Tag 17: Okaukuejo – Halali

An diesem Morgen waren wir bereits um kurz nach sechs Uhr beim Frühstück im Restaurant. Ungefähr 20 Minuten nach Öffnung der Tore (gegen 6:30 Uhr) waren wir schon auf dem Weg zu unserem ersten Wasserloch an dem Tag.

Am Wasserloch Nebrownii beobachteten wir eine Tüpfelhyäne beim Trinken, ansonsten waren keine weiteren Tiere zu sehen. Nach einem kurzen Fotostopp, Katja fand Hyänen nicht wirklich schön, fuhren wir weiter zum Wasserloch Gemsbokvlakte. Hier lagen bzw. standen zwei männliche Löwen. Leider beschlossen sie, bei unserer Ankunft aufzubrechen, so dass wir nur noch ihre Hinterteile aus der Entfernung zu sehen bekamen. Wir versuchten noch, sie auf der Straße ganz in der Nähe abzupassen, in deren Richtung sie getrabt waren, jedoch ohne Erfolg. Es ließ sich kein Löwe blicken. Also fuhren wir weiter nach zum Wasserloch Olifantsbad, wo jedoch gar nichts los war. Daher machten wir uns auf den Rückweg zum Camp.

In Okaukuejo checkten wir aus, bummelten ein wenig im Souvenirshop und besuchten nochmals das Wasserloch. Hier waren nur wenige Zebras und Springböcke zu sehen, also brachen wir auf Richtung Halali.

Das erste Wasserloch auf unserem Weg nach Halali war Homob. Außer Zebras und Antilopen war zunächst nichts zu sehen. Wir wollten schon weiterfahren, als plötzlich alle Tiere vom Wasser flüchteten. Löwen? Leoparden? Nein! Eine Herde Elefanten stürmte ans Wasserloch und vertrieb mit viel Getöse alle anderen Tiere. Ungefähr fünfzehn Elefanten, Mütter mit Jungtieren unterschiedlichen Alters, nahmen das Wasserloch in Beschlag. Sie tranken, badeten und bespritzten sich mit Schlamm. Besonders die beiden ganz kleinen Elefanten waren sehr süß und tapsig. Nach etwa einer halben Stunde zogen die Elefanten davon und wir weiter zum Wasserloch Salvadora.

Von dort aus hat man einen schönen Blick über die Etoscha-Pfanne. Leider waren keine Löwen zu sehen. Deshalb hielten wir uns dort nicht lange auf. Am Wasserloch Rietfontein trafen wir erneut auf eine große Herde Elefanten. Sicherlich 30 Tiere tranken und badeten. Die vielen Jungtiere spielten und jagten sich gegenseitig oder scheuchten die Vögel auf. Von diesem Treiben konnten wir uns über eine Stunde nicht losreißen. Nach einiger Zeit gesellten sich noch Giraffen und Springböcke dazu. Ein wunderschöner Augenblick.

Irgendwann, es war mittlerweile sehr heiß geworden, machten wir uns auf den restlichen Weg zum Halali Restcamp. Nach einem stärkenden Sandwich und einer kleinen Ruhepause liefen wir zum Wasserloch Moringa, das direkt am Camp liegt. Leider hatte ein Buschfeuer einige Tage zuvor teile der Befestigung und die Stromkabel zerstört, so dass es während unseres Besuchs nicht beleuchtet war. Daher durfte man auch nur bis Sonnenuntergang dort verweilen. An einigen Stellen gleich hinter dem Campingplatz kokelte es auch noch.

Der Viewpoint für das Wasserloch ist erhöht und mit Bänken auf den Felsen schön angelegt. Ein Teil ist auch überdacht. In der ersten Stunde passierte überhaupt nichts. Katja schrieb Tagebuch, Jens vertrieb sich die Wartezeit mit dem Aufbau des Stativs. Lediglich ein Gelbschnabeltoko ließ sich für einen Moment auf einem Ast über unseren Köpfen nieder.

Nach ungefähr einer Stunde tauchte im Gebüsch ein Nashorn auf. Es kam ganz gemütlich zum Wasserloch und stillte seinen Durst, um danach gleich wieder im Gebüsch zu verschwinden. Mittlerweile waren recht viele Leute am Viewpoint, alle warteten auf den Leoparden, der hier öfter zu beobachten ist. Leider ließ er sich nicht blicken.

Dafür kam pünktlich zum Sonnenuntergang eine Gruppe Elefanten zum Wasser. Diesmal war auch ein ganz kleiner Elefant dabei, der noch nicht mit dem Rüssel Wasser trinken konnte. Ein sehr schöner Anblick, im Licht der untergehenden Sonne.

In der Dämmerung tauchte erneut ein Nashorn auf und nach kurzer Zeit gesellte sich ein Zweites dazu. Leider war es mittlerweile schon sehr dunkel, so dass man kaum noch etwas sehen konnte, dafür aber hören. Die beiden Nashörner schienen sich nicht zu mögen, sie stampften und schnaubten ziemlich laut. Dank unserer Taschenlampen fanden wir den Weg zurück zum Camp ohne Probleme. Der Zugang zum Wasserloch war inzwischen von einem NWR-Mitarbeiter abgesperrt worden.

Das Abendessen in Halali war deutlich besser als in Okaukuejo. Die Auswahl an Vorspeisen war zwar recht klein, aber die Hauptspeisen waren warm und das Fleisch wurde frisch zubereitet.

Nach dem Essen sind wir früh ins Bett. Leider wurden wir eine halbe Stunde später von Schlüsselklappern und klopfen an der Tür geweckt. Wir haben natürlich nicht geöffnet, aber wie sich nach einem Anruf an der Rezeption herausstellte, war der Herr tatsächlich ein Angestellter des Camps. Es gab Probleme mit der Wasserversorgung und er wollte Wasser zum Zähneputzen vorbeibringen.

Okaukuejo Restcamp

Nette Anlage. Unser Zimmer (Standard) war geräumig und verfügte über einen Kühlschrank. Das Abendessen war eher schlecht, das Mittagessen hingegen ganz in Ordnung. Zum Frühstück konnte man schon vor der Öffnung des Tores und es gab die übliche Auswahl. Vom Zimmer waren wir in wenigen Minuten am beleuchteten Wasserloch, an dem sich meist viele Tiere tummeln.

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