgrund der schlechten Wettervorhersage für die kommenden Tage haben wir uns dazu entschlossen, Hanksville ausfallen zu lassen. Ein Besuch im Little Wild Horse Canyon sowie im Leprechaun Canyon wäre bei Regen mitunter lebensgefährlich. Stattdessen werden wir gleich weiter nach Blanding fahren. Wenn möglich wollen wir in der Näche das Natural Bridges National Monument besichtigen und zum House on Fire wandern.

Tag 11: Ogden – Moab

Der heutige Tag war als reiner Fahrtag zwischen der Gegend um Salt Lake City und Moab geplant. Also sind wir nicht ganz so früh aufgestanden und haben uns Zeit gelassen.

Einen kleinen Umweg hatten wir allerdings eingeplant. Im vergangenen Urlaub mochten wir die Burritos von Chipotle sehr. Leider gibt es die auf unserer diesjährigen Reise nur in Las Vegas und in Salt Lake City. Deshalb hatten wir beschlossen, uns bei Chipotle in Salt Lake City ein frühes Mittagessen zu gönnen.
Wir wurden nicht enttäuscht. Jens Burrito mit Steak und Katjas mit Chicken waren wie immer lecker. Bei Chipotle würden wir gerne öfter essen, leider gibt es diese Kette in Deutschland (noch) nicht.

Die Weiterfahrt nach Moab zog sich irgendwann ziemlich. Die Landschaft wurde immer öder und irgendwelche Aussichtspunkte, wo sich eine Pause gelohnt hätte, gab es auch nicht. Gegen 15:30 Uhr kamen wir endlich am Hotel an. Wir konnten sogar schon aufs Zimmer, mit dem wir überaus zufrieden sind.

Leider war das Wetter nicht so schön wie gestern im Wetterbericht. Es war bewölkt und es sollte Gewitter geben, die auch schon im Anmarsch waren. Wir wollten es trotzdem mit dem Sonnenuntergang beim Delicate Arch versuchen. Der Ranger im Visitor Center meinte, wenn wir uns beeilen, würden wir es schaffen.

Am Parkplatz haben wir uns schnell startklar gemacht uns los gings. Irgendwie hatten wir beide den Trail nicht mehr so steil in Erinnerung. Trotzdem schafften wir es zügig nach oben. Leider zog es sich immer weiter zu und oben angekommen, hätte uns der Wind fast umgeblasen. Die Böen brachten auch viel Sand mit, so dass ans Fotografieren nicht zu denken war. Deshalb machten wir uns gleich wieder auf den Rückweg. Schade, aber nicht zu ändern. Nach einer Stunde und 15 Minuten erreichten wir bereits wieder das Auto.

Zurück im Hotel beschlossen wir, essen zu gehen. Nach Langem hin und her sind wir wieder zu Pasta Jays gegangen. Hier waren wir schon letztes Jahr und es hatte uns sehr geschmeckt. Auch heute war es wieder sehr lecker, aber kaum zu schaffen (Anmerkung für das nächste Mal: small anstelle von medium Pizza reicht völlig). Deshalb sind wir im Anschluss noch eine Runde durch Moab spaziert.

Morgen wollen wir zum Corona Arch wandern und im Arches NP die Windows Section besuchen. Da der Wetterbericht auch für morgen Gewitter meldet, wird es mit dem Delicate Arch wohl eher nichts.

Tag 10: Jackson — Ogden

Nachdem wir gestern Abend die Elchfamilie gesehen hatten, wollten wir heute unser Glück nochmal versuchen. Also sind wir sehr früh aufgestanden und bei beginnender Dämmerung Richtung Grand Teton NP gefahren.

Wir hatten wieder Glück! Bereits bevor wir den Fluss erreichten, konnte man die Elchfamilie im hohen Gras spielen sehen. Mit der Zeit fanden sich immer mehr Fotografen und Schaulustige ein, so dass sich die Tiere an den Fluss zurückzogen. Jens sind einige gute Fotos gelungen. Es war lustig, wir vor allem das Kleine mit seinen langen, dünnen Beinen durchs Gras sprang.

