Tag 22: Springdale (Zion NP)

Nach dem Frühstück im Motelzimmer haben wir uns auf den Weg zum Zion National Park gemacht. Der Eingang befindet sich nur wenige Meilen vom Hotel entfernt. Im Park angekommen, parkten wir beim Visitor Center und erkundigten uns, welche Wanderungen wir machen könnten. Der Ranger empfahl uns, den Trail zu Angels Landing bis zum Scouts Lookout zu gehen. Das letzte Stück bis zum Gipfel ist derzeit für Arbeiten am Trail gesperrt.

Also nahmen wir den Shuttlebus bis zur Haltestelle „The Grotto“. Der Weg verläuft zunächst am Virgin River entlang und steigt ganz allmählich höher. Nach kurzer Zeit wird der Weg immer steiler, so dass wir ab und zu verschnaufen mussten. Nach ungefähr 30 Minuten errichten wir den Refrigerator-Canyon. Dieser macht seinem Namen alle Ehre, es wurde sofort kühler. In diesem Canyon verläuft der Weg eine Weile lang flach, bevor er bei den Walter‘s Wiggles wieder sehr steil wird. Am Ende dieser engen Serpentinen liegt der Scouts Lookout.

Am Scouts Lookout hat man einen großartigen Blick auf eine Teil des Zion Canyon. Auch hinauf zum Observation Point, der noch deutlich höher liegt. Die Wanderung dorthin hatten wir letztes Jahr gemacht.

Nachdem wir uns gestärkt hatten, und unsere Müsliriegel erfolgreich gegen einige sehr aufdringliche Squirrel verteidigt hatten, machten wir uns auf den Rückweg. Im Tal nahmen wir den Shuttlebus zur letzten Haltestelle im Canyon „Temple of Sinawava“. Dort gingen wir den Riverside Walk bis zum Beginn der Narrows des Virgin River. Vom Ende des Trails aus kann man weiter durch den Fluss waten, aber wir hatten keine Lust auf nasse Füße.

Also nahmen wir den Bus zurück zum Visitor Center. Dort haben wir am Auto das Stativ geholt und sind erneut mit dem Bus in den Canyon gfahren. Jens wollte versuchen am Upper Emerald Pool ein Kugelpanorama aufzunehmen. Leider waren heute zu viele Leute unterwegs. Wir haben bis kurz vor Sonnenuntergang gewartet, aber es kamen immer wieder Gruppen; viele mit Kindern. Überhaupt waren heute sehr viele Familien mit Kindern unterwegs. So fuhren wir ohne Panorama nach Springdale zurück.

Nach einer erfrischenden Dusche beschlossen wir, zum Abendessen wie gestern zu Wildcat Willies zu gehen. Das Essen war wieder sehr lecker.

Morgen fahren wir nach Las Vegas. Somit schließt sich der Kreis und wir sind fast am Ende unserer Reise angekommen. Auf dem Weg nach Las Vegas wollen wir noch einen Abstecher in den Valley of Fire State Park machen, um der „Fire Wave“ einen Besuch abzustatten.

Tag 21: Page – Springdale

Ausnahmsweise haben wir uns heute Morgen etwas mehr Zeit gelassen. Nach dem Auschecken im Motel sind wir für ein amerikanisches Frühstück zu Denny’s gefahren. Das hatten wir länger nicht.

Gestärkt sind wir noch schnell bei Walmart vorbei und haben die nicht benötigte Schaufel umgetauscht. Anschließend haben wir uns auf den Weg nach Springdale und Zion NP gemacht

Im Nationalpark angekommen, sind wir erst mal den Canyon Overlook Trail gelaufen. Von dort hat man einen schönen Blick auf einen Teil des Zion Canyons. Am Tunnel direkt danach mussten wir einige Minuten warten, da ein Lastwagen den Tunnel passieren wollte. Der Tunnel wurde in den 20iger Jahren gebaut, als die Autos noch sehr viel kleiner waren. Deshalb muss heute für jedes Wohnmobil und jeden LKW der Tunnel in eine Fahrtrichtung gesperrt werden.

