Tag 10: El Portal – Mammoth Lakes

Heute Früh haben wir nach dem zusammenpacken unserer Sachen wieder ausgiebig im Hotel gefrühstückt. Es gab Bacon, Sausage, Scrambled Eggs, Pankakes, French Toast (aus Zimtmilchbrot), Obst (Melone und Erdbeeren) und sehr guten Kaffee. Oft ist dieser in den Motels und Diners leider sehr dünn und sein Geld nicht wert. Die nette Bedienung wies uns nach dem Loben des Kaffees freundlicherweise darauf hin, dass wir zusätzlich auch noch einen Coffee to Go – im regulären Frühstücks-Kaffee-Preis inbegriffen – bekommen könnten, was wir auch gleich dankend in Anspruch genommen haben.

So gestärkt machten wir uns auf den Weg zum Yosemite National Park. Heute hatten wir einen nahezu reinen Fahrttag auf dem Programm. Wir wollten den Yosemite NP über den Tioga Pass durchqueren und anschließend über die Geisterstadt Bodie nach Mammoth Lakes fahren. Dort hatten wir bereits vor unserem Urlaub ein Bed & Breakfast vorgebucht.

Im Yosemite NP haben wir auf etwa 1/4 der Strecke durch den Nationalpark beim Trailhead der Tuolumne Grove of Giant Sequoias halt gemacht und sind die eine Meile zur Baumgruppe hinuntergewandert. Die Bäume sind wirklich riesig! Der Rückweg war dann ganz schön anstrengend, da wir die 400 Fuß (122 m) Höhenunterschied wieder hinaufgehen mussten. Der Trail hat uns etwa eine Stunde gekostet.
Anschließend sind wir weiter über den Olmsted Point und den Tenaya Lake, wo wir an einem idyllischen kleinen Rastplatz leckere Bagels mit Käse und Wurst gepicknickt haben. Nach einigen Fotos ging es dann auch weiter über die Tuolumne Meadows zum Tioga Pass, wo wir den Yosemite NP verlassen haben.

Zügig ging es die Sierra Nevada von über 9000 Fuß auf 7000 Fuß hinunter. Sehr bald erreichten wir den Mono Lake, wo wir noch einmal kurz für ein Paar Fotos halt gemacht haben. Dann ging es weiter Richtung Bodie.

Um zu der Geisterstadt zu gelangen, mussten wir den Highway 395 verlassen und auf die 270 wechseln. Diese ist leider nur ca. 15 Meilen geteert und anschließend ganze drei Meilen unbefestigt. Gegen 16:15 erreichen wir endlich den Eingang zum Bodie State Historic Park. Der freundliche Ranger wies uns nach dem Bezahlen darauf hin, dass wir den Park bis 17:00 Uhr wieder verlassen haben müssten. Somit haben wir uns beeilt, möglichst viel in der kurzen Zeit von Bodie aufzusaugen und auf Fotos festzuhalten.

Nachdem wir Bodie pünktlich wieder verlassen hatten, fuhren wir zurück über die 270 auf den Highway 395 und dann weiter Richtung Mammoth Lakes. Unsere Zeit reichte noch für einen kurzen Zwischenstopp beim Mono Lake Tufa State Natural Reserve, wo wir nur kurz für ein paar Fotos ausgestiegen sind.

In Mammoth Lakes haben wir unser Bed & Breakfast schnell gefunden und wurden sehr herzlich empfangen. Wir haben ein Zimmer mit einem gasbetriebenen Kaminofen. Leider wollte der Ofen bei der Demonstration nicht so richtig. Hoffentlich wird es heute Nacht nicht zu kalt!

Morgen geht es weiter in den Death Valley National Park, wo wir in Furnace Creek übernachten werden.

Tag 9: Yosemite NP (El Portal)

Heute sind wir etwas langsam in die Gänge gekommen. Nach einem leckeren Frühstücksbuffet in der Cedar Lodge und dem Hochladen unseres Berichts von gestern, sind wir dann endlich in den Yosemite National Park gestartet.

Die Straße verläuft anfangs parallel zum Merced River und schlängelt sich rasch immer höher in die Sierra Nevada. Wenige Meilen nach dem Parkeingang hatten wir plötzlich einen grandiosen Blick auf den El Capitan. Fast 1000 Meter senkrechten Granits türmten sich vor uns auf. Überwältigend!

Nachdem wir uns sattgesehen hatten, sind wir weiter in das Visitor Center gefahren. Dort wird anschaulich erklärt, wie das Yosemite Valley entstanden ist. Von einer netten Rangerin haben wir uns dann Informationen zu unserer geplanten Wanderung zum Sentinel Dome und der Glacier Point Road geholt. Glücklicherweise haben wir ihren Rat befolgt und sind sofort Richtung Glacier Point gefahren. Der Weg dorthin zieht sich ziemlich. Die Entfernung zum Yosemite Village ist nicht zu unterschätzen. Außerdem war auf halber Strecke eine große Baustelle (5 Meilen Dirt Road), die man nur hinter einem Pilot Car passieren durfte. Deshalb mussten wir an der Baustelle etwas länger warten.

[singlepic id=120 w=320 h=240 float=right]Am Parkplatz, von dem der Weg zum Sentinel Dome startet, haben wir erst mal gepicknickt und den Rest des Essens „bärensicher“ im Auto verstaut. Dann ging es los zum Sentinel Dome.
Während Jens die tolle Aussicht fotografierte, guckte Katja durch die Gegend und traute ihren Augen kaum! Ungefähr 50 Meter vor uns lief ganz gemütlich ein Schwarzbär über den Weg. Jens konnte zum Glück noch ein Foto machen, bevor der Bär wieder im Gebüsch verschwand. Wir „retteten“ uns auf eine Anhöhe zu zwei weiteren Wanderern, die uns lautstark begrüßten. Den Bären hatten sie nicht bemerkt. Wir waren froh, nicht alleine zu sein und kamen so mit den Beiden ins Gespräch.

Auf dem Gipfel des Sentinel Dome angekommen hatten wir einen phantastischen Panoramablick über das Yosemite Valley. Eine kurze Rast und viele Fotos später machten wir uns auf den Rückweg zum Auto. Den Teddy haben wir (Anm. Katja: leider!) nicht mehr gesehen.

Anschließend sind wir noch kurz zum Glacier Point weitergefahren. Dort haben wir ein paar Fotos vom Half Dome im Abendlicht gemacht. Wir fanden dort einen Aushang, der über vermehrte Vorfälle mit Bären am Glacier Point und das korrekte Verhalten im Ernstfall aufmerksam machte. Erstaunlich, wo es doch ein so von Touristen überlaufener Ort ist. Wir hatten uns instinktiv richtig verhalten.

Auf dem Heimweg zum Hotel haben wir im Dunkeln noch ein paar Kletterer am El Capitan anhand Ihrer Lichter entdeckt. Tagsüber haben wir sie in der großen Wand aus der Ferne nicht entdecken können.

Morgen geht es durch den Yosemite NP über den Tioga Pass und den Mono Lake nach Mammoth Lakes. Außerdem wollen wir einen Abstecher in die Geisterstadt Bodie machen.