Während wir die Elche beobachteten, kamen wir mit einer Amerikanerin ins Gespräch. Sie erzählte, dass man einige Straßen weiter fast den ganzen Tag Schwarzbären sehen könnte. Das wollten wir natürlich auf jeden Fall versuchen.

Die Straße hatten wir schnell gefunden und hielten Ausschau nach den Bären. Plötzlich standen viele Fotografen mehr oder weniger auf der Straße. Wir dachten erst, die fotografieren die Vögel, weil die Objektive in einen Baum zeigten.

Plötzlich bewegte sich der Baum aber sehr stark und etwas Größeres, Schwarzes wurde sichtbar. Ein Schwarzbär saß in den Baum und fraß Triebe! Während Jens das Auto parkte, hat sich Katja schon mal auf der anderen Straßenseite zu den Fotografen gestellt. Man konnte immer wieder den Kopf des Bären zwischen den Zweigen auftauchen sehen. Mittlerweile führte der Bär zu einem Stau und viele Leute stellten sich direkt vor den Baum.

Irgendwann hatte der Bär wohl genug gefressen, verließ den Baum und überquerte die Straße Richtung Fluss. Einige professionelle Fotografen sorgten dafür, dass eine Gasse für den Bären entstand. Der trabte erst mal zum Fluss, um zu trinken. Er scheint an Menschen gewohnt, denn die Menschenmenge schien ihm wenig auszumachen. Wir konnten noch beobachten, wie er den Fluss überquerte und im Wald verschwand. Ein tolles Erlebnis, mit dem wir schon nicht mehr gerechnet hätten.

Nun mussten wir aber los. Also schnell ins Hotel zurück, Sachen verstaut, das Auto gefüttert und Richtung Salt Lake City gestartet. Zunächst führte unser Weg entlang des Snake River durch bergige Landschaft, später wurde es flacher und wir kamen an vielen Farmen vorbei. Das letzte Stück bis Ogden (kurz vor Salt Lake City) konnten wir dann wieder auf der Interstate 15 fahren, die wir in der vergangenen Woche nach Norden gefahren sind.

In Ogden hatten wir zügig ein Hotel gefunden und dank eines Coupons noch ein paar Dollar gespart. Nach dem Wir uns im Zimmer kurz erholt hatten, sind wir in Sandy’s Diner auf der anderen Straßenseite zum Essen gegangen.
Morgen geht es weiter Richtung Moab, wo wir zwei Nächte verbringen werden. Eigentlich wollten wir ins gleiche Hotel wir letztes Jahr, aber das war schon ausgebucht. Zum Glück hatten wir heute im Internet nachgeschaut. Wir haben dann gleich ein anderes Hotel vorgebucht.

Tag 9: Old Faithful – Jackson

Für den heutigen Tag hatten wir keine großen Pläne. Wir entschieden uns daher ausnahmsweise etwas länger zu schlafen, noch einmal gemütlich Frühstücken zu gehen und noch ein letztes Mal den Old Faithful Geysir zu bewundern.

Wir informierten uns als Allererstes im Visitor Center über die nächste Ausbruchszeit des Old Faithful Geysir. Da es noch 50 Minuten hin waren, wollten wir zwischenzeitlich schnell frühstücken gehen.
Im Diner war es brechend voll und man informierte uns, dass wir mit 25 Minuten Wartezeit auf das Essen rechnen müssten. Wir entschieden uns trotzdem zu bleiben, da das Essen gestern so lecker war. Da der Old Faithful Geysir etwa alle 90 Minuten ausbricht, wollten wir einfach zur nächsten „Vorstellung“ hingehen.
Nach dem Frühstück haben wir uns die Wartezeit im Visitor Center vertrieben und haben uns die Ausstellung angeschaut, die sehr interessant ist. Kurz vor der vorhergesagten Ausbruchszeit sind wir nach draußen zu den anderen wartenden Menschen und haben uns einen schönen Platz gesucht. Kurz darauf ging das Spektakel auch schon los.

Anschließend haben wir uns auf den Weg durch den Grand Teton National Park nach Jackson gemacht. Auf dem Weg aus dem Yellowstone NP haben wir noch schnell beim West Thumb Geysir Basin halt gemacht und unter anderem den bekannten Fishing Cone besichtigt. Im Grand Teton NP hatten wir leider keine Zeit, die Wanderung am Jenny Lake zu den Hidden Falls zu machen. Wir hatten aber genügend Gelegenheit im Vorbeifahren die Teton Range zu bewundern.
Kurz vor dem Verlassen des Grand Teton NP viel uns eine Ansammlung an Fotografen an einem Flussufer auf. Wir entschieden uns spontan zu halten und nachzusehen, was es dort zu sehen gab. Im Gras auf dem anderen Flussufer lag eine Elch-Familie. Mutter und Kind lagen dicht beieinander geduckt im Gras. Einige Meter weiter lag der Elch-Bulle mit einem prächtigen Geweih. Wir hatten schon nicht mehr damit gerechnet, überhaupt einen Elch oder Bär auf unserer Reise durch den Yellowstone NP und Grand Teton NP zu sehen zu bekommen.

Im Motel angekommen, entschieden wir uns spontan dazu, Wäsche zu waschen. Danach mussten wir dringend unsere Vorräte an Wasser, Bagels, Obst und Starbucks-Kaffee wieder auffüllen. Zum Abendessen gab es heute nur ein Sandwich bei Subway.

Morgen wollen wir nochmals versuchen Tiere im unteren Teil des Grand Teton NP zu sehen. Danach werden wir uns auf den Weg Richtung Salt Lake City machen.

Tag 8: Old Faithful (Tag 2)

Auch heute Morgen sind wir wieder zeitig aufgestanden. In der Hoffnung, Tiere zu beobachten, sind wir Richtung Madison Junction gefahren. In der Kälte dampften die heißen Quellen stark, so dass es wie Nebel wirkte. Leider hielten sich in den warmen Dämpfen keine Tiere auf.

Deshalb beschlossen wir, zunächst den Firehole Lake Drive zu fahren und dann noch einen Stopp beim Midway Geyser Basin einzulegen. Hier befindet sich die Grand Prismatic Spring, die wir am Vortag schon von oben bewundert hatten. Von der Quelle selbst konnte man aufgrund des Wasserdampfes wenig sehen, aber die farbigen Abläufe im Morgenlicht bewundern.

Da wir nun sehr hungrig waren, entschieden wir uns Frühstücken zu gehen. In einem der General Stores gibt es ein Diner, in dem wir uns ein warmes Frühstück gönnten. Die Eier mit Bacon und Pancakes waren eine willkommene Abwechslung zu den Bagels.

Im Anschluss machten wir uns auf den Weg zum DeLacy Creek Trailhead. An diesem Bach entlang wanderten wir fünf Kilometer zum Shoshone Lake. Der Weg führt abwechslungsreich durch den Wald und immer wieder durch große Wiesen. Außer einigen Vögeln konnten wir keine Tiere erspähen. Nach einer kurzen Rast am See, welcher sehr ruhig liegt, ging es den gleichen Weg wieder zurück.

Da es noch recht früh war, sind wir nochmal zum Biscuit Basin gefahren und den kurzen, aber sehr schönen Weg zu den Mystic Falls gewandert.

Nun mussten wir uns etwas beeilen, da wir für 18:30 Uhr einen Tisch im Dining Room des Old Faithful Inn reserviert hatten. Also schnell in der Old Faithful Snow Lodge unsere Cabin bezogen, geduscht und auf zum Abendessen. Jens hat sich wieder das Dinner Buffet gegönnt, Katja hat Bison Ravioli gegessen, die auch sehr lecker waren.

Da es in der Old Faithful Snow Lodge überraschenderweise Internet hatte, konnten wir noch schnell E-Mails abrufen und einige Tagesberichte im Blog aufholen. Morgen werden vielleicht mal etwas länger schlafen, und uns dann auf den Weg Richtung Jackson machen.

Tag 7: Old Faithful (Tag 1)

Der heutige Tag stand ganz im Zeichen der Geysire und der größten thermalen Quelle der USA.