In Springdale hatten wir noch kein Motel gebucht. Wir sind direkt zum Bumbleberry Inn gefahren, in dem wir letztes Jahr sehr zufrieden waren. Hier war es auch kein Problem ein Zimmer zu bekommen. Wir haben dann gleich für zwei Nächte eingecheckt.

Danach sind wir zurück in den Nationalpark gefahren. Man muss spätestens beim Visitor Center sein Auto stehen lassen, da in den eigentlichen Canyon nur kostenlose Shuttlebusse des Nationalparkservice fahren. An der Zion Lodge sind wir ausgestiegen und haben erst einmal gepicknickt.

An der Zion Lodge beginnt der Trail zu den Emerald Pools. Es gibt drei, den Lower, Middle und Upper Emerald Pool. Wir sind zu allen Dreien gewandert. Die Pools sind sehr unterschiedlich. In den Lower Emerald Pool ergießen sich über die überhängende Felswand mehrere kleine Wasserfälle. An manchen Stellen sprüht von oben ein feiner Nebel herab. Der Upper Pool liegt dierkt vor einer steilen Felswand, aus der Wasser sickert. Auf dem Rückweg konnten wir abermals eine Riesenspinne beobachten, die über den Wanderweg lief.

Zurück im Motel beschlossen wir nach dem Duschen zum Abendessen wieder zu Wildcat Willies zu gehen. Das Restaurant liegt direkt vor unserem Motel und hier bekamen wir letztes Jahr die besten Steaks. Wir wurden nicht enttäuscht. Die Steaks waren wirklich sehr lecker und super zubereitet. Die Besten bisher auf unserer Reise. Nur die Baked Potatoe war nicht so toll wie letztes Jahr. Es fehlte das Branding, die Speckwürfel, der Käse und die Frühlingszwiebel. Auf Nachfrage wurde uns erklärt, dass man dies auf Wunsch vieler Gäste inzwischen weglassen würde, aber gerne entsprechend bestellen könnte.

Morgen werden wir den Tag im Zion NP verbringen. Eigentlich wollten wir versuchen dort hinzuwandern, wo die Engel landen. Leider ist der letzte Teil dieses Trails zur Zeit wegen Bauarbeiten gesperrt. Vielleicht installieren sie einen Fangzaun? Wir informieren uns morgen früh Vistor Center, ob man wenigstens bis zum Scouts Lookout gehen kann, sonst versuchen wir es im Hidden Canyon.

Tag 15: Cortez (Mesa Verde NP)

Nach dem Aufstehen um 7:30 Uhr waren wir schnell im Motel frühstücken und unseren Aufenthalt um eine Nacht verlängern. Anschließend sind wir gleich Richtung Mesa Verde National Park aufgebrochen.

Nach dem Vorzeigen unseres America the Beautiful Jahrespass am Eingang des Mesa Verde NP sind wir zunächst zum Far View Visitor Center gefahren (der Name erinnert mich irgendwie an einen Ort in einer Animationsfilm-Reihe mit einem Oger, einem Esel und einem Kater), um eine geführte Tour des Cliff Palace zu buchen. Die 24km vom Parkeingang bis zum Visitor Center ziehen sich ziemlich, da es zwischendurch außer dem Park Point und der grandiosen Aussicht nichts zu sehen gibt.

Von den etwa 600 Siedlungs-Ruinen in Felsvorsprüngen im Mesa Verde NP kann man den Cliff Palace, das Balcony House und das Long House per geführter Tour besichtigen. Das Spruce Tree House sowie das Step House können auf eigene Faust unter Aufsicht eines Rangers besichtigt werden.

Gestern Nachmittag hatten wir bereits das Spruce Tree House besichtigt, daher haben wir uns heute Morgen zunächst auf die von einem sehr netten Ranger geführte Tour des Cliff Palace gemacht. Der Cliff Palace ist das größte Cliff Dwelling in Nordamerika. Anschließend sind wir den Cliff Palace Loop und den Mesa Top Loop gefahren, bei einigen Viewpoints ausgestiegen und sind den Soda Canyon Overlook Trail gewandert.

Nach einem Picknick – es gab Plain Bagels mit Philadelphia und Beef sowie Cheddar – wollten wir den Petroglyph Point Trail wandern. Leider braute sich gerade ein Gewitter über dem Canyon zusammen, so dass wir kurzerhand erst einmal das Chapin Mesa Museum besichtigt haben und das Ende des Gewitters auf dem Balkon des Ranger Office abgewartet haben. Dann konnten wir doch noch starten. Der Petroglyph Point Trail ist ein 3,9km langer Rundweg, der am Petroglyph Point vorbeiführt. Unterwegs haben wir aufgrund eines erneuten Regenschauers unter einem der vielen Felsvorsprünge abgewartet. Zwei Schulklassen wanderten trotz dem Regen munter an uns vorbei.

Es schon recht spät geworden, als wir den Parkplatz erreichten. Daher konnten wir leider nicht mehr den Cliff Palace bei Sonnenuntergang fotografieren oder noch einmal das Spruce Tree House besichtigen. Stattdessen haben wir beim Verlassen des Nationalparks noch schnell beim Park Point halt gemacht und den Sonnenuntergang bewundert. Der Park Point ist der höchste Punkt (2613m) im Mesa Verde NP. Von dort aus hat man einen grandiosen Rundumblick.

Auf dem Rückweg zum Motel haben wir bei Subway halt gemacht und jeder ein Footlong Sandwich zum Abend gegessen. Es läuft gerade eine Aktion, wo man nach 17:00 Uhr zwei Footlong Sandwiches für $9.00 bekommt.

Morgen wollen wir mal etwas länger schlafen und werden dann nach Page in Arizona fahren. Die Wettervorhersage für Page ist derzeit vielversprechend.

Tag 14: Blanding – Cortez

Heute Morgen sind wir wieder zeitig aufgestanden und nach dem Frühstück im Hotel (Bagels mal getoastet zur Abwechslung) sind wir Richtung Mule Canyon aufgebrochen. Der Himmel war noch stark bewölkt, aber es regnete nicht mehr.

Hier angekommen entrichteten wir erst mal die Fee von zwei Dollar pro Person. Am Anfang des Mule Canyon South Fork trugen wir uns ins Trailregister ein. Im South Fork befinden sich mehrere Ruinen von Anasazi Indianern, die ihre Häuser in Felsnischen gebaut haben. Gleich die erste Ruine nach etwa 1,5 Kilometern ist sehr bekannt unter den Namen „House on Fire“. Beinahe wären wir daran vorbeigelaufen – wir hatten uns das Ganze irgendwie größer vorgestellt. Aber der Hund eines Fotografen hat uns auf die Ruine aufmerksam gemacht.

Der Effekt, dass das Haus „brennt“ zeigt sich eigentlich nur auf den Fotos. Der rot-orangefarbene Fels über der Ruine ist etwas zersplittert und wirkt bei auf den Fotos wie Flammen. Wir haben ausgiebig Fotos gemacht und Jens auch wieder ein Kugelpanorama. Zu den weiteren Ruinen sind wir nicht mehr gewandert, da wir noch weiter nach Cortez fahren wollten.

Auf dem Weg dorthin hatten wir vor, wie letztes Jahr in der San Juan River Kitchen in Bluff Mittag zu essen. Leider hatte das Restaurant geschlossen, so dass wir im Twin Rock Cafe einen Burger gegessen haben.

Auf der Weiterfahrt nach Cortez kamen wir in ein starkes Unwetter. Es regnete und hagelte so stark, dass die Sicht zum Teil fast unter zehn Metern war. Dazu stürmte es ganz heftig. Der einzig positive Effekt war, dass die Front- und die Beifahrerseite unseres Autos wieder fast sauber sind. Leider sind die Rück- und Fahrerseite immer noch dreckig.

In Cortez haben wir schnell im Hotel eingecheckt und sind noch in den Mesa Verde NP gefahren. Leider hatte das Visitor Center schon zu, so dass wir noch keine Tour zu einer der Ruinen buchen konnten. Nach der doch längeren Anfahrt durch bergiges Gelände haben wir dann noch das Spruce Tree House besucht, welches als Einzigstes noch geöffnet hatte und ohne geführte Tour besucht werden kann. Sehr interessant zu sehen, wie die Indianer damals gelebt haben.

Zurück in Cortez sind wir nur noch rasch zum Supermarkt Getränke kaufen und haben im Zimmer zu Abend gegessen. Da wir sehr müde sind, gehen wir heute mal früh ins Bett.

Morgen werden wir den Mesa Verde NP genauer erkunden. Da wir Farmington auslassen, können wir hier in Cortez nun zwei Nächte bleiben, um ausreichend Zeit im Park zu haben. Anschließend fahren wir weiter nach Page. Bis dahin soll es dort wieder besseres Wetter haben. Daumen drücken!

Tag 13: Moab — Blanding

Von heute gibt es wenig Spannendes zu berichten. Wir haben wieder einmal im Hotel gefrühstückt und das erste Mal kurz per Skype mit der Heimat telefoniert.

Als Erstes sind wir nochmal kurz in den Arches NP gefahren, damit Jens ohne störende Touristen ein Kugelpanorama des Double Arch machen konnte. Es waren auch wirklich fast keine anderen Leute da.

Danach sind wir noch schnell zum Einkaufen sowie Tanken gefahren und anschließend Richtung Blanding aufgebrochen. Dort angekommen hatten wir zügig ein Motel gefunden. Wir sind dann gleich weiter zum Natural Bridges National Monument gefahren. Dessen Gebiet ist relativ klein und schützt hauptsächlich drei natürlich entstandene Felsbrücken.

Leider verschlechterte sich bereits auf dem Heinweg das Wetter zusehends. Im Park angekommen sind wir gleich zum Viewpoint der ersten Natural Bridge gefahren. Pünktlich mit unserer Ankunft am Parkplatz fing es an zu regnen. Eigentlich hatten wir vor, zu den Brücken runter zu wandern. Obwohl wir gemütlich im Auto gepicknickt haben, wollte der Regen nicht aufhören. Wir sind dann die Parkstraße weiter entlang gefahren, und konnten wenigstens bei der letzten Brücke im nachlassenden Regen einige Fotos machen.

Wir haben uns schon die ganze Zeit gefragt, was es mit den blauen Schildern „Adopt-a-Highway“ auf sich hat. Heute haben wir auch endlich mal eines fotografieren können und dann auch im Hotel mal im Internet nachgesehen. Man „adoptiert“ sozusagen ein Stück Highway oder auch Interstate. Die Organisation sammelt dort Müll ein und man selbst kann für sich oder seine Firma mit dem aufgestellten Schild Werbung machen – gegen eine Gebühr versteht sich. Diese Art Webung scheint hier äußerst beliebt zu sein, denn die Schilder stehen in allen Staaten die wir bisher besucht haben alle paar Meilen an der Straße.

Aufgrund des schlechten Wetters machten wir uns schon etwas früher als sonst auf den Rückweg zum Hotel. Dort machten wir es uns gemütlich und sind nur noch mal schnell zu Subway ein Sandwich essen.

Nach langem Überlegen werden wir morgen trotz der Wettervorhersage nach Cortez in Colorado fahren. Dort möchten wir den Mesa Verde NP besuchen, wo man ehemalige Indianersiedlungen besichtigen kann. Leider werden wir Farmington, und damit die Bisti Badlands auslassen, da man dort nach dem Regen höchstwahrscheinlich nicht wandern kann, weil der Boden sehr lehmig ist.

Tag 12: Moab

Der heutige Tag stand ganz unter dem Motto „Arches“. Nach einem schnellen Frühstück im Zimmer haben wir uns erst mal auf den Weg zum City Market gemacht. Zum einen brauchten wir Bagels fürs Picknick, zum Anderen hat es dort einen Starbucks, bei dem wir zwei Grande Caffè Latte kauften.

Gestärkt machten wir uns auf den Weg zum Corona Arch Trailhead. Dafür fährt man ein Stück die Potash Road, die zwischen dem Colorado River und roten steilen Felswänden entlang führt. Am Trailhead haben wir die Wanderschuhe geschnürt und die Rucksäcke gepackt und los gings.

Gleich zu Beginn geht es steil nach oben, bis wir ein Bahngleis überqueren mussten. Danach steigt der Weg kontinuierlich höher, immer mal wieder durch Sand und über Slickrock. Nach ungefähr einer halben Stunde kann man den Corona Arch sowie den benachbarten Bow Tie Arch das erste Mal sehen. Bis wir ihn erreichten, mussten wir eine kleine Leiter erklimmen und ein kurzes Stück an einem Seil entlang. Der Weg lohnt sich auf jeden Fall! Der Corona Arch ist riesig und der Trail ist nicht so überlaufen wie die Trails im Arches NP.

Anschließend sind wir nochmals in den Arches NP gefahren, um einige Viewpoints anzufahren und einige kleine Hikes nachzuholen, die wir im vergangenen Jahr leider ausgelassen hatten. Unter anderem haben wir den Sheep Rock, die Three Gossips, den Balanced Rock und den Double Arch angeschaut. Nach einer kleinen Pause mit Picknick im Auto, um das Wetter zu beobachten, haben wir noch die Arches in der Window Section besichtigt: den Turret Arch und das North sowie das South Window.

Kurz nach der Rückkehr im Hotel gab es dann auch ein starkes Gewitter. Der Wind wehte vertrocknete Büsche über die Hauptstraße. Viele blieben im Hof unseres Hotels hängen.
Zum Abendessen sind wir aufgrund der guten Bewertungen auf Yelp in Buck’s Grill House gewesen. Die B.B.Q. Baby Back Ribs waren wirklich sehr lecker!

Aufgrund der schlechten Wettervorhersage für die kommenden Tage haben wir uns dazu entschlossen, Hanksville ausfallen zu lassen. Ein Besuch im Little Wild Horse Canyon sowie im Leprechaun Canyon wäre bei Regen mitunter lebensgefährlich. Stattdessen werden wir gleich weiter nach Blanding fahren. Wenn möglich wollen wir in der Näche das Natural Bridges National Monument besichtigen und zum House on Fire wandern.

Tag 10: Jackson — Ogden

Nachdem wir gestern Abend die Elchfamilie gesehen hatten, wollten wir heute unser Glück nochmal versuchen. Also sind wir sehr früh aufgestanden und bei beginnender Dämmerung Richtung Grand Teton NP gefahren.

Wir hatten wieder Glück! Bereits bevor wir den Fluss erreichten, konnte man die Elchfamilie im hohen Gras spielen sehen. Mit der Zeit fanden sich immer mehr Fotografen und Schaulustige ein, so dass sich die Tiere an den Fluss zurückzogen. Jens sind einige gute Fotos gelungen. Es war lustig, wir vor allem das Kleine mit seinen langen, dünnen Beinen durchs Gras sprang.

Während wir die Elche beobachteten, kamen wir mit einer Amerikanerin ins Gespräch. Sie erzählte, dass man einige Straßen weiter fast den ganzen Tag Schwarzbären sehen könnte. Das wollten wir natürlich auf jeden Fall versuchen.

Die Straße hatten wir schnell gefunden und hielten Ausschau nach den Bären. Plötzlich standen viele Fotografen mehr oder weniger auf der Straße. Wir dachten erst, die fotografieren die Vögel, weil die Objektive in einen Baum zeigten.

Plötzlich bewegte sich der Baum aber sehr stark und etwas Größeres, Schwarzes wurde sichtbar. Ein Schwarzbär saß in den Baum und fraß Triebe! Während Jens das Auto parkte, hat sich Katja schon mal auf der anderen Straßenseite zu den Fotografen gestellt. Man konnte immer wieder den Kopf des Bären zwischen den Zweigen auftauchen sehen. Mittlerweile führte der Bär zu einem Stau und viele Leute stellten sich direkt vor den Baum.

Irgendwann hatte der Bär wohl genug gefressen, verließ den Baum und überquerte die Straße Richtung Fluss. Einige professionelle Fotografen sorgten dafür, dass eine Gasse für den Bären entstand. Der trabte erst mal zum Fluss, um zu trinken. Er scheint an Menschen gewohnt, denn die Menschenmenge schien ihm wenig auszumachen. Wir konnten noch beobachten, wie er den Fluss überquerte und im Wald verschwand. Ein tolles Erlebnis, mit dem wir schon nicht mehr gerechnet hätten.

Nun mussten wir aber los. Also schnell ins Hotel zurück, Sachen verstaut, das Auto gefüttert und Richtung Salt Lake City gestartet. Zunächst führte unser Weg entlang des Snake River durch bergige Landschaft, später wurde es flacher und wir kamen an vielen Farmen vorbei. Das letzte Stück bis Ogden (kurz vor Salt Lake City) konnten wir dann wieder auf der Interstate 15 fahren, die wir in der vergangenen Woche nach Norden gefahren sind.

In Ogden hatten wir zügig ein Hotel gefunden und dank eines Coupons noch ein paar Dollar gespart. Nach dem Wir uns im Zimmer kurz erholt hatten, sind wir in Sandy’s Diner auf der anderen Straßenseite zum Essen gegangen.
Morgen geht es weiter Richtung Moab, wo wir zwei Nächte verbringen werden. Eigentlich wollten wir ins gleiche Hotel wir letztes Jahr, aber das war schon ausgebucht. Zum Glück hatten wir heute im Internet nachgeschaut. Wir haben dann gleich ein anderes Hotel vorgebucht.

Tag 25: Tusayan – Anthem

Den Tagesbericht vom 8.10. samt der fehlenden Fotos der vorangegangenen Reisetage reichen wir hiermit endlich nach. Die letzten Tage unserer USA-Reise waren wir etwas schreibfaul und haben stattdessen die letzten Stunden in den USA genossen.

Heute Morgen zeigte der Blick aus dem Fenster beim Aufstehen strahlend blauen Himmel. Sehr gut für unser Vorhaben. Aber erst einmal mußten wir uns dafür stärken, also auf zum Frühstück im Café nebenan.

Danach machten wir uns, schon ein bissel aufgeregt auf den Weg zum Flughafen von Tusayan. Dort checken wir bei Maverick um kurz nach neun ein. Denn wir hatten uns am Vorabend entschlossen, einen Hubschrauber-Rundflug über den Grand Canyon zu machen. Und was soll ich sagen, es war suuuuuper!!! Einfach klasse!!
Nach einer kurzen Einweisung bekamen wir gegen 10:00 Uhr unsere Plätze im Helikopter zugewiesen. Es fliegen immer maximal sieben Touristen mit, vier hinten und drei vorne neben dem Piloten. Und wir hatten Glück! Tanner, unser Pilot, hat uns beiden die äußeren Sitzplätze vorne zugewiesen. So hatten wir freie Sicht durch die Kanzel des Eurocopter.
Dann ließ er Rotor anlaufen und ab ging die Post. Es war herrlich! Zunächst flogen wir über den Kaibab National Forest Richtung South Rim des Grand Canyon. Es hat ein bisschen gerüttelt über dem Wald, aber sonst hatten wir bestes Flugwetter.
Nach ungefähr acht Minuten erreichten wir den Canyon selbst. Nach einigen Rüttlern waren wir über dem Grand Canyon. Der Ausblick war super!! Tief unter uns der Colorado River und egal wo man hinschaute, Felsen in vielen verschiedenen Farben und Formen. Nach einer kurzen Schleife über den Little Colorado, der aufgrund von Mineralien türkisfarbenes Wasser hat, ging es zum North Rim, der deutlich höher liegt als der South Rim. Von dort aus ging es durch den Dragon Corridor, dem weitesten Teil des Grand Canyon zurück Richtung South Rim. All zu schnell waren wir wieder über dem Kaibab National Forest und zurück am Flughafen in Tusayan.
Wir würden den Flug auf jeden Fall wieder machen. Von oben bekommt man einen viel besseren Eindruck über die Größe und Weite des Canyons als von einem der Aussichtspunkte. Und auch der Flug im Helikopter ist ein super Erlebnis!

Mit all den Eindrücken vom Flug sind wir noch zum Mather Point und ein Stück den Rim Trail entlang. Dort konnten wir zuerst Bergziegen auf einem der Felsvorsprünge und dann einige Touristen auf demselben beobachten. Da wundert es einen nicht, daß immer wieder, vor allem Männer unbeabsichtigt vom Rim stürzen.

Nach dem Spaziergang machten wir uns auf den Weg Richtung Anthem. Ein kurzer Zwischenstopp in Williams, wir und er Roadrunner brauchten eine Stärkung, und weiter ging es über den Highway 89 nach Sedona. Von dort fuhren wir über die Interstate 17 recht zügig bis Anthem, wo wir schnell ein gutes aber dennoch recht günstiges Hotel fanden. Es lag gegenüber von den Outlets at Anthem, wo wir morgen shoppen gehen wollen. Wir waren mittlerweile doch sehr müde, weshalb wir nur noch schnell zum Essen ins Denny’s neben dem Hotel gegangen sind.

Morgen wollen wir in den Outlets at Anthem noch ein paar Dollars loswerden, bevor es weiter nach Phoenix geht. Dort müssen wir dann leider die Koffer packen, da unsere Heimreise bevorsteht.

Tag 24: Page – Tusayan

Den Tagesbericht vom 7.10. samt der fehlenden Fotos der vorangegangenen Reisetage reichen wir hiermit endlich nach. Die letzten Tage unserer USA-Reise waren wir etwas schreibfaul und haben stattdessen die letzten Stunden in den USA genossen.

Heute sind wir wieder zeitig aufgestanden. Nachdem alle Sachen im Roadrunner verstaut waren, ging es zum Horseshoe Bend. Natürlich haben wir uns vorher noch bei Starbucks einen Kaffee besorgt.

Der Horseshoe Bend ist eine berühmte Schleife des Colorado River südlich von Page. Um zum Aussichtspunkt zu gelangen, mussten wir ca. zehn Minuten über einen sandigen Hügel laufen. Während ich mich meinem Kaffee gewidmet habe, hat Jens ganz viele Fotos aus allen möglichen Blickwinkeln aufgenommen. Leider bräuchte man für das Superfoto Weitwinkel und mehr Sonne. Die versteckte sich heute ständig hinter recht dunklen Wolken, die auch manchmal ein paar Tropfen fallen ließen.
Danach sind wir weiter zum Glen Canyon Dam Overlook. Ein kurzer Trail führt hier vom Parkplatz zu einem Aussichtspunkt direkt gegenüber vom Staudamm. Man hat auch nochmals einen schönen Blick auf den Colorado River.

Nach dem Aussichtspunkt sind wir zum Visitor Center des Glen Canyon Dam gefahren. Hier werden Führungen hinter die Kulissen des Staudamms angeboten. Wir haben eine der Führungen gebucht (5 $ pro Person) und uns die Wartezeit im Bookshop nebenan und mit einem Film über die Erbauung des Damms vertrieben.
Die Führung war sehr interessant. Unser Guide war bemüht uns viel über den Damm, seine Auswirkungen und seine Betriebsweise zu erklären. Die Tour führt einen die Staumauer, hinter den Damm auf der Flußseite und in den Generatorraum. Acht riesige Generatoren erzeugen Strom für die Region und die angrenzenden Bundesstaaten. Außerdem ist der Damm wichtig für die Trinkwasserversorgung vieler Bundesstaaten.

Bevor wir Richtung Grand Canyon gestartet sind, haben wir uns noch mit Burgern gestärkt. Dann ging es los in südlicher Richtung zum letzten National Park unserer Reise, dem Grand Canyon National Park.
Dort angekommen haben wir unseren ersten Stop beim Desert View Point eingelegt. Nun ja, was soll ich sagen, das Loch in der Erde ist seeehr groß. Wir sind dann mit einigen weiteren Fotostopps nach Tusayan gefahren. Dieses Dorf liegt direkt am Südeingang des National Parks. Dort hatten wir gestern ein Hotel vorgebucht, mit dem wir auch sehr zufrieden sind.

Nachdem wir unser Abenteuer für den nächsten Tag gebucht hatten, haben wir uns im IMAX-Kino nebenan den Grand Canyon IMAX Movie angeschaut. Nach dem schönen Film haben wir uns noch mit Steaks gestärkt und sind dann schnell ins Bett, um fit für morgen zu sein.

Morgen steht ein tolles Abenteuer auf dem Programm und natürlich der Grand Canyon. Danach wollen wir so weit wie möglich Richtung Phoenix fahren, damit wir am letzten Tag viel Zeit zum Shopping im Outlets at Anthem haben.

Tag 20: Canyonlands NP (Moab)

Heute haben wir einen Ausflug in den Island in the Sky District des Canyonlands National Park gemacht. Auf dem Weg dorthin haben wir im Supermarkt (jetzt haben wir schon zwei Customer Cards) etwas zum Picknicken gekauft und uns einen Starbucks Kaffee gegönnt.

Im Canyonlands NP sind wir zunächst in das Visitor Center und haben uns dort einen 15-minütigen Informationsfilm angesehen. Der Canyonlands NP wird durch den Colorado River und den Green River in drei Areale unterteilt: den Island in the Sky District, den Maze District und den Needles District. Von den Dreien ist der Island in the Sky District der am einfachsten zu Erreichende und Meistbesuchte.
Nach dem Film sind wir zum Grand View Point Overlook gefahren und dort den kurzen Rim Trail gegangen. Von dort aus hat man einen fantastischen Blick auf die Schlucht der beiden Flüsse.
Von dort aus sind wir zum Green River Overlook gefahren, um die Aussicht zu genießen und einen Apfel zu essen.
Anschließend sind wir zum Upheaval Dome gefahren. Ein kurzer Trail führt hinauf zu zwei Aussichtspunkten auf den Upheaval Dome. Die Geologen sind sich nicht einig, wie die Formation entstanden ist. Wahrscheinlich ist jedoch ein Meteoriteneinschlag. Der Anblick war äußerst interessant.
Als Letztes fuhren wir zum Mesa Arch und haben uns am Parkplatz erst mal gestärkt. Es gab wie immer Bagels. Nach wenigen Metern kann man die grandiose Aussicht durch den Mesa Arch auf die Schlucht. Der Arch hängt an der Klippe und man hat den Eindruck er würde bald in die Tiefe stürzen.

Unseren geplanten Abstecher zum Arches NP haben wir auf morgen früh verschoben, sofern uns dann die Zeit reicht. Wir waren einfach zu erschöpft von den vorhergegangenen Tagen.

Abends waren wir in Moab bei Pasta Jay’s sehr lecker essen. Anschließend haben waren wir nochmals kurz im Supermarkt ein paar Sachen für morgen besorgt. Dabei haben wir die Selbstbedienungs-Kasse ausprobiert (ähnlich wie bei Ikea). Man scannt erst seine Customer Card, anschließend die einzelnen Waren und dann die Kreditkarte. Ein Touchscreen-Terminal führt einen durch die einzelnen Schritte und fordert einen jeweils auf, die Waren nach dem Scannen in eine der Plastiktüten zu packen, was vom System überwacht wird.

Morgen reisen wir weiter ins Monument Valley. Auf dem Weg dorthin machen wir vielleicht nochmal einen kurzen Abstecher in den Arches NP, um den Balanced Rock aus der Nähe zu bewundern.