Wir sind sehr zeitig aufgestanden, haben uns schnell etwas Warmes angezogen und sind Richtung Old Faithful Geysir gestartet. Die Wartezeit bis zum Ausbruch haben wir genutzt, um noch einmal die umliegenden heißen Quellen bei Sonnenaufgang im Dunst zu genießen.
Es lag stellenweise Reif auf den Stegen und wir waren sehr froh über unsere warme Kleidung (inkl. Schal, Mütze und Handschuhe). Beim Anblick einiger Amerikaner in T-Shirt und kurzen Hosen wurde uns ganz kalt.
Wir schafften es noch gerade rechtzeitig zurück zum Ausbruch des Old Faithful Geysir. Diesmal war es aufgrund der Kälte noch wesentlich spektakulärer, da neben dem heißen Wasser auch die große Menge Wasserdampf sichtbar wurde.

Anschließend sind wir zum Biscuit Basin gefahren und haben die heißen Quellen bewundert. Zwei Bison hatten es sich mitten zwischen den Quellen gemütlich gemacht und beäugten die Besucher.

Nachdem es mittlerweile draußen angenehm warm geworden war, haben wir uns im Hotel schnell etwas Dünneres angezogen. Als Nächstes haben uns auf den Weg zum Riverside Geysir gemacht. Dieser sollte zwischen 12:30 und 13:30 Uhr ausbrechen. Auf dem Weg dorthin sind wir noch einmal am Morning Glory Pool vorbei gekommen. Beim Geysir warteten schon einige Besucher mit ihren Kameras. Doch heute ließ der Riverside Geysir auf sich warten. Um 13:45 Uhr glaubten wir schon, er sei bereits „Closed for Season“ oder „Out of Order“, aber wir hatten Glück und er hatte sich lediglich verspätet. Kurz nachdem sind ein neben dem Geysir liegendes Bison erhoben und an ihm vorbeigetrabt war, brach der Riverside Geysir endlich aus. Das Warten hatte sich wirklich gelohnt. Die Eruption hielt, wir im Visitor Center versprochen, für ca. 15 bis 20 Minuten an.
Zufällig bemerkten wir, dass der in der Nähe liegende Grotto Geysir ebenfalls aktiv war. Was für ein Zufall, da der Grotto Geysir recht unregelmäßig ausbricht.

Nach einem kurzen Picknick haben wir uns auf den Weg zur Grand Prismatic Spring gemacht, der größten Thermalquelle der USA. Der Ranger im Old Faithful Visitor Center hatte uns empfohlen, den Fairy Falls Trail bis in die Nähe der Quelle zu gehen und dort einen der Hügel hinaufzusteigen. Von dort oben hätte man einen weitaus besseren Blick auf die Grand Prismatic Spring, als vom Steg des eigentlichen Besichtigungspunkts.
Leichter gesagt als getan. Der Weg den Hügel hinauf war steil und unbefestigt. Doch unsere Anstrengungen wurden belohnt. Was für ein gigantischer Ausblick auf die Grand Prismatic Spring!
Der Abstieg war nochmals schwieriger, da man umsomehr aufpassen musste, nicht ins Rutschen zu kommen.

Zurück im Hotel wollten wir noch schnell einen Tisch im Restaurant für das Abendessen reservieren, doch wir hätten nur noch einen Tisch um 21:00 Uhr bekommen. Also entschieden wir uns in das Restaurant des gegenüberliegenden Hotels zu gehen, doch dort hätten wir mindestens eine Stunde Wartezeit in Kauf nehmen müssen. Enttäuscht versuchten wir es im dazugehörigen Grill (ein Fast Food Restaurant), doch das hatte gerade geschlossen. Man verwies uns auf die Hotel-Restaurants sowie das Deli in unserem Hotel. Doch dort gab es nur fertig abgepackte kalte Sandwiches und gar keine warme Küche. Glücklicherweise konnte man dann aber im Baer Pit (an der Bar) zwischen drei kleinen Speisen wählen. Wir entschieden uns für den Hamburger mit French Fries, der sehr lecker